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Huawei vs. Apple

Huawei Mate 9 und iPhone 7 Plus im Vergleich

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Beide Smartphones sind fast gleich groß und tragen eine Dual-Kamera auf dem Rücken. Doch welches bietet mehr? Wir vergleichen das Huawei Mate 9 und das iPhone 7 Plus.

Autor: Inge Schwabe • 24.3.2017 • ca. 3:20 Min

Huawei Mate 9 vs. Apple iPhone 7 Plus
Vergleich Huawei Mate 9 vs. Apple iPhone 7 Plus
© Hersteller
Inhalt
  1. Huawei Mate 9 und iPhone 7 Plus im Vergleich
  2. Mate 9 vs. iPhone 7 Plus: Kamera, Speicher und Preise

Sie fallen auf, allein schon durch ihre Größe: Huaweis Mate 9​ und das iPhone 7 Plus​ als das Größere der beiden 7er-Modelle von Apple. Bei 157 x 79 Millimetern für das iPhone 7 Plus gegenüber 158 x 78 Millimetern für das Mate 9 ist die Grundfläche der beiden fast identisch, das Gewicht ...

Sie fallen auf, allein schon durch ihre Größe: Huaweis Mate 9​ und das iPhone 7 Plus​ als das Größere der beiden 7er-Modelle von Apple. Bei 157 x 79 Millimetern für das iPhone 7 Plus gegenüber 158 x 78 Millimetern für das Mate 9 ist die Grundfläche der beiden fast identisch, das Gewicht mit 188 Gramm (iPhone 7 Plus) beziehungsweise 190 Gramm (Mate 9) ebenfalls; der Bildschirm allerdings nicht: mit einer sichtbaren Diagonalen von 5,9 Zoll gegenüber 5,5 Zoll beim iPhone 7 Plus holt Huawei mehr aus der verfügbaren Fläche heraus als Apple. Was das Verhältnis von Display- zu Gehäusegröße anbelangt, hat Huawei einfach den Bogen raus.​

Starke Displays – mit schwacher Auflösung zugunsten der Laufzeit

Im Labor kommen beide auf hervorragende Kontrast- und Helligkeitswerte (iPhone 7 Plus: 545 Candela, Mate 9: 598 Candela), die auch bei Tageslicht im Alltag gefallen. Weniger überzeugt die Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten bei beiden, insbesondere vor dem Hintergrund ihrer Größe. Samsungs Galaxy S7 Edge​ wie auch das Pixel XL von Google​ lösen bei 5,5 Zoll bereits in QHD auf (2560 x 1440 Pixel). Lenovo verwendet beim Moto Z​ ebenfalls QHD, belässt es beim Moto Z Play allerdings bei Full-HD – für ein längeres Spielvergnügen.

Screenshot: Bewegungssteuerung
Die Bedienung des Mate 9 wird unter anderem durch den Bewegungs- und Lichtsensor unterstützt: Sofern aktiviert, muss für die Anrufannahme keine Hard- oder Software-Taste mehr bedient werden, es genügt, das Smartphone zum Ohr zu führen.​
© Weka/Archiv

Von dieser Warte aus betrachtet macht sich der Verzicht auf 2K auch bei Apple und Huawei bezahlt: wenn anderen Smartphones die Puste ausgeht, sind die Boliden noch lange nicht am Ende. Im connect-Test erreicht das iPhone 7 Plus in einem anwendertypischen Nutzungsmix knapp 10 Stunden (9:53), obwohl sein Akku mit 2900 Milliampere nicht mal sonderlich groß ist. Das wiederum kann man durchaus von dem 4000 Milliampere starken Akku des Mate 9 behaupten, das dem iPhone 7 Plus nicht nur in diesem Szenario mit mehr als 11 Stunden überlegen ist, sondern auch bei Gesprächen im D- und E-Netz (D-Netz: 19:18 gegenüber 15:24, E-Netz: 26:58 gegenüber 18:44) sowie bei Aktivierung von UMTS (13:24 gegenüber 9:40). 

