Mercedes EQS 580 4matic im Test
Das elektrische Spitzenmodell von Mercedes überzeugt nach wie vor und liegt in unserem Vergleich vorn. Allerdings gab es in den letzten zwei Jahren kaum Neues.

Der Mercedes EQS ist das elektrische Pendