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Playlist-Tipps

Best Of Klangtipps 2024: Schallplatten mit dem besten Klang 2024

Autor: Frederick Heinz • 15.1.2025 • ca. 0:20 Min

Nicki Parrott - Winter Wonderland...

Nicki Parrott - Winter Wonderland

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Es muss ulkig gewesen sein, im New Yorker August 2012 eine Kollektion von zehn Weihnachtsliedern einzuspielen. Kein Problem für Top-Profi Nicki Parrott (voc, b) und ihre fünf Mitstreiter. Man nahm auf für Tetsuo Haras japanisches High-End-Label Venus Records – im „Hyper Magnum Sound Direct“-Verfahren mit edelstem Equipment. Musikalisch ist das der übliche versoftjazzte Weihnachtskitsch, den die Truppe allerdings auf höchstem Niveau zelebriert. Schön die lediglich von Stimme und Bass bestrittenen ersten Strophen von „My Favorite Things“. Klanglich ist das fantastisch audiophil, auch solche schaumgebremste Musik kann dynamisch klingen. Tolles Reissue, nur echt mit „Obi“-Banderole. Rezension von: Lothar Brandt
© Venus Records/Sieveking

Nicki Parrott - Winter Wonderland

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Bewertung
Musik3,5 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität 5 von 5

Julian Mazzariello, Enzo Pietropaoli - Likewise

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Giulio Cesare Ricci ist berühmt für die exzellente Klangqualität seines Labels Fonè, dessen pur analog mit Röhrenmikrofonen gefahrenen Aufnahmen und berüchtigt für seine exorbitanten Qualitätsansprüche. Diese neue Folge der Reihe „Museo Piaggio“ hat er in Japan pressen lassen für den ebenso berühmten audiophilen „Club of the 496“: exakt 496 Stück kommen von einer LP in den Handel – finito. Das Duo Julian Mazzariello, Piano, und Enzo Pietropaoli, Kontrabass, musiziert in wundervoller Harmonie mal melancholische, mal gemäßigt flotte Weisen aus dem Jazz-Stammbuch sowie zwei Eigenkompositionen. Nach zweimaligem Waschen lief das milchig-klare Spezialvinyl nahezu knackfrei durch. Rezension von: Lothar Brandt
© Fonè/In-Akustik

Julian Mazzariello, Enzo Pietropaoli - Likewise

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität4,5 von 5

From Scratch - Quiet Nights

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Das Hamburger Jazz-Quartett riskiert nach „Fotografia“ (12/23) erneut einen Direktschnitt. Und diesmal in doppelter Ausführung. Am 20. Januar 2024 mischten die Produzenten und Toningenieure Rainer Maillard und Stephan Flock eine multimikronfonierte Session für ein „Full Stage Stereo“ ab. Weil die Musiker die acht Standards aus dem Great American Songbook perfekt beherrschten, nahmen Maillard/Flock am Tag darauf das Gleiche noch einmal auf, wieder mit einem Fade-out beim letzten Titel auf Seite 1. Nur diesmal mikrofoniert nach dem britischen Stereo-Pionier und Elektroingenieur Alan Blumlein (1903–1942) mit nur zwei Mikrofonen im 90-Grad-Winkel. Eine superbe Gelegenheit zum Vergleich. Rezension von: Lothar Brandt
© Berliner Meister Schallplatten/Sieveking Sound

From Scratch - Quiet Nights

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität4,5 von 5

Martin Vatter - Homeland

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AUDIO+stereoplay-Leser kennen den deutschen Piani­sten Martin Vatter von etlichen CD-Reviews. „Homeland“ spielte er 2018 in den legen­dären MPS-Studios in Villingen auf dem dortigen, genauso legendären Bösendorfer-Imperial-Flügel ein. Vom damals mitlaufenden analogen Tonband, von dem HorchHouse und Revox „First Generation Master“-Kopien vertreiben, hat Vatter jetzt auch eine Doppel-LP fertigen lassen. Top-DMM-Schnitt: Pauler Acoustics, fast tadellose Pressung: My 45. Und so geriet ­diese wunderschöne Musik – mal elegisch, mal vollgriffig kernig – auch wieder zu einer ­audiophilen Sternstunde. Die herrliche ­Dynamik mit durchsetzungsstarkem Diskant bereitet puren Genuss. Rezension von: Lothar Brandt
© Martin Vatter

Martin Vatter - Homeland

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität4,5 von 5

Antonín Dvorák - Sinfonie Nr. 9, Walzer op.54/1

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Welch ein Wagnis, Dvoráks „Sinfonie aus der Neuen Welt“ als Direktschnitt nur auf Vinyl zu veröffentlichen. Zumal Dirigent Jakub Hrusa und seine erneut großartig, vielleicht noch energischer aufspielenden Bamberger Symphoniker das populäre Werk unlängst schon in einem SACD-Zyklus eindrucksvoll mit Dvorák-Förderer Bahms kombinierten. Doch der auf 1893 Exemplare limitierte, mit vollem Risiko (vom 3. Satz gibt es deshalb zwei Versionen!) vom Spezialisten Rainer Maillard verantwortete Direktschnitt lohnt in künstlerischer wie audiophiler Hinsicht extrem. Von einigen Ticks auf LP 1, Seite 2 Mitte abgesehen, ist das ein mitreißendes, irrwitzig dynamisches, unfassbar klangschönes Erlebnis. Rezension von: Lothar Brandt
© Accentus/Naxos

