E-Autos im Test: So haben wir getestet
Auch 2024 haben wir unseren E-Auto-Test weiterentwickelt. Dabei haben wir den Testkatalog noch enger an die Alltagsanforderungen der E-Mobilität angepasst und in diesem Zusammenhang einige Gewichtungen verschoben.

Die Gesamtwertung (max. 1000 Punkte) setzt sich zusammen aus maximal 300 Punkten für den Themenblock Ausstattung (das reine Vorhandensein von Funktionen) sowie 700 Punkten für den Themenblock User Experience, also die Bedienbarkeit der vorhandenen Funktionen. Letztere Bewertung besteht wiederum au...
Die Gesamtwertung (max. 1000 Punkte) setzt sich zusammen aus maximal 300 Punkten für den Themenblock Ausstattung (das reine Vorhandensein von Funktionen) sowie 700 Punkten für den Themenblock User Experience, also die Bedienbarkeit der vorhandenen Funktionen. Letztere Bewertung besteht wiederum aus einem aufgabenbezogenen Teil (maximal 500 Punkte) und einem objektbezogenen Teil (maximal 200 Punkte). Worin sich diese Ansätze unterscheiden, lesen Sie unten.
Da wir uns in unserem Test auf rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge konzentrieren, spielen die damit zusammenhängenden Kriterien wie Ladeplanung und Unterstützung während des Ladens eine zentrale Rolle.
Ausstattung
Der Themenblock Ausstattung untergliedert sich in die Hauptkategorien Smartphone-App, Navigation, Produktivität, Konnektivität, Sprachbedienung, Infotainment sowie Display und digitales Cockpit.
Dabei gibt es in der Kategorie Navigation Punkte für die Features bei Routen- und Ladeplanung, die Optionen zur Aktualisierung des Kartenmaterials, die visuelle Darstellung sowie verfügbare Live-Dienste. Bei den Assistenzsystemen bepunkten wir Tempo- und Abstandsregelung, einen intelligenten Geschwindigkeitsassistenten, Ampel- und Verkehrszeichenerkennung, Stau- und Spurhalteassistent, Einparkhilfe und/oder -assistent sowie adaptives Fern- und Kurvenlicht. In der Kategorie Laden zählen vor allem Reichweitenmanagement, Ladesäulenübersicht, Bezahlfunktionen wie Plug&Charge, Remote-Ladeüberwachung und die Frage, ob und wie sich ein laufender Ladevorgang bei Bedarf vorzeitig stoppen lässt.
Wichtig sind auch die Smartphone-App, die Konnektivität, das Infotainment, die Sprachbedienung und das digitale Cockpit. Hier werden sowohl Basisfunktionen als auch fortgeschrittene Komfortoptionen bewertet. Eine Rolle spielt auch, welche Funktionalität übrig bleibt, wenn das Fahrzeug keine Online-Verbindung hat – ob es also einen Offline-Modus gibt, und was dieser bietet.
Ergänzt wird die Wertung um den Aspekt In-Car Office – Terminplanung, E-Mail- und SMS-Unterstützung oder ein digitales Fahrtenbuch).
User Experience
Die Grundüberlegung unseres Tests: Auch wenn Funktionen vorhanden sind, bringen sie in der Praxis nur einen Nutzen, wenn sie sich auch intuitiv und problemlos bedienen lassen.
Die Grundlage für die Bewertung der User Experience ist ein zweistufiges Modell: Zunächst führt das Testteam eine Vielzahl vordefinierter Anwendungsszenarien (Use Cases) in den Fahrzeugen durch. Diese Anwendungsszenarien beziehungsweise aufgabenbezogenen Tests decken den Umgang mit der App und ihre Remote-Funktionen, die Navigation, die Komfort-Features des Fahrzeugs sowie Produktivitätsanwendungen wie E-Mail, SMS, Adressbuch oder Kalenderintegration ab. Außerdem wird die Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit bei Kommunikationsfunktionen von eCall bis Telefonie, der Sprachbedienung, der Unterhaltungs-Funktionen, eines gegebenenfalls vorhandenen digitalen Cockpits und der Fahrerassistenzsysteme bewertet.
Bei den Funktionen in der Kategorie Laden steht unter anderem die Berücksichtigung der elektrischen Reichweite bei der Routenplanung im Fokus. Dazu gehören auch Informationen über Ladepunkte oder Ladehaltempfehlungen. Ein weiterer Aspekt in dieser Kategorie ist die App-basierte Ladeüberwachung aus der Ferne.
Diese aufgabenbezogenen Tests werden ergänzt von objektbezogenen Tests auf Basis standardisierter Fragebögen. Hier liegt der Fokus auf der gesamtheitlichen Usability, aber auch auf der visuellen Ästhetik der Bedienoberflächen im Fahrzeug und in der Smartphone-App sowie der Bedienbarkeit der weiteren vernetzten Systeme im Fahrzeug.
Bei der Bewertung des Themenblocks User-Experience werden nur die vorhandenen Funktionen bewertet. Somit können auch weniger umfangreich ausgestattete Fahrzeuge eine gute Bewertung der User-Experience erhalten und werden hierbei nicht für fehlende Features „doppelt bestraft“.