Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Rückblick: 5G, Glasfaser und mehr

connect conference: Automotive

Autoren: Joachim Bley, Hannes Rügheimer und Lennart Holtkemper • 27.6.2018 • ca. 1:10 Min

"Das Auto hat die Welt verändert – nun verändert die Welt das Auto“. So lautet das Credo von Ralf Lenninger, Leiter der Geschäftseinheit Intelligent Transportation Systems bei Continental. Der Automobilzulieferer sei überzeugt, dass vernetzte Autos in Zukunft sowohl 5G als auch an Mobilfunks...

Sicherheit und Komfort
„Null Unfälle“ lautet die Vision von Continental für 2025. Doch auch Alltägliches wie die lästige Parkplatzsuche soll die Vernetzung erleichtern.
© WEKA

"Das Auto hat die Welt verändert – nun verändert die Welt das Auto“. So lautet das Credo von Ralf Lenninger, Leiter der Geschäftseinheit Intelligent Transportation Systems bei Continental. Der Automobilzulieferer sei überzeugt, dass vernetzte Autos in Zukunft sowohl 5G als auch an Mobilfunkstandards angelehnte Car-to-Car-Kommunikation (C-V2X, Cellular Vehicle-to-Everything) nutzen werden. Aktuelle Informationen kommen dann aus dem Netz, über zeitkritische Aspekte wie Überholabsichten oder vorausliegende Gefahren informieren sich die Fahrzeuge nach der Vorstellung von Ralf Lenninger direkt.​

Ralf Lenninger
Der Continental Manager, Ralf Lenninger, ist überzeugt, dass 5G- und Car-to-Car-Kommunikation sich in Zukunft ergänzen werden.
© WEKA

Massives 5G-Engagement in China

Hartmut Kremling, ehemals CTO von Vodafone Deutschland und heute als 5G-Consultant für die Autobranche tätig, warnt jedoch davor, dass Deutschland den Anschluss verlieren könnte: „Mit 1,87 Millionen LTE-Basisstationen, die größtenteils bereits für 5G vorbereitet sind, ist uns China beim Netzaufbau um Lichtjahre voraus. 

Nun hat die chinesische Regierung gesetzlich vorgeschrieben, dass schon 2019 zehn Prozent der Autos auf den Straßen connected und elektrifiziert sein müssen.“ Angesichts solch massiven Engagements in Asien müssten sowohl Politik als auch Industrie hierzulande in Sachen 5G mehr Gas geben, so Kremling. Wichtige Rahmenbedingungen sieht auch er bei Kosten und Modalitäten der Frequenzvergabe.

Hartmut Kremling
Der 5G-Consultant Hartmut Kremling warnt davor, dass China uns bei vernetzten und elektrifizierten Autos schnell über- holen könnte.
© WEKA

Die deutsche Automobilbranche müsse rechtzeitig die richtigen Weichen stellen und früh neue Geschäftsmodelle und neue Dienste entwickeln, ist auch Dr. Heinrich Lücken von P3 communications überzeugt. Wenn bei 5G-basierten Diensten von Anfang an auch Versorgungsqualität, Zuverlässigkeit und Kommunikationssicherheit berücksichtigt würden, könne dies entscheidende Wettbewerbsvorteile schaffen. Dies beträfe nicht nur Autos, sondern auch innovative Konzepte wie die gern zitierten Flugtaxis. Wenn Zuschnitt, Technik und nicht zuletzt auch die Kosten neuer vernetzter Dienste marktgerecht ausgelegt werden könnten, biete 5G aber wertvolle neue Chancen für die deutsche Autobranche – dessen ist sich Dr. Lücken sicher.

Dr. Lücken
Vor allem die Qualität und Zuverlässigkeit der 5G-Dienste spiele eine entscheidende Rolle, betont der Manager von P3 communications, Dr. H. Lücken.
© WEKA