Audio-Streaming

Streaming-Infrastruktur: Heimnetz, Streaming-Protokolle und Dateiformate

20.10.2016 von Andreas Frank

ca. 1:50 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Eigene Musik drahtlos streamen: Das müssen Sie wissen
  2. Streaming-Infrastruktur: Heimnetz, Streaming-Protokolle und Dateiformate
  3. Der Medienserver als zentrales Musikarchiv
  4. Streaming-Player für jeden Geschmack

Beim Streaming ist für den Transport das Heimnetz zuständig. Der Router dient darin als zentrale Schaltstelle, die mit allen Geräten drahtlos per WLAN oder über Ethernet-Kabel kommuniziert. Er kümmert er sich darum, dass alle Daten an den richtigen Ort gelangen, und stellt die Verbindung zum Internet her.

Streaming stellt grundsätzlich keine besonderen Anforderungen an den Router. Per Ethernet-Kabel können so gut wie alle aktuellen Geräte 100 MBit/s übertragen, oft sogar 1000 MBit/s. Musikstreams sind dagegen meist schon mit weniger als 10 MBit/s zufrieden.

AVM Fritzbox und Powerline-Adapter Devolo dLan
Ein Mittelklasse-Router wie die AVM Fritzbox 3390 (unten) mit einem Ladenpreis von rund  120 Euro genügt in der Regel für Musik- streaming ohne Aussetzer. Powerline-Adapter wie der Devolo dLAN 550 duo+ (im Starter-Kit für etwa 80 Euro) übertragen Netzwerk- aten über die Stromleitung.
© Hersteller

Kritischer ist die drahtlose Verbindung. Zwar beherrschen nahezu alle aktuellen Router den WLAN-Standard n, der Brutto- Übertragungsraten von mindestens 150 MBit/s ermöglicht. Massive Wände und das WLAN des Nachbarn können das Signal jedoch erheblich stören. Die Folge: Der Stream bricht ab oder die Musikwiedergabe stottert. Ein Router mit besserem WLAN, Powerline-Adapter und WLAN-Repeater helfen in diesem Fall weiter.

Vor allem beim Musikspeicher empfiehlt sich ein Netzwerkkabel, denn vielleicht möchten Sie Ihre Musik ja nicht nur zu einem, sondern zu mehreren Playern streamen, was das Datenaufkommen vervielfacht.

Eine Frage des Formats

Damit sich Player und Musikspeicher erkennen und Musik durch das Heimnetz fließen kann, existieren Streaming-Standards. Besonders weit verbreitet ist dabei UPnP AV (Universal Plug and Play Audio/Video) beziehungweise die kompatible Erweiterung DLNA (Digital Living Network Alliance). Welche Musikformate Player und Server fürs Musikstreaming beherrschen müssen, schreibt der Standard weitestgehend nicht vor.

Ähnlich offen ist UPnP, wenn es um die möglichen Audioformate und -auflösungen geht. Wer also Musik als FLAC oder DSD durchs Netzwerk schicken will, muss sicherstellen, dass Player und Musikspeicher die Codecs beherrschen.

Hingegen ist beim Streaming-Protokoll Apple AirPlay genau festgelegt, welche Musik-Codes und Funktionen Player und Server beherrschen müssen. Geräte mit AirPlay-Logo harmonieren daher stets problemlos miteinander; dafür beschränkt Apple das Streaming auf maximal CD-Qualität.

Apple Air Play
Per AirPlay lässt sich Musik von iPhones und iPads einfach zu kompatiblen Speakern schicken.
© Apple

Seine Stärken spielt AirPlay vor allem mit iPhone, iPad und iPod aus. Jeden Ton, den diese Apple-Geräte von sich geben, können sie zu einem kompatiblen Player oder Lautsprecher schicken - also auch Webradios oder Musikstreaming- Dienste wie Spotify. Dafür genügt ein Fingertipp auf das AirPlay-Symbol. Das geht mit UPnP nicht.

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