Mobilfunk-Netztest 2020 Deutschland: Daten und Internet
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Websurfen, Up- und Downloads oder Video-Streaming – die Messergebnisse aus der Datendisziplin machen 48 Prozent der Gesamtwertung aus.Die diesjährige Rangfolge unter den deutschen Anbietern ist in allen Datendisziplinen eindeutig abzulesen: Die Telekom führt, Vodafone folgt mit einigem Abstand, ...
Websurfen, Up- und Downloads oder Video-Streaming – die Messergebnisse aus der Datendisziplin machen 48 Prozent der Gesamtwertung aus.
Die diesjährige Rangfolge unter den deutschen Anbietern ist in allen Datendisziplinen eindeutig abzulesen: Die Telekom führt, Vodafone folgt mit einigem Abstand, und Telefónica/O2 liegt wieder auf Platz drei mit abermals Distanz zur Nummer zwei. Dennoch ist es O2 gelungen, sich in einigen Bereichen gegenüber dem Vorjahr zu verbessern, und in anderen seine Leistungen zumindest konstant zu halten.
Telekom liegt bei Daten vorn
Diese Rangfolge zieht sich auch durch so gut wie alle Anwendungen – ob Websurfen, Downloads, Uploads oder Youtube-Wiedergabe. Vor allem das mobile Abspielen von Videos verdeutlicht in schwierigeren Szenarien, wo noch Defizite bestehen:
So erzielt Vodafone bei den Drivetests in Großstädten dabei nur Erfolgsquoten um 95 Prozent – fünf Prozent der Videoabrufe führen zu Abbrüchen. In Kleinstädten sinkt dieser Wert bei Vodafone unter 93, bei O2 auf 92 Prozent. Nur die Telekom bleibt hier konstant über 98 Prozent.
Bei den Download- und Upload-Messungen insbesondere in Großstädten wird deutlich, dass alle Anbieter die „Carrier Aggregation“ in ihren Netzen weiter ausbauen. Vodafone und Telefónica/O2 kombiniren bis zu vier LTE-Trägerfrequenzen pro Verbindung, die Telekom bis zu drei.
Das treibt bei Telekom und Vodafone die Datenraten in den 10 Prozent mit den schnellsten Messungen über 150 Mbit/s. Auch hier bleibt zwar Verbesserungspotenzial, aber die Richtung stimmt.
Daten auf Verbindungssstraßen
Internet-Verbindungen werden auch im Auto immer wichtiger. Wie steht es im Jahr 2019 um die Datenkonnektivität auf deutschen Straßen?
Die Anforderungen an die Datenkonnektivität auf Straßen sind in den letzten Jahren gestiegen – mit dem Internet vernetzte Navigationssysteme oder Streaming-Apps in den Infotainment-Systemen treiben Erwartungen und Bedarf der Nutzer in die Höhe.
Auf ihren Fahrten zwischen den im Test berücksichtigten Groß- und Kleinstädten haben die Drivetest-Autos von umlaut deshalb die Güte von Datenverbindungen auf insgesamt rund 6300 Kilometern erfasst.
Klare Rangfolge auf Straßen
Das Ergebnis bestätigt die bereits in den anderen Datendisziplinen festgestellte Rangfolge: Die Telekom liegt klar vorn, Vodafone folgt auf einem guten Mittelplatz und konnte im Vorjahresvergleich wieder zulegen. O2 bleibt Dritter und hält hier im Wesentlichen sein Vorjahresergebnis.
Dieses Bild zieht sich durch alle getesteten Einzelkategorien: Die höchsten Erfolgsquoten und Datenraten stellten wir im Telekom-Netz fest, Vodafone folgt mit etwas Abstand und O2 in größerer Distanz. Wer auf Autobahnen und Landstraßen stabile und performante Mobilfunk-Verbindungen sucht, fährt gemäß unseren Testergebnissen mit der Telekom am besten.
Daten in der Bahn
Auf Zugreisen Webseiten aufrufen, Dateien übertragen oder Youtube-Videos anschauen – wie gut klappt das wirklich? Die Ergebnisse unserer Messungen bleiben ernüchternd.
Das langjährige Sorgenkind unserer Mobilfunk-Netztests sind Verbindungen in deutschen Fernzügen. Auch wenn sich dies im Kern kaum geändert hat, stellten unsere Walktest-Teams auf ihren Bahnfahrten doch Verbesserungen gegenüber den Vorjahresergebnissen fest. Dies gilt recht deutlich fürs Telefonieren, aber auch für die Datenkommunikation.
Leichte Verbesserungen, aber noch viel zu tun
Der direkte Vergleich zur Konnektivität auf den Straßen zeigt, dass auf der Schiene nach wie vor einiges an Verbesserungsbedarf besteht. Erfolgsquoten von 93 bis 88 Prozent bei Webseitenaufrufen und Datei-Downloads zeichnen ein klares Bild, was Bahnfahrer auf ihren Notebooks, Tablets und Smartphones erwarten dürfen – und was nicht.
Wer sich auf Zugreisen gar mit Videostreaming die Zeit vertreiben möchte, wird damit nur in 60 bis 80 Prozent der Fälle Erfolg haben. Bei allem Klagen wollen wir aber anerkennen, dass Ergebnisse und Erfüllungsgrade bei allen drei Kandidaten im Vergleich zum Vorjahr nach oben zeigen. Bahnkunden bleibt zu wünschen, dass dieser Trend auch künftig anhält.