VoIP macht mobil

Praxistest: Nokia VoIP-Client

20.7.2009 von Redaktion connect und Jan Spoenle

ca. 2:05 Min
Ratgeber
  1. Praxis: Internettelefonie auf dem Handy
  2. Erreichbarkeit und Sprachqualität
  3. Rechtliches und Handwerkszeug
  4. Anbieter, Standards und Tarife
  5. Praxistest: VoIP-Software Fring
  6. Praxistest: Nokia VoIP-Client
  7. Praxistest: Sipdroid
  8. Praxistest: Skype

Doch bevor man es nutzen kann, hat man einen wahren Hindernisparcours an Konfigurationsarbeit zu durchlaufen. Denn die nötigen Einstellungen sind an einer völlig anderen Stelle zu tätigen - im Ordner "System", wo sich die globalen Konfigurationsmöglichkeiten der S60-Smartphones befinden.

Hier muss zunächst unter "Verbindung" ein Zugangspunkt erstellt werden; wahlweise darf's ein UMTS/HSDPA-Zugang über das Mobilfunknetz oder ein WLAN-Netz sein. Sodann sind im selben Menü entsprechende Einträge in den Abteilungen "SIP-Einstell." und "Web-Tel." zu erstellen, die sich aufeinander beziehen müssen. Klingt kompliziert? Ist es auch.

Doch glücklicherweise nimmt Sipgate seinen Kunden die Arbeit auf Wunsch komplett ab: Seit Kurzem kann man sich per E-Mail an den Sipgate-Support wenden, der daraufhin eine Konfigurations-SMS verschickt, die nur gespeichert werden muss. Alternativ kann man unter www.sipgate.de/setup/nokia eine personalisierte Anleitung zur Konfiguration abrufen, sofern man sich auf der Sipgate-Web site eingeloggt hat.

Mit Proxy-Server des VoIP-Anbieters verbunden

Nokia VoIP-Client
Neue Nokia-Smartphones mit WLAN beherrschen VoIP
© Screen: connect

Sind sämtliche Arbeiten abgeschlossen, wechselt man wieder zurück zur eingangs erwähnten Applikation. Nach einem kurzen Check auf vorhandene und nutzbare WLAN-Verbindungen kann man den "Dienst verbinden", sprich: Eine Verbindung mit dem Proxy-Server des VoIP-Anbieters herstellen, falls man die Verbindungsart auf "Manuell" gestellt hat - anderenfalls klappt das auch vollautomatisch.

Zwar lässt sich dafür statt eines WLAN-Netzwerks auch die Datenverbindung des Mobilfunkanbieters verwenden, doch bewerben die Finnen diese vertraglich untersagte Fähigkeit nicht offensiv; sofern eine UMTS-Verbindung möglich wäre, zeigt der VoIP-Client diese nur an, wenn sie explizit zu den gespeicherten Verbindungsnetzen in den Einstellungen hinzugefügt wurde.

Doch genug der Theorie: Sofern die Verbindung hergestellt ist, kann man das Programm "Internet-Tel." wieder schließen. Ein kleines Symbol in Form eines Telefonhörers und einer Weltkugel in der Statusleiste des S60-Smartphones zeigt an, dass das Gerät für VoIP-Verbindungen bereit ist.

Vorsicht in puncto Erreichbarkeit

Nun kann man im Standby-Bildschirm eine Zielrufnummer eintippen oder im Adressbuch einen Kontakt auswählen und über den linken Softkey über "Optionen" und "Anruf" den Menüpunkt "Internetanruf" auswählen. Vielnutzer können ihr Smartphone auch so einstellen, dass statt des Mobilfunknetzes grundsätzlich in erster Linie die VoIP-Verbindung für Telefonate benutzt wird.

Vorsicht ist jedoch im Hinblick auf die Erreichbarkeit bei der Verwendung von WLAN-Netzen geboten: Steckt man hinter einem NAT-Router, wie in den meisten Privathaushalten, so können Anrufe nur an das S60-Smartphone durchgestellt werden, wenn man eine Port-Weiterleitung im Router eingerichtet hat. Andernfalls weiß der Router nicht, an welche IP-Adresse und damit an welches Endgerät er den Anruf weiterleiten soll.

Fazit: Die Finnen lösen das Thema SIP-Integration vorbildlich auf Betriebssystemebene.

Daten und Fakten

Preis: kostenlos

Kategorie: Kommunikation

Softwareversion: je nach Smartphone-Firmware

Geeignet für: S60

Bezugsquelle/Infos: nicht frei verfügbar, in das Symbian OS integriert

Pro: bleibt im Hintergrund, ermöglicht VoIP-Telefonate aus dem Adressbuch heraus

Contra: Konfiguration gerät zu kompliziert, Einstellungen verstreut über mehrere Anwendungen

Praxistest-Urteil: fünf von fünf Sterne

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