Kreatives Smart Home: Möglicheiten der smarten Heimvernetzung
Die klassische Integration von Smarthome-Komponenten bietet Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Doch wenn der Briefkasten plötzlich sprechen kann, Alexa aufmerksamer als der Schäferhund von nebenan ist und die Toilette Leuchtzeichen gibt, wird es kreativ im Smarthome.

Zugegeben. Man könnte die kreative Programmierung von Smarthome-Komponenten als Spielerei abtun. Und irgendwie stimmt es ja auch –je mehr man sich mit den smarten Routinen und automatischen Szenarien befasst, desto mehr Ideen kommen uns bei der Nutzung von Bewegungsmelder, Lichtsteuerung und Co. ...
Zugegeben. Man könnte die kreative Programmierung von Smarthome-Komponenten als Spielerei abtun. Und irgendwie stimmt es ja auch –je mehr man sich mit den smarten Routinen und automatischen Szenarien befasst, desto mehr Ideen kommen uns bei der Nutzung von Bewegungsmelder, Lichtsteuerung und Co. Doch bei aller kindlichen Freude über die Intelligenz des eigenen Zuhauses – es lassen sich mit ein paar außergewöhnlichen Einfällen echte Mehrwerte schaffen.
Wie vielseitig die kleinen Geräte unseren Alltag erleichtern, Strom sparen oder uns einfach nur zum Schmunzeln bringen, zeigen unsere Ideen zur kreativen Smarthome-Nutzung. Außerdem verraten wir, worauf man beim fröhlichen Vernetzen der eigenen vier Wände achten sollte und welchen kreativen Einsatz die verschiedenen Geräte im Smarthome-System finden können. Vorher müssen wir noch schnell zum Briefkasten. Alexa sagt, wir haben Post bekommen.
Lost in Translation: Kompatibilität im Smarthome
Bevor wir ans Vernetzen und Programmieren gehen, gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten, der die Erfolge unserer smarten Impulse maßgeblich beeinflusst: eine zuverlässige Kommunikation. Sie ist bei der Kopplung unterschiedlicher Komponenten in einem System elementar. Denn so schön es auch ist, wenn alles reibungslos und effizient funktioniert, so nervenraubend ist es, wenn das nicht der Fall ist.
Ein zentraler Punkt ist darum die Kompatibilität der Geräte untereinander. Nicht alle Smarthome-Produkte lassen sich miteinander verbinden, zum Beispiel, wenn sie unterschiedliche Kommunikationsprotokolle wie ZigBee, Z-Wave, WLAN oder Bluetooth verwenden. Sie sollten sich also vorher unbedingt informieren, ob sich die Komponenten, die Sie für die Umsetzung Ihrer genialen Smarthome-Idee benötigen, überhaupt verstehen.
Häufig ist auch eine Smarthome-Zentrale von Nöten, die diverse Protokolle unterstützt und als Bindeglied zwischen den Geräten fungiert. Hier kommt es ganz auf das jeweilige System an, ob dazu beispielsweise Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Google Assistant oder Apple HomeKit als zentrale Plattformen dienen können, um unterschiedliche Geräte zu steuern. Sie bieten einen hohen Grad an Flexibilität und unterstützen verschiedene Hersteller.
Doch auch Anbieter, wie beispielsweise Homematic IP unterstützen externe Produkte – zum Beispiel die smarten Lampen von Philips Hue. Auf den jeweiligen Hersteller-Websites finden sich meist Informationen dazu, wie offenherzig das System fremde Komponenten empfängt und welche Anbieter unterstützt werden. Vielleicht ist es aber auch gar nicht unbedingt nötig, neue Komponenten hinzuzufügen.
Es lohnt sich oft, die bereits vorhandenen Produkte einmal kreativ zu beäugen und sich mit spielerischem Freigeist an eine alternative Programmierung oder eine ungewöhnliche Kopplung der smarten Geräte zu machen.
