Platz 3: 1&1
Im vergangenen Jahr landete 1&1 zwar noch auf dem zweiten Platz, damals wurden aber Kabel- und DSL-Anbieter noch getrennt bewertet. Ein stabiler Rang also für den Provider aus Montabaur.

© connect
So bewegen sich die Messwerte bei der Telefonie auf vergleichbarem Niveau wie im letzten Test: Rufaufbauzeit und Sprachqualität gehen sowohl mit als auch ohne parallele Datenlast in Ordnung; nur die Sprachlaufzeiten könnten selbst im alleinigen Vergleich mit den DSL-Anbietern etwas geringer sein - hier kommt 1&1 bei Datenlast auf rund 127 Millisekunden, bei Testsieger Vodafone benötigen die Datenpakete nicht einmal 98 Millisekunden.
Das ist aber der einzige Kritikpunkt. Ansonsten zahlt sich aus, dass das Produktmanagement von 1&1 sehr eng mit Fritzbox-Hersteller AVM zusammenarbeitet, sodass die beiden Technikabteilungen Netz und Firmware der VoIPRouter optimieren können.
Bei den Datenmessungen verschenkte 1&1 hingegen Punkte: Zwar gehen die Zeiten für die DNS-Auflösung und auch die Latenzzeiten (Ping) für einen DSL-Provider durchaus in Ordnung, an der Geschwindigkeit hapert es dann aber gewaltig.
Das hat sich 1&1 selbst zuzuschreiben: Man versprach und berechnete an sämtlichen Teststandorten Geschwindigkeiten von 16 000 kbit/s - geliefert wurden aber nur durchschnittlich 8564 kbit/s im Downstream, dieses aber bei geringer Standardabweichung. Auch mit dem Upstream nahm's 1&1 nicht so genau: Zugesagt und berechnet wurden 1024 kbit/s, geliefert wurden 592 kbit/s bei gleichzeitigem Download.
Zwar liegen die absoluten Werte im Mittelfeld bei den DSL-Providern und sind somit kein Beinbruch an sich, doch dass Versprechen und Leistung so weit auseinanderklaffen, ist nicht in Ordnung. Bei 1&1 gibt's also weniger technische Probleme zu bemängeln als Verfehlungen beim Marketing.
Fazit
Wer damit leben kann, dass er statt einem Porsche womöglich einen Golf bekommt, der erhält einen stabilen Internet- Zugang zum trotzdem fairen Preis.
connect-Urteil: gut (385 Punkte)