Antonín Dvorák - Sinfonie Nr. 9, Walzer op.54/1

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Bewertung
Musik4,5 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität 4 von 5

Axel Fischbacher Trio - The London Session

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Axel Fischbacher genießt auch in audiophilen Kreisen spätestens seit seiner „Direct To Two Track“-Produktion „Live 2022“ mit Sängerin Sophia Oster (5/24) einen tollen Ruf. Jetzt zog der Gitarrist mit seiner halbakustischen Ibanez, sechs neuen Eigenkompositionen sowie seiner bestens eingespielten Rhythm Section, bestehend aus Bassist Nico Brandenburg und Schlagzeuger Tim Dudek, in die berühmtesten Studios der Welt in der Londoner Abbey Road. Um einen Direktschnitt aufzunehmen, der klanglich und ­musikalisch voll überzeugt. Ob halsbrecherische Breaks gleich im Uptempo-Auftaktsong „Lobby Call“ oder intensive Stimmung im abschließenden Beinahe-Blues „Habakuk“: Stark. Leider limitiert auf 500 Stück. Rezension von: Lothar Brandt
© Jazzsick/Membran

Axel Fischbacher Trio - The London Session

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Bewertung
Musik4,5 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität 4 von 5

Fink - The LowSwing Sessions

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Der englische Singer-Songwriter Fin Greenall veröffentlicht seit 1997 als Fink exquisite Tonträger. Auf jüngsten „Sessions“ für das Berliner Topklang-Label LowSwing Records begeistert er mit grandiosen Covern von David Bowie, Soundgarden, Muddy Waters, The Smiths oder Little Feat. Ob mit oder ohne Band: berührend. Wieder erfreut uns LSR-Mastermind Guy Sternberg mit der parallelen Veröffentlichung von audiophiler „Normal“-LP und ultraaudiophiler Ausgabe auf zwei 45ern, deren Lackfolien John Webber in den Londoner Air Studios schnitt und Optimal sehr gut gefertigt hat. Wie gewohnt nahm Sternberg konsequent 100 Prozent analog und „computer free“ auf. Besser geht’s so nicht. Rezension von: Lothar Brandt
© LowSwing Records

Fink - The LowSwing Sessions

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Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität4,5 von 5

Tsuyoshi Yamamoto Trio - Speak Low

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Viele High-Ender erinnern sich noch gut an das japanische Edel-Label Three Blind Mice. Für dieses spielte auch der Pianist Tsuyoshi Yamamoto mit seinem Trio einige legendäre Tracks ein. In bester TBM-Tradition nahm er 1999 mit Bassist Tsutomu Okada und Drummer Yoshitaka Uematsu in den Take One Studios von Tokio „Speak Low“ auf. Neben dem üblichen, hier fein swingenden Klaviertrio-Jazz nach dem Great American Songbook gibt es auch eine hörenswerte Version von John Lennons „Jealous Guy“. Venus Records macht dieses überragend klingende Album wieder auf exquisitem Vinyl verfügbar, allerdings nur für kurze Zeit, denn das 1992 gegründete Edel-Label fährt strikt limitierte Auflagen. Rezension von: Lothar Brandt
© Venus Records/Sieveking

Tsuyoshi Yamamoto Trio - Speak Low

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität 5 von 5

Astor Piazzolla, Leonard Bernstein - Tanti Anni Prima, Serenade

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Auch von diesem Vinyl-Reissue der 2001/1998 aufgenommenen, 2012 auf CD veröffentlichten Werke wird es nur 496 Exemplare geben. So ist es bei Giulio Cesare Ricci und seinem höchst audiophilen Label Fonè üblich. Die pur analog mit Röhrenmikrofonen produzierten Aufnahmen vereinen Leonard Bernsteins (1918–1990) „Serenade nach Platons Gastmahl“ mit Astor Piazzollas (1921–1992) kurzer, hier von Solist und Dirigent Salvatore Accardo für Geige und Kammerorchester eingerichteten melancholisch-sentimentaler „Tanti Anni Prima“. Altmeister Accardo mag nicht mehr bei besten Virtuosen-Kräften gewesen sein, doch sein schöner Ton überzeugt noch immer. Klang- und Pressqualität sind schlicht sensationell. Rezension von: Lothar Brandt
© Fonè/In-Akustik