Je mehr, desto smarter: Sensoren, Melder, Steckdosen und Heizung clever kombinieren
Wer das Maximum aus seinen smarten Komponenten herausholen möchte, sollte erst einmal überlegen, wie sie zusammenarbeiten können – und zwar in großen Teams. Denn beispielsweise der Helligkeitssensor in einem Bewegungsmelder eignet sich nicht nur dazu, das Licht ein- und auszuschalten, sondern auch, um die Rollläden zu steuern, den Sonnenschutz zu automatisieren oder diverse Sicherheitssysteme auf dunkle Zeiten auszurichten.
Auch die Kopplung mit smarten Steckdosen ist immer eine Idee, die viele Automatisierungen erlaubt. So könnte man beispielsweise den Feuchtigkeitssensor im Keller mit einer smarten Steckdose kombinieren, die den Luftentfeuchter anschaltet, wenn ein gewisser Wert überschritten wird und ihn wieder vom Strom trennt, wenn die Luftfeuchtigkeit passt. So schützt das Smarthome nicht nur vor feuchten Wänden und Schimmelbildung – es spart gleichzeitig auch Energie.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, die smarte Steckdosenleiste mit einem Präsenz- oder Bewegungsmelder im Homeoffice zu verbinden. Erkennt der Sensor, dass wir morgens zur Tat schreiten, schalten sich über den Mehrfachstecker die Schreibtischleuchte und das Ladegerät für den Laptop ein. Gleichzeitig sendet das System eine Info an den Smartspeaker im Raum, der uns erstmal mit den Nachrichten des Tages auf den neuesten Stand bringt.
Auch die Heizung lässt sich einbinden: Sind wir im Büro angekommen, dreht sie das Thermostat auf die gewünschte Temperatur hoch, um uns wohlig durch den Tag zu bringen. Klappen wir den Laptop abends wieder zu, registriert der Präsenzmelder unseren Feierabend und leitet entsprechende Routinen ein. Alternativ lassen sich diese Abläufe natürlich auch zeitgesteuert durchführen. Dadurch, dass eine Smarthome-Komponente viele verschiedene Prozesse steuert und in unterschiedliche Automatisierungen eingebunden ist, macht sie sich gleich mehrfach bezahlt. Es ist also auch finanziell gesehen sinnvoll, die vernetzten Spielereien einmal zu durchdenken.
Smarte Security mit Präsenz- und Bewegungsmelder: Sicherheit im Heim
Sicherheit spielt im vernetzten Zuhause eine große Rolle – und birgt ein hohes Maß an Programmierungsoptionen. Denn sowohl Präsenz- und Bewegungsmelder, die eigentlich das Licht steuern, als auch Tür- und Fensterkomponenten, die die Heizung regulieren, lassen sich gleichzeitig in ein Sicherheitssystem einbinden. Schließlich können wir dieses problemlos manuell scharfschalten, wenn wir in den Urlaub fahren, oder zeitlich automatisieren, um uns nur nachts über ihre Entdeckungen zu informieren.
Vor allem in Kombination mit smarten Speakern liefern sie dann einen praktischen Mehrwert. Denn Alexa kann uns so direkt sagen, wo das Ereignis stattgefunden hat. Während eine klassische Sirene nur verlauten lässt, dass es beispielsweise einen unbefugten Zutritt gab, geht es mit dem Smartspeaker präziser. „Das Fenster im Badezimmer wurde geöffnet“ oder „Bewegung im Flur erkannt“ wären dann Informationen, die im Zweifel dafür sorgen, dass wir dem Langfinger nicht direkt in die Arme laufen.
Augenzwinkern im Smarthome: Spielerische Möglichkeiten
Neben den praktischen Vorzügen der kreativen Smarthome-Kopplung gibt es auch Kombinationen und Automatisierungen, die einen unterhaltenden Mehrwert schaffen – so ist natürlich die Programmierung des „Besetzt-Lichts“ für die Toilette mit einem Augenzwinkern zu sehen. Vor allem die Sprachausgabe ist hier ein sehr probates Mittel der Wahl.
