Ladenetztest 2024: Elektromobilitäts-Provider (EMP) im Test

EnBW

Zum sechsten Mal in Folge sichert sich EnBW den Testsieg unter den EMPs.

Der baden-württembergische Energieversorger ist in Deutschland eine feste Größe unter den Elektromobilitäts-Providern. Mit seiner Ladekarte lassen sich rund 578000 Ladepunkte im In- und Ausland nutzen. Die für EnBW-Kunden im Fokus stehende App entwickelt der Anbieter ständig weiter – neu sind etwa Filter für barrierearme Ladepunkte, eine praxisgerechte „Besetzt seit“-Anzeige, wo die Backend-Daten dies verraten, sowie eine Push-Nachricht, wenn ein Ladevorgang 80 Prozent Akkustand erreicht. Aber auch sonst fanden die umlaut-Tester das Funktions- und Informationsangebot sowie die Bezahlmöglichkeiten rundum überzeugend.

connect-Urteil: sehr gut (854 von 1000 Punkten)

Maingau

Insgesamt erringt das EMP-Angebot von Maingau in unserem Test Platz zwei.

Die Ladetarife des Energieversorgers sind unter E-Auto-Fahrern beliebt, zumal sie europaweit über 600 000 Ladepunkte erschließen. Zur Nutzung dienen eine gut gemachte App sowie klassische Ladekarten und -chips. Jüngste Verbesserungen der App umfassen unter anderem bessere Verfügbarkeitsinformationen inklusive „Ladepunkt belegt seit ...“, Bilder der Stationen und Schnellfilter. Detailierte Preisinfos werden nach Auswahl einer Ladestation angezeigt. Zum Zeitvertreib kann man während des Ladens Challenges lösen, die mit Bonuspunkten belohnt werden. Allerdings fehlten den Testern Apple Carplay und Android Auto sowie ein Routenplaner.

connect-Urteil: gut (768 von 1000 Punkten)

EWE Go

Die App bietet viele Funktionen, hat im Detail aber noch Verbesserungspotenzial.

Die ehemalige „Energieversorgung Weser-Ems“ ist über ihre Tochtergesellschaft EWE Go als Elektromobilitätsanbieter aktiv. Mit ihrer App und/oder Ladekarte sind über 580000 Ladepunkte in Europa nutzbar – und dies mit übersichtlichem Preismodell. Die App ist zentraler Anlaufpunkt für E-Auto-Fahrer und wird kontinuierlich verbessert. So lässt sich die Suche etwa nach Partnern wie McDonald‘s filtern, die zu den Standorten angezeigten Infos wurden erweitert, auch eine Ladeanleitung ist vorhanden. Angezeigte Rechnungen sind jedoch nicht sehr detailliert, Car Play und Android Auto fehlen – und im Test gelang das Laden nicht an allen Stationen anderer CPOs.

connect-Urteil: befriedigend (709 von 1000 Punkten)

Plugsurfing

Die App beinhaltet hilfreiche Funktionen, geizt aber bisweilen mit Infos.

Der EMP unterstützt mit seinem Backend-Netzwerk über 800 000 Ladepunkte in 27 Ländern. Auf dieser Basis bietet er auch Ladetarife, App sowie Ladekarte und -Chip an. Das Abo „Plugsurfing+“ gilt auch für Stationen von Mer und Ionity. Hilfreich ist die Auslastungs-Prognose nach Wochentagen und Uhrzeiten, Probleme an einer Station lassen sich direkt in der App melden. Rechnungen für einzelne Ladevorgänge kann man als PDF herunterladen – allerdings gibt es im Gegenzug keine Gesamtrechnungen. Zudem stolperten die Tester darüber, dass in der App nicht klar wird, ob Echtzeitinfos gänzlich nicht verfügbar sind oder nur an manchen Standorten.

connect-Urteil: befriedigend (704 von 1000 Punkten)

Shell Recharge

Die Shell-App könnte eine Überarbeitung gut gebrauchen.

Durch Integration des ehemals eigenständigen Anbieters NewMotion wurde Shell zum EMP. Von dort wurden auch die neben Ladekarten nutzbaren Schlüsselanhänger übernommen. Insgesamt bieten sie Zugang zu rund 750000 Ladepunkten in 34 europäischen Ländern. Die Tarife sind fair und verständlich. Das Loyalitätsprogramm ClubSmart sammelt fünf Bonuspunkte pro geladener kWh, für 149 Punkte (rund alle 30 kWh) gibt es ein Gratis-Heißgetränk. Die App zeigt die Historie der Ladevorgänge und summiert dabei kWh, Zeit, Kosten und eingespartes CO2 auf. Allerdings vermissten die Tester Preisinfos zum laufenden Ladevorgang und Standortbewertungen.

connect-Urteil: befriedigend (697 von 1000 Punkten)

Move

Die App dieses Schweizer EMP hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert, andere Kritikpunkte bleiben jedoch.

Die Move Mobility AG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Energieversorger Alpiq, ewb, Groupe E und Primeo Energie. Neben eigenen Ladestationen unterstützen die App und der zugehörige RFID-Schlüsselanhänger weitere CPOs im In- und Ausland. Erfreulich: Hatten wir im Vorjahr noch vermisst, dass Standorte sich nicht mit Fotos und Bewertungen beurteilen lassen, wurde diese Funktion mittlerweile umfangreich nachgerüstet. Allerdings war im Test bei vielen fremden CPOs kein Laden mit Move möglich. Nicht-Schweizer sollten zudem bedenken, dass die Abrechnung in CHF erfolgt, was zusätzliche Kreditkartengebühren verursachen kann.

connect-Urteil: befriedigend (689 von 1000 Punkten)

ChargeNow

Die App enthält Highlights, lässt aber Echtzeitinformationen vermissen.

Den Dienst ChargeNow betreibt die Digital Charging Solutions GmbH. Mit der zugehörigen App stehen E-Auto-Fahrern 779 421 Ladepunkte in 29 Ländern zur Verfügung, davon 147 942 in Deutschland. Im In- und Ausland zeigt die App zu einem auf der Karte ausgewählten Ladepunkt den dort gültigen Preis an. Ein Highlight der App ist zudem ein umfangreicher und intuitiv nutzbarer Routenplaner. Beim Laden und mit anderen Ausgaben wie beim Onlineshopping kann man Bonuspunkte sammeln, die dann wieder mit Gratis-kWh entlohnt werden. Allerdings fehlten den umlaut-Testern Echtzeitinfos insbesondere während des laufenden Ladevorgangs.

connect-Urteil: befriedigend (673 von 1000 Punkten)

Ergebnisse Elektromobilitäts-Provider EMP