Astor Piazzolla, Leonard Bernstein - Tanti Anni Prima, Serenade

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität 5 von 5

Veronika Morscher - Blooming

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Mögen Sie die Joni Mitchell der späteren 70er-Jahre? Dann sollten Sie sich dieses zweite Album von Veronika Morscher zulegen. Die österreichische Sängerin und Songschreiberin hält den fast an Göttinnenlästerung grenzenden Vergleich mit der Legende aus. Mit Keyboarder Kit Downes, Gitarrist Hanno Busch, Bassistin Lisa Hoppe und Drummer Amir Bresler gelingt ihr die Fusion von Pop-Schönheit, jazzig-schrägen Harmonien und instrumentaler Raffinesse wie früher der kanadischen Mei­sterin, deren Phrasierung Morscher oft perfekt trifft. Dazu kommt die überragende Klangqualität, die Low-Swing-Mastermind, Tonmeister und Mixer Guy Sternberg „100% analogue and computer free“ produziert hat. Rezension von: Lothar Brandt
© Low Swing Records

Veronika Morscher - Blooming

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Musik4,5 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität4,5 von 5

Jérôme Sabbagh - Heart

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Der französische Saxofonist Jérôme Sabbagh lebt schon lange in der Jazz-Welthauptstadt New York und produziert dort fantastisch klingende Alben. „Heart“ nahm er mit Bassist Joe Martin und Drummer Al Foster in den ­Power Station Studios „direct to two track“ auf Halbzoll-Magnetband auf. Die Bandmaschine Ampex 351 mit Röhrenelektronik lief mit 30 inches per second, High-End-Legende Bernie Grundman schnitt die Lackfolien. Die High-End-Hersteller Dartzeel und Stenheim trugen das ihre als Executive Producers bei. Den ­puristischen, aber wie von Sabbagh gewohnt sehr melodischen Trio-Jazz muss man mögen – zum Klang gibt’s trotz vereinzelter Vorechos nur ein „Besser geht’s nicht“. Rezension von: Lothar Brandt
© Analog Tone Factory/Sunnyside

Jérôme Sabbagh - Heart

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Musik 4 von 5
Klang 5 von 5
Pressqualität 5 von 5

Aleksi Rajala & Florian Dohrmann - Sanaton – Live At WhiteFir

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In seinem Tonstudio WhiteFir hat Michael Fetscher schon etliche audiophile Perlen aufgenommen. Da reiht sich der finnische Gitarrist und Komponist Aleksi Rajala ein in einem traumwandlerisch verwobenen Duo mit dem deutschen Kontrabassisten Florian Dohrmann. Zu den sieben Duetten stellt Rajala noch als Solostück „Caprice Arabe“ des spanischen Komponisten Francisco Tárrega. Fetscher ließ seine analoge Bandmaschine am 5. Februar 2023 einfach mitlaufen – die Musiker spielen ganz befreit. Mit toller Dynamik. Theo Krieger vom Schneidestudio SST-FFM hatte viel Mut. Nicht für Bassdrum-Kicks oder Kanonen­donner, aber Mut zur Musik. Ohne Worte, was der finnische Albumtitel auf deutsch heißt. Rezension von: Lothar Brandt
© Flavored Tune / Igloo Records

Aleksi Rajala & Florian Dohrmann - Sanaton – Live At WhiteFir

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Musik von 4
Klang 5 von 5
Pressqualität4,5 von 5

Patricia Barber - Companion

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Diese Produktion des High-End-Labels Premonition aus dem Jahr 1999 zählt bei vielen musik-affinen Audiophilen zu den Favoriten. Weil Sängerin/Pianistin/Organistin Patricia Barber bei dem Live-Mitschnitt eben nicht nur 08/15-Vokaljazz darbot, sondern mit vierköpfiger Band ­ (g, b, dr, perc) auch Soul/Blues/Rock-Klassiker wie „The Beat Goes On“ zelebrierte und zudem in Eigenkompostitionen wie „Like JT“ die Post abgehen ließ. Das abschließende Peter-Green-Cover „Black Magic Woman“ brodelt fast noch mehr als weiland bei Santana. Die Original-Vinyl-Ausgabe ließ Premonition von Doug Sax schneiden und bei RTI auf Doppel-LP pressen – mit dem Raritäten-Bonus, dass drei Seiten mit 33 1/3 und die vierte mit 45 Upm liefen. Die nochmals dynamischere Neuausgabe mit vier 45er-Seiten auf superbem VR900 Supreme Vinyl schnitt Bernie Grundman von den analogen Mixdown-Tapes. Die davon gefertigten Matrizen dienten ohne die üblichen zwei weiteren Umkopiervorgänge direkt als Presswerkzeuge – daher die Bezeichnung 1Step Pressing. Dafür müssen aber spätestens alle 1000 Stück für alle vier Plattenseiten neue Stempel produziert werden – das macht die Sache so teuer. Impex limitiert die Auflage auf 5000 einzeln nummerierte Exemplare. Die LPs stecken in zwei Taschen des Dreifach-Klappcovers, in der dritten hat ein schönes Booklet mit Originalfotos und aktuellen Kommentaren Platz. Rezension von: Lothar Brandt
© Impex Records/Sieveking Sound

Patricia Barber - Companion

Vollbild an/aus
Bewertung
Musik4,5 von 4
Klang 5 von 5
Pressqualität 5 von 5