Versehen wir die Süßigkeiten-Schublade mit einem Tür- und Fenstersensor, der reagiert, wenn sich die Lade öffnet, können wir über den vernetzten Lautsprecher motivierende Verbalisierungen wie „Martin, das Obst und Gemüse sind doch im Kühlschrank.“ verlauten lassen. Auch ein Teenager, der sich nicht ganz an die verabredete Zeit hält und zu spät nach Hause kommt, könnte mit den Worten „Nico, solltest du nicht längst im Bettchen liegen?“ von Alexa empfangen werden, wenn der Bewegungssensor seine Heimkehr registriert.
Tierisch gut vernetzt: Möglichkeiten im Bereich Haustiere
Nicht nur für die zweibeinigen Bewohnerinnen und Bewohner gibt es nützliche Smarthome-Programmierungen. Auch die Tiere können profitieren. So bietet Alexa beispielsweise die Möglichkeit der Geräuscherkennung. Nimmt sie Hundegebell wahr, kann sie darauf mit verschiedenen Routinen reagieren. In der Alexa-App gibt es dazu schon Vorschläge. Unter dem verheißungsvollen Namen „Zeit für ein Leckerli“ schlägt Alexa vor, Hasso für sein engagiertes Gebell mit einem Keks zu belohnen. Wer das bei der Hundeerziehung weniger zielführend findet, kann alternativ beruhigende Musik oder Naturtöne einspielen lassen. Das könnte immerhin tatsächlich dazu beitragen, den Hund zu beruhigen.
Weiterhin könnten wir ein bestimmtes Licht als Erinnerung zum Füttern programmieren. Leuchtet es, wissen alle Bewohner des Hauses, dass Miezi noch auf ihr Abendessen wartet. Ist die Fütterung erledigt, schalten wir das Licht per Sprachbefehl aus. Egal, wie smart die Fütterung war, früher oder später führt sie Miezi in das Katzenklo. Auch das lässt sich mit einem Bewegungssensor versehen. Hat die Katze also getan, was getan werden muss, leuchtet beispielsweise eine rote Lampe, um Herrchen und Frauchen darauf aufmerksam zu machen, dass es nötig ist, die Notdurft zu beseitigen.
Auch für Fans der Terraristik eignen sich Smarthome-Komponenten. Entspricht beispielsweise die Temperatur im gemessenen Bereich nicht den gewünschten Werten, lässt sich das automatische Zuschalten der Heizung über eine smarte Steckdose regeln. Im Aquarium übernimmt das Smarthome die Lichtsteuerung für uns – entweder zeitgesteuert über die Steckdose oder auf Impuls eines Helligkeitsmessers, der erkennt, wenn die Umgebung einen definierten Wert unterschreitet.
Gute Nacht im smarten Zuhause: Kreative Abendroutinen
Das Smarthome schläft nicht. Dafür will es uns dabei helfen, in die selige Welt der Träume zu entschwinden – natürlich mit kreativen und außergewöhnlichen Routinen. Dazu kommt unter anderem die Geräuscherkennung von Amazons Alexa zum Einsatz. Denn sie erkennt beispielsweise, wenn wir schnarchen. Haben wir also lautstark den Tiefschlaf eingeläutet, schaltet Alexa automatisch die verknüpften Lichter im Schlafzimmer aus.
Vielleicht hinterlegen wir auch noch ein sachtes Wellenrauschen, das dafür sorgt, dass wir schöne Träume haben. Natürlich ist lautstarkes Schnarchen nicht die Grundvoraussetzung für smarte Routinen zum Einschlafen. Auch zeitgesteuert oder per Sprachbefehl lassen sie sich ausführen. Mit den Worten „Gute Nacht, Alexa“ können wir beispielsweise die verknüpften Lichter dimmen, die Rollläden herunterfahren und entspannte Musik erklingen lassen.
