Testbericht
Garmin Nüvi 3597 LMT im Test
Schneller, größer, komfortabler und schöner: Das neue Garmin-Flaggschiff Nüvi 3597 liefert überzeugende Argumente für den Kauf eines Navigationssystems.
- Garmin Nüvi 3597 LMT im Test
- Datenblatt
- Wertung

Totgesagte leben länger - was für Heidi Klums Modelshow gilt, trifft auch auf mobile Navigationssysteme zu. Noch dazu, wenn sie so betörend aussehen wie das brandneue Garmin Nüvi 3597 LMT.
Wenn Sie das nächste Mal bei Günther Jauch auf dem Wer-wird-Millionär-Stuhl sitzen: LMT heißt "Lifetime Maps and Traffic" und bedeutet, dass während des gesamten Gerätelebens alle Kartenupdates und die Staumeldungen kostenlos sind. Das versöhnt dann wieder mit dem Buchstabenhaufen.
Verarbeitung und Design: Anleihen beim iMac
Dabei hätte das Nüvi 3597 die Featuritis gar nicht nötig, denn schon die Optik überzeugt: Die komplett schwarze Glasfront geht mit dem elegant geschwungenen Aluminiumrücken auf Kontrast, der hinten liegende Einschaltknopf und das gelochte Lautsprechergitter machen auf iMac.
Vom Halter abgenommen ist das Nüvi 3597 nur wenige Millimeter flach, die miteglieferte Autohalterung beherbergt einen zusätzlichen Lautsprecher, die Ladeelektronik sowie die Magnethalterung.
Bedienung: Das Beste aus zwei Welten
Noch größere Umbauarbeiten gab es in der rundum neu entwickelten Software, bei der zum ersten Mal die vom aufgekauften Konkurrenten Navigon übernommene Entwicklungsmannschaft ihre Finger im Spiel hatte - das Nüvi 3597 ist quasi ein "Garmigon".
Das merkt man am "Navigon" genannten Kartenstil, der die orangegraue Farbgebung nachahmt, am deutlichsten, aber auch andere Details, wie der aktive Fahrspurassistent, wurden übernommen und mit Funktionen wie der Garminschen Kreuzungsansicht "Photo Real" kombiniert - das Gerät entscheidet nach Situation sogar selbst, welche Darstellungsform sinnvoller ist.
Ebenfalls mit von der Partie ist die hervorragende Sprachsteuerung, die auf Zuruf aktiviert wird und es erlaubt, das Gerät ohne jeden Bedienvorgang am Touchscreen zu steuern.
Ausstattung: Kein Magermodel
Das schmale Äußere täuscht, denn Garmin hat alles in das Gerät gepackt, was State of the Art ist: Neben den kostenlosen Updatemöglichkeiten ist hier vor allem die Bluetooth-Freisprechanlage zu nennen, die nicht nur zum Telefonieren verwendet werden kann, sondern via Smartphone-Link für Android und iPhone das Nüvi auch ans Internet anschließt. Auf diese Weise können gegen eine Extragebühr auch die besseren Live-Staumeldungen, Blitzerstandorte, Parkhausdaten oder Wetterinfos empfangen werden.
Vergleich: Navi-Apps gegen portable Navis
Das ließ für die Testfahrt viel erwarten - und das Nüvi lieferte eine gelungene Vorstellung ab, ohne Zickereien. Die Kartendarstellung ist gestochen scharf, in der Stadt locken schicke 3D-Gebäude und selbst die bislang eher lahme Garmin-Stimme wurde gegen eine dynamischere Variante getauscht.
Auch die Staubehandlung überzeugte rundum, obwohl das Nüvi von Haus aus nur Navteq Traffic via TMC (früher TMC-Pro) empängt. In Zukunft wird es von Garmin aber auch einen Verkehrsfunkempfänger für den neuen Digitalradio-Verkehrskanal geben.