Datenträger

Viel Aufwand

8.12.2008 von Redaktion connect und Christine Tantschinez

ca. 1:30 Min
Ratgeber
  1. Report: Die Zukunft der Blu-ray Disc
  2. Viel Aufwand
  3. Viele Kosten
  4. Viel Vergnügen

Allein das HD-Video frisst kostbaren Speicherplatz, verlangt eine sauber angelegte Produktion. "Wir haben schon alles gesehen, zum Beispiel einen dreckigen Bühnenboden in einer Oper. Das erkennt man in HD alles. Da ist die Produktionsqualität ausschlaggebend", führt Bock aus. Für die Konvertierung der meist in europäischer HDTV-Norm mit 1920 mal 1080 Pixel und 50 Halbbildern aufgezeichneten Videos in das gültige BD-Format mit 60 Halbbildern haben sich die Münchner extra die weltweit einzige dazu fähige Maschine zugelegt - im Wert einer Eigentumswohnung. Keine Kompromisse. Dazu muss das Material gesichtet und teilweise nachbearbeitet werden. Die Grafiker müssen stimmige Menüs entwerfen, die Hintergrundmusik muss zum gezeigten Inhalt passen. Die Untertitel brauchen rund zwei Monate für die Erstellung und exakte Platzierung. Einzelne Kapitel der BD wollen definiert werden. Und nicht zu vergessen die Programmierung, ohne die der Player gar nicht wüsste, welche Taste auf der Fernbedienung welchen Unterpunkt auf der Disc aufrufen soll.

Doch damit nicht genug. Sound gibt es auch noch. Die Stereo- und Surround-Spur kommt zwar schon fertig vom Tonstudio, aber gehört werden will die Musik trotzdem. Vor und nach dem Kodieren. Sind also fünf verschiedene Tonspuren auf der BD, müssen auch fünf komplette Hördurchgänge durchlaufen werden; das gilt natürlich auch für jede Bonus-Audio-spur. Dabei muss der Toningenieur genau hin-, nicht einfach nur zuhören. Bei den msm-studios herrscht deswegen Pragmatismus. "Wir greifen meist nur zu Stereo-PCM und DTS-HD Master für Surround. Da ist der DTS-Kern schon enthalten, für alle älteren Player." Apropos, gibt es eigentlich einen hörbaren Unterschied zwischen Dolby True HD und DTS-HD Master? "Wenn man einen hört, liegt der nicht am Codec, sondern irgendwo anders in der Anlage," lautet die Antwort von Stefan Bock. "Das kodierte Ergebnis sollte gleich klingen."

Zu guter Letzt wird das BD-Master noch mal komplett kontrolliert, von A bis Z. Und verschlüsselt. Denn jede BD muss mit dem AACS-Kopierschutz versehen werden, ob man will oder nicht - und der kostet ebenfalls. Ungefähr 3000 Dollar pro Jahr Lizenz, pro Master noch mal rund 1600 Dollar und pro gepresster Scheibe weitere 0,4 Eurocent.

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