Auch beim Babysitting sitzt der Sprachassistent pflichtbewusst auf der Bettkante. Sie erkennt das Geräusch eines weinenden Babys und informiert die Eltern. Gleichzeitig kann sie beruhigende Klänge abspielen und ein kleines Schlaflicht einschalten. In Kombination mit einer entsprechend smarten Kamera kann so ein Babyphone inklusive Videoüberwachung entstehen.
Ältere Kinder begleitet eine kreative Smarthome-Programmierung durch die Abendroutine. Sie spielt beispielsweise zur Schlafenszeit eine Erinnerung im Spielzimmer ab, die dem Kind signalisiert, dass es Zeit fürs Bett ist. Widerrede zwecklos. Wer will schon mit Alexa diskutieren? Das Spielzeug wird zusammengeräumt, der Tag ist vorbei.
Anschließend gibt es zeitgesteuert oder per Bewegungssensor noch einen motivierenden Zahnputz-Song, wenn das Kind das Badezimmer betritt. Soll es vor dem Zubettgehen noch einmal unter die Dusche hüpfen, spielt Alexa automatisch ein fröhliches Kinderlied, sobald der Echo das Geräusch des laufenden Wassers wahrnimmt. Damit Papa bei der Morgendusche nicht den gleichen Song zu hören bekommt, lassen sich die Routinen nach Uhrzeiten definieren.
Unbegrenzte Möglichkeiten im Smarthome
Im Smarthome gibt es unzählige Komponenten, Routinen und Automatisierungen. Das Schöne daran: Wir können sie genau auf unsere Bedürfnisse abstimmen und individuell an unser Leben anpassen. Mit ein paar cleveren Wenn-Dann- Gedanken machen wir unser Smarthome komfortabler, effizienter oder unterhaltsamer.
Smarter Medizinschrank
Sicherheit ist die beste Medizin. Vor allem, wenn es darum geht, die Medikamente vor unbedarften Kinderhändchen zu schützen.
Die Hausapotheke wächst mit Kindern im Haus wohl ungefähr um das Dreifache. Fiebersaft, Nasenspray, Hustenstiller oder Wundsalbe finden sich vermutlich in den meisten Haushalten. Hinzu kommen Medikamente für die Erwachsenen, die von Kopfschmerztabletten bis hin zu verschreibungspflichtiger Arznei reichen. In den falschen Händen können die Medikamente großen Schaden anrichten und eine echte Gefahr für Kinder darstellen. Darum gilt es, die neugierigen Kleinen vor sich selbst zu schützen. Ein vernetzter Medizinschrank ist da doch eine intelligente und praktische Lösung.

Hinter Schloss und Riegel Um den Inhalt unseres Medizinschranks hinter Schloss und Riegel zu wissen, nutzen wir ein Vorhängeschloss. Einmal an den Schranktüren befestigt, gibt es kaum eine Chance, den Inhalt unbefugterweise zu entnehmen. Doch wenn wir die Arznei im Schrank benötigen, möchten wir nicht stundenlang nach dem Schlüssel suchen, der natürlich immer genau dann unauffindbar ist, wenn er benötigt wird.
Darum machen wir unseren Medizinschrank smart – mit einem vernetzten Vorhängeschloss, wie dem Abus Everox One 61. Das elektronische Schloss kommuniziert per Bluetooth und lässt sich so per App bedienen. Abus nutzt dazu die SmartX-Technologie, die sicherstellt, dass sich das Schloss nur dann öffnet, wenn es vom Smartphone die Freigabe dafür bekommt.
Der Schließmechanismus entriegelt dann mit nur einem Fingerdruck auf den Button des Everox One. Über die Abus One App wird das Schloss gesteuert und verwaltet. Bis zu 28 verschiedene Profile können hier hinterlegt werden. Sie sorgen dafür, dass nicht nur Mama und Papa den smarten Medizinschrank im Fall der Fälle öffnen können, sondern auch der Babysitter, Oma und Opa – ganz ohne Schlüssel. Alternativ dazu gibt es auch Schlösser, die sich per Fingerabdrucksensor entsperren lassen.