Branche
IEEE 6G Summit in Dresden: Eckpunkte der nächsten Mobilfunkgeneration stehen
Auch in diesem Jahr traf die Mobilfunkbranche sich zum „6G Summit“ in Dresden. Kongress und Ausstellung verdeutlichten: Auf dem Weg zur nächsten Mobilfunkgeneration geht es in großen Schritten voran.

Man kann darüber streiten, ob es Gesetzmäßigkeit oder selbsterfüllende Prophezeiung ist: Rund alle zehn Jahre kommt ein neuer Mobilfunkstandard. Nach dem Marktstart von 5G im Jahr 2019 wird also Ende der 20er-Jahre 6G folgen. Und wenn das geplant ist, müssen sich Wissenschaft, Netzbetreiber, Infrastruktur- und Gerätehersteller rechtzeitig auf die Eckpunkte der sechsten Mobilfunkgeneration einigen.
Das tun sie in Branchenkongressen wie dem vom IEEE veranstalteten „6G Summit“, der Anfang Mai in Dresden stattfand. Neben dem „Institute of Electrical and Electronics Engineers“ waren auch Angehörige anderer Organisationen vor Ort, die mit der Entwicklung von Telekommunikationsstandards beschäftigt sind – darunter vom 3GPP (3rd Generation Partnership Project) und vom ETSI (European Telecommunications Standards Institute).
Der Veranstaltungsort Dresden ist kein Zufall: An der dortigen TU und dem angegliederten 5G Lab Germany wird viel Grundlagenforschung zu Mobilfunk und Telekommunikation betrieben. Und wie im vergangenen Jahr war auch diesmal connect mit vor Ort.
Die Eckpunkte für 6G stehen
Schon der Name der Veranstaltung verdeutlicht den Stand der Dinge: Hieß sie im Vorjahr noch „5G++ Summit“, ist nun 6G Namensbestandteil. Übrigens will das 5G Lab seinen Namen behalten, obwohl es nun an 6G forscht – so wie auch das 3GPP an seiner Bezeichnung aus 3G-Zeiten festhält.
Die Vorträge und praktischen Präsentationen gaben einen Eindruck von dem, was sich binnen eines Jahres weiterentwickelt hat. Die für 6G anvisierten Eckpunkte waren ja schon 2022 deutlich geworden: Datenraten sollen weiter wachsen, Latenzzeiten weiter schrumpfen. Ultrakurze Latenzen sind etwa für eine engere Koexistenz und Kooperation zwischen Menschen und Robotersystemen nötig.

Um diese Parameter zu verbessern, soll 6G auch neue Frequenzbereiche nutzen wie das Band zwischen 110 und 170 GHz sowie Frequenzen im Terahertz-Bereich. THz-Wellen erlauben es sogar, Mobilfunkwellen als Sensor zu nutzen, zum Beispiel, um Abstände zwischen Fahrzeugen zu messen oder Gestensteuerung zu ermöglichen. KI soll die Topologie der Netze im laufenden Betrieb an die Nutzung anpassen. Zudem sind Datensicherheit und Vertraulichkeit der Kommunikation Entwicklungsschwerpunkte.

Welche Wege führen zum Ziel?
Ging es im Vorjahr noch vor allem um die große Linie, waren auf dem diesjährigen Summit viele Initiativen und Projekte zu sehen, die sich mit den Details beschäftigen. Wie lassen sich die skizzierten Ziele erreichen? Projekte wie CampusOS und 5G-OPERA zeigen, dass das softwarebasierte OpenRAN dafür eine wichtige Rolle spielen dürfte. Um Datensicherheit kümmern sich Initiativen wie OPNESAS (Operationalization of the Network Equipment Security Assurance Scheme).

Klar ist, dass Forschung und Pilotprojekte viel Geld kosten – hier setzen etwa Förderprojekte der Bundesregierung sowie einer deutsch-französischen Technologiekooperation an. Ihr Ziel ist, dass Europa bei den Technologien der Mobilfunkzukunft ein gewichtiges Wort mitzureden haben soll – und sich nicht Entwicklungen aus USA und Asien unterordnen muss.
Einig waren sich die Experten auch darin, dass – wie im Mobilfunk üblich – 6G als evolutionäre Weiterentwicklung von 5G entstehen wird. Erste neue Technologiebausteine dürften schon in den nächsten Jahren auftauchen. Aber auch Selbstkritik war in Dresden zu hören. Zur Frage „Was lernen wir aus 5G, was wir bei 6G besser machen können?“ hieß eine Antwort: „Vorher weniger versprechen, danach schneller liefern.“

Trend: CampusOS
OpenRAN – die Realisation von Mobilfunk-Infrastruktur mit Open-Source-Software – liegt im Trend. Doch während die Nutzung in öffentlichen Mobilfunknetzen – zumindest wenn sie eine längere Entstehungsgeschichte hatten – noch Probleme bereitet, bietet ein anderes Einsatzfeld die für OpenRAN günstigen „Greenfield“- Bedingungen: Campus-Netzwerke.
Mit Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz entwickeln die Fraunhofer-Institute HHI und FOKUS, die TU Berlin und Industriepartner unter dem Namen „CampusOS“ ein entsprechendes Ökosystem.

Trend: DECT NR+
Den Standard DECT kennen connect-Leser als Funktechnik von schnurlosen Telefonen, und als DECT ULE im Smarthome. Doch das zuständige Standardierungsgremium ETSI sowie der Industrieverband DECT Forum arbeiten an Weiterentwicklungen.
Ein Ergebnis: DECT NR+. Diese Technologie verbindet die Charakteristika von DECT, insbesondere die Nutzung des dafür lizensierten 1,9-GHz-Frequenzbands, mit moderner Signalübertragung auf Basis des auch bei 5G genutzten OFDM.

Die Besonderheit: Dafür werden keine Netz-Infrastruktur und keine Basisstationen benötigt – Geräte können wahlweise die Rolle eines Fixed Termination Points (FT) oder eines PT (Portable) einnehmen. So lassen sich Mesh-Netze aufbauen, die sogar bis zu einem Kilometer Reichweite erlauben. Eingesetzt werden soll DECT NR+ etwa für IoT-Anwendungen in Smart Citys oder im Industrieumfeld. Aber auch Anwendungen zum Beispiel für Funkmikrofone sind denkbar.
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