Vergleichstest Chromebooks: Lenovo, Samsung, Acer & Asus im Vergleich
Mehr zum Thema: ASUS Acer Lenovo SamsungMit der neuen Chromebook-Plus-Generation zieht Google die Zügel an. Schnellere Prozessoren, hellere Displays und mehr Speicher sollen sie noch alltagstauglicher machen. Ob das gelingt, lesen Sie hier in unserem Vergleichstest.
Der Markt für Chromebooks hat sich stark gewandelt, denn aus den Schul- und Einsteigergeräten sind ernstzunehmende Alltagsrechner geworden. Mit der neuen Chromebook-Plus-Generation führt Google nun einheitliche Mindeststandards ein, um die Geräte auf ein höheres Niveau zu heben.„Chromebook Pl...
Der Markt für Chromebooks hat sich stark gewandelt, denn aus den Schul- und Einsteigergeräten sind ernstzunehmende Alltagsrechner geworden. Mit der neuen Chromebook-Plus-Generation führt Google nun einheitliche Mindeststandards ein, um die Geräte auf ein höheres Niveau zu heben.
„Chromebook Plus“ ist ein von Google definiertes Gütesiegel für leistungsstärkere Modelle. Geräte dieser Klasse müssen mindestens eine Intel-CPU der 12. Generation oder einen AMD Ryzen 3 der 7000er-Serie, 8 GByte RAM und 128 GByte internen Speicher bieten.
Außerdem sind ein Full-HD-Display sowie eine 1080p-Webcam mit Rauschunterdrückung Pflicht. Im Vergleich zu normalen Chromebooks bedeutet das: doppelt so viel Speicherplatz und RAM, eine stärkere CPU sowie Kamera und Displays.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Chromebook und einem herkömmlichen Notebook?
Nun, es läuft statt auf Windows mit Googles Chrome OS, das weniger Anforderungen an die Hardware stellt. Das Betriebssystem ist vor allem auf Cloud-Dienste, den Chrome-Browser und Google-Apps wie Gmail, Drive oder Docs ausgelegt.
Die Geräte starten extrem schnell und sind für Webanwendungen und Android-Apps optimiert, bieten aber eine geringere Kompatibilität mit lokaler Software. Für unseren Test traten vier aktuelle Vertreter der neuen Plus-Generation an, die völlig unterschiedliche Akzente setzen:
Samsung richtet sein Galaxy Chromebook Plus an Nutzer, die Wert auf ein edles Gehäuse und ein helles OLED-Display legen.
Lenovo verbaut im Chromebook Plus 14 mit dem MediaTek Kompanio Ultra 910 einen sehr schnellen ARM-Prozessor, der eine grandiose Akkulaufzeit ermöglicht.
Acer bietet mit dem Chromebook Plus 516 einen Rechner, das sich dank stabiler Tastatur und großem Display gut für Büro- und Multimediaeinsätze eignet.
Asus schließlich zielt mit dem Chromebook Plus CX15 auf preisbewusste Nutzer, die ein solides Einstiegsgerät suchen. In unserem Test zeigte sich aber auch, dass Chromebook-Plus-Geräte keine echten Schnäppchen mehr sind.
Hier unsere Testkandidaten:
Testverfahren Chromebooks
Für unsere Chromebook-Tests prüfen wir nicht nur Verarbeitung, Gewicht und Tastaturqualität, sondern vor allem Systemtempo, Reaktionsgeschwindigkeit und Energieeffizienz. Zum Einsatz kommen plattformübergreifende Benchmarks wie Geekbench 6 für die CPU-Leistung, 3D Mark Wild Life und Wild Life Extreme für die Grafikperformance sowie der Speedometer-3.1-Test zur realen Browsergeschwindigkeit. Ergänzend messen wir mit dem CPDT-Benchmark die Speicherleistung bei sequenziellen und zufälligen Lese- und Schreibvorgängen sowie beim Datentransfer im RAM.
Experten-Meinung - Stefan Schasche, Autor PCgo + PC Magazin
In den Anfangszeiten wurden Chromebooks hauptsächlich wegen ihrer günstigen Preise gekauft, denn für vergleichsweise wenig Geld erhielt man ein Notebook, das flott arbeitete und zumindest mit Internetzugang so gut wie alle Aufgaben bewältigen konnte. Die neue Generation leistet deutlich mehr, hat aber nun auch ihren Preis. Würde ich mir ein Chromebook zulegen, wäre es sicher das Gerät von Lenovo, denn der MediaTek-Chip zeigte sich von seiner Glanzseite. Alternativ wäre auch das Samsung Galaxy eine prima Wahl – vor allem wegen des erstklassigen Designs.
Info: ARM-Chips erobern Chromebooks
Während in den meisten Chromebooks weiterhin Intel-Prozessoren arbeiten, zeigt Lenovo mit dem Kompanio Ultra 910, wie stark ein moderner ARM-Chip sein kann. Der Achtkern-Prozessor stammt aus der aktuellen MediaTek-Serie und wurde eigens für Chromebooks entwickelt. Im 910 übernehmen vier leistungsstarke Cortex-A78-Kerne anspruchsvolle Aufgaben, während vier sparsame A55-Kerne für den Alltag zuständig sind. Dieses Prinzip erinnert an die Hybridarchitektur moderner PC-CPUs.
Im Test überzeugte der Kompanio Ultra 910 durch flüssiges Multitasking, schnelle Reaktionszeiten und eine außergewöhnlich hohe Energieeffizienz. Besonders beim Surfen, Streamen und Arbeiten mit mehreren Tabs zeigte sich, wie gut der Chip mit ChromeOS harmoniert. Für die Grafik ist eine ARM-Immortalis-G925-GPU zuständig, die aktuelle Grafikstandards unterstützt und selbst aufwendige Web-Apps sowie leichte 3D-Anwendungen gut bewältigt. Zudem nutzt der Kompanio Ultra 910 eine NPU mit 50 TOPS für On-Device-Generative-Anwendungen wie etwa Bild- oder Videogenerierung direkt im Gerät und ohne zwingende Internetverbindung.
