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Service-Test E-Mobilität

Ladenetztest 2024: Weitere Infos

Autor: Hannes Rügheimer • 2.10.2024 • ca. 1:50 Min

Entwicklung: Ausbau der HPC-LadepunkteEin Vergleich der Zahlen unserer Kandidaten zeigt positive Trends....

Entwicklung: Ausbau der HPC-Ladepunkte

Ein Vergleich der Zahlen unserer Kandidaten zeigt positive Trends.

Ladenetztest 2024: Weitere Infos Ausbau der HPC-Ladepunkte
Ausbau der HPC-Ladepunkte in den vergangenen Jahren.
© connect

In Publikumsmedien ist häufig die Sorge zu lesen, dass der Ausbau der Ladenetze in Deutschland nicht schnell genug vorangehe. Doch ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Anbieter sehr gut vorankommen. Exemplarisch stellen wir nebenan für unsere Testkandidaten gegenüber, welche Anzahl an HPC-Ladepunkten wir 2021 und 2023 angegeben hatten, und welche Zahlen die CPOs uns in diesem Jahr gemeldet haben. Zudem legen CPOs bei ihrem Ausbau zunehmend den Fokus darauf, die Zahl der Ladepunkte pro Standort zu erhöhen.

Technik: Geteilte Ladeleistung

Nutzen zwei E-Autos eine Säule, müssen sie die Kilowatt eventuell teilen.

Ladenetztest 2024: Weitere Infos Geteilte Ladeleistung
Verteilungsfragen: Vor allem hohe Ladeleistungen sind nicht immer für jedes angeschlossene Auto verfügbar.
© umlaut

Viele Ladesäulen haben zwei oder mehr Anschlüsse. Hängen E-Autos an allen davon, muss die verfügbare Ladeleistung eventuell aufgeteilt werden. Was dann beim einzelnen Fahrzeug ankommt, hängt von mehreren Faktoren ab: der Aushandlung der maximalen Ladeleistung zwischen Ladesäule und E-Auto, Lastmanagement sowie Verteiltechnik der Säule, Lastmanagement des CPO für den ganzen Ladepark und der Auslastung der Gesamtanbindung des Standorts ans Stromnetz. So kann unter Umständen von 300 kW deutlich weniger übrig bleiben.

Sonderfall: Tesla Supercharger

In Deutschland und anderen Ländern können Fahrer fremder E-Auto-Marken grundsätzlich auch an den Superchargern von Tesla laden.

Ladenetztest 2024: Weitere Infos Sonderfall - Tesla Supercharger
Neue Offenheit: In Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden und Belgien können auch E-Autos anderer Marken an Superchargern laden.
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Von Anfang an baute Tesla für seine Fahrzeuge ein eigenes Ladenetz auf. In Deutschland gab es zuletzt 186 Supercharger-Standorte mit 2581 Schnellladepunkten. 2557 davon (rund 99 Prozent) hat der Anbieter auch für die Nutzung durch E-Autos anderer Hersteller freigegeben. In Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Belgien gilt Ähnliches. Allerdings bezahlen Fahrer von Fremdmarken mehr als Tesla-Fahrer. Da die Bedienerführung rund ums Laden bei einem Tesla über dessen Borddisplay läuft, brauchen Fahrer anderer Marken zwingend die Tesla-App und dort ein Benutzerkonto mit Bezahlprofil. Nur die jüngste Generation von Superchargern erlaubt überdies Ad-hoc-Laden mit EC- oder Kreditkarte. Wegen der vielen Besonderheiten und Einschräkungen ist das Angebot nach unserer Einschätzung weiterhin nicht mit dem normaler CPOs vergleichbar. Deshalb haben wir Tesla nicht in unserem Test bewertet.

Technik: Vorsicht bei QR-Codes!

Die zum Ad-hoc-Bezahlen sinnvollen QR-Codes haben leider auch Betrüger für sich entdeckt. Man sollte sie daher nur vorsichtig nutzen.

Ladenetztest 2024: Technik: Vorsicht bei QR-Codes!
Nummer sicher: Als Schutz gegen „Quishing“ zeigen Ladensäulen QR-Codes digital auf ihrem Display an oder schützen sie hinter einer Glasabdeckung.
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QR-Codes enthalten codierte Weblinks. Die können zur legitimen Abrechnungsseite führen – aber auch zu einer von Betrügern vorbereiten Fake-Website. Bei diesem „Quishing“ (QR-Phishing) überkleben Kriminelle den echten QR-Code an Ladesäulen und greifen so Zahlungsdaten ab. Ladesäulenhersteller kontern damit, die Codes auf dem Display zu zeigen (was jedoch bei einem Displayausfall problematisch wird) oder sie zum Beispiel hinter Schutzglas zu platzieren.