Die Zahlen mögen mühsam zu studieren sein, belegen aber deutlich: wer ein besonders ausdauerndes Smartphone sucht, ist mit dem Mate 9 besser beraten als mit dem iPhone 7 Plus. Das gilt übrigens auch dann, wenn die geplante Nutzung sowohl privater als auch beruflicher Natur ist, und die Verbindungen nicht über dieselbe Rufnummer laufen sollen oder dürfen: das Mate 9 ist sowohl als Single-SIM- als auch als Dual-SIM-Smartphone erhältlich.

Bei Interesse an Dual-SIM sollte man im Laden also gezielt danach fragen. Hier kann man auch gleich seinen eventuellen Bedarf an kabelgebundenem Zubehör prüfen: bedeutet der Kauf einen Wechsel zwischen Android und iOS oder auch von einem älteren Android-Smartphone zum Mate 9, wird man ein vorhandenes Autoladekabel nicht mehr verwenden können. Denn das Mate 9 besitzt bereits einen neuen USB-Anschluss vom Typ C, während ältere Androiden zumeist über Micro-USB angeschlossen wurden; Apple hingegen bewegt sich mit dem Lightning-Anschluss ohnehin auf eigenen Pfaden. 

Dazu gehört auch, dass die Kalifornier ihn seit dem iPhone 7 / 7 Plus als alleinigen Audioausgang verwenden – möglich war das schon vorher –, und den traditionellen 3,5 Millimeter Klinkenanschluss ad acta legen. Dennoch geht das iPhone 7 aus dem Vergleich der audiophilen Eigenschaften als klarer Sieger hervor, denn auch ohne Zubehör liefern iPhone 7 und iPhone 7 Plus dank integrierter Stereolautsprecher eine ansprechende Klangqualität. Auch das Mate 9 bietet Stereoklang, kann mit dem iPhone 7 aber nicht ganz mithalten.

Screenshot: Mate 9 Fingerprint-Scanner
Mit dem Zeigefinger auf dem rückwertig gelegenen Fingerabdruck-Scanner können im laufenden Betrieb unter anderem Anrufe engegegen genommen, die Kamera ausgelöst oder in der Galerie die Fotos durchstöbert werden ohne währenddessen mit dem Finger den Bildschirm zu verdecken.​
© Weka/Archiv

Android vs. iOS: Unterschiedliche Systemwelten

Ein Herstellerwechsel zieht immer Umstellungen nach sich, nicht nur bei einem Wechsel zwischen Android und iOS. Gewohntes geht verloren, neue Funktionen bereichern. Huawei legt bei all seinen Smartphones das höchst funktionale Emotic User Interface (EMUI) über Android, das auf dem Mate 9 in der aktuellen Version 7 vorliegt. Zu den Bereicherungen gehören beim Mate 9 beispielsweise zusätzliche Funktionen des Fingerabdruckscanners, der hier anders als beim iPhone auf der Geräterückseite sitzt, wo er im normalen Betrieb mit dem Zeigefinger gut erreichbar ist. Streicht man beispielsweise in der Fotogalerie mit dem Zeigefinger über den Scanner, folgt ein Bild auf das nächste, ohne dass der Finger auf dem Display die Bilder zeitweise verdeckt. 

Auch dem Bewegungssensor lässt Huawei zusätzliche Aufgaben zukommen und schaltet beispielsweise Klingel- und Alarmtöne ab, wenn man das Smartphone kurzerhand umdreht – schneller kann man sein Smartphone in unpassenden Momenten nicht stummschalten. Dazu kommen Möglichkeiten wie die Erfassung selektiver Bildschirmausschnitte, um sie kurzerhand zu kommentieren und zu teilen, und ein teilbarer Bildschirm, um eine Terminanfrage schnell annehmen oder abweisen zu können, indem man gleichzeitig und parallel dazu einen Blick auf den Kalender wirft. 

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