Festnetztest 2024: Regionale Anbieter - Ergebnisse

Detailergebnisse - regional

Je höher der Glasfaseranteil, desto besser sind in der Regel die Leistungen. An der Spitze unserer Regional-Kategorie zeigt sich das besonders deutlich.

Die Detailergebnisse unterstreichen die Überlegenheit der Zugangs-Technologie Glasfaser: Am deutlichsten wird das beim Spitzenreiter der Regionalwertung, Deutsche Glasfaser. Dieser Anbieter versorgt seine Kunden gänzlich oder zumindest überwiegend mit FTTH-Anschlüssen (Fiber to the Home, also Glasfaser bis zum Kundenanschluss). Damit erzielt die Deutsche Glasfaser – wie schon im Vorjahr – erneut die nur selten vergebene Note „überragend“. Auch Wilhelm. tel und die nächsten Anbieter im Regional-Ranking haben hohe Anteile von Glasfaserleitungen in ihren Sortimenten.

Ergebnisse spiegeln Technologiemix wider

Am deutlichsten zeigen sich die Stärken der Fiber-Technologie bei den aktiven Durchsatzmessungen: Wenn unser Testverfahren die Datenraten bis zur technisch möglichen Spitze ausreizt, bringen schnelle Anschlüsse selbstverständlich einen klaren Vorteil. Je stärker der jeweilige Access-Mix neben Glasfaser andere Anschlusstechnologien beinhaltet – das können (V)DSL, Koaxialkabel, aber zum Beispiel auch die Weiterleitung von Glasfaseranschlüssen per Kupferdoppelader über Standards wie G.fast sein –, desto deutlicher fallen die ermittelten Datenraten zurück.

In Downlink-Richtung können Breitband-Kabelanschlüsse dabei noch recht gut mithalten, was insbesondere am guten Ergebnis von Pÿur in dieser Disziplin zu sehen ist. Im Gegenzug wirkt sich bei Anbietern mit hohem Koax-Anteil die im Vergleich geringere erzielbare Upload-Geschwindigkeit nachteilig aus.

Bei den passiv beobachteten Durchsatzmessungen nähern sich auch die regional aktiven Kandidaten deutlicher aneinander an – dies spricht dafür, dass die von den Nutzern tatsächlich eingesetzten Anwendungen die Leitungen weniger fordern als die Messungen der maximal möglichen Datenraten.

Die in der Analyse ermittelten Latenzen folgen diesem Trend weitgehend – auch hier liefern hohe Anteile an Glasfaseranschlüssen bessere Ergebnisse als Kunden- und Leitungsbestände, in denen eine hohe Anzahl an Koaxial- beziehungsweise Breitbandkabelanschlüssen enthalten sind. Auch dies ist stärker ausgeprägt vor allem beim Anbieter Pÿur zu beobachten.

In der Kategorie Stabilität liegen die sechs regionalen Anbieter weitgehend gleichauf. Erfolgsquoten um 99 % zeigen, dass die Festnetzleitungen trotz aller Leistungsunterschiede überwiegend stabile Verbindungen liefern. Das ist auch für die Kunden der Regionalanbieter eine sehr gute Nachricht.

Zuverlässigkeit

In unserer Zuverlässigkeitswertung teilen sich unter den Regionalanbietern Deutsche Glasfaser und Wilhelm.tel die Top-Position. Aber auch die anderen Kandidaten überzeugen.

In der auf Basisleistungen beziehungsweise das Pflichtprogramm fokussierten Betrachtung (siehe auch "Bundesweite Anbieter Ergebnisse") liegen Deutsche Glasfaser und Wilhelm.tel. nach Punkten gleichauf. Die etwas höheren Datenraten des Glasfaser-Primus kompensiert Wilhelm.Tel bei Latenz und Stabilität. NetCologne, M-Net und EWE Tel markieren hier ein starkes Mittelfeld, wobei NetCologne bei Latenzen und Stabilität, M-Net bei den Download-Datenraten und EWE Tel bei den Upload- Messungen führt. Pÿur erzielt ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis, allerdings mit etwas Abstand zum Rest des Regional-Testfelds.