Platz 7: Alice
Bei Provider Alice, der demnächst komplett in O2 aufgehen wird und der gerade mit der Netzzusammenführung alle Hände voll zu tun hat, ist es nicht einfach, NGN-Anschlüsse zu erhalten. So konnten wir nur an zwei Standorten die Messungen durchführen. Schauen wir uns zuerst die Telefoniemessung...
Bei Provider Alice, der demnächst komplett in O2 aufgehen wird und der gerade mit der Netzzusammenführung alle Hände voll zu tun hat, ist es nicht einfach, NGN-Anschlüsse zu erhalten. So konnten wir nur an zwei Standorten die Messungen durchführen.
Schauen wir uns zuerst die Telefoniemessungen an: Mit durchschnittlich 3,69 Sekunden ohne Last und 4,45 Sekunden mit Last dauert der Rufaufbau recht lange - und es spricht einiges dafür, dass die Werte übers komplette NGNNetz derart schwach sind.

Auch ist bei Alice eindeutig ein Zusammenhang zwischen Netzlast und Rufaufbauzeiten erkennbar: Zwischen 8 und 9 Uhr steigen die Rufaufbauzeiten um gut eine halbe Sekunde an, zwischen 17 und 20:30 Uhr sinken sie wieder, um sich dann ab 21 Uhr über Nacht auf niedrige Werte einzupendeln. Über die einzelnen Messtage betrachtet blieb dieses Verhalten konstant. Mit 1 Prozent nicht dramatisch, aber im Vergleich mit der Konkurrenz schwach: Vor allem bei gleichzeitiger Datenlast produzierte Alice am zweithäufigsten Gesprächsabbrüche.
Trotzdem fährt Alice 140 Punkte für die Telefoniewertung ein - das ist solides Mittelfeld. In der Mitte bewegt sich Alice auch bei den Datenverbindungen. So lieferte der Provider etwas lange Ping-Zeiten von durchschnittlich 23,72 Millisekunden - auch hier wieder mit geringer Standardabweichung.
Ebenfalls negativ: Angeboten wurde eine 16 000er-Leitung, real kamen aber nur gut 11 000 Mbit/s durch die Kupferdoppeladern. Ähnliches Verhalten auch beim Upload: Vertraglich vereinbart war 1 Mbit/s Datenrate, tatsächlich kamen aber nur 706 kbit/s durch die Leitung.
Wurde parallel ein Download angestoßen, sank der Wert sogar auf nur 570 kbit/s - auch hier jeweils mit moderater Abweichung.
Fazit
Trotz des siebten Platzes: Das Mittelfeld ist in diesem Test sehr dicht gepackt - und bei genauer Betrachtung fehlen nur neun Punkte für die Note gut. Trotz einiger Kritikpunkte ist die Performance der Übernahmekandidatin also ganz ordentlich.
connect-Urteil: befriedigend (366 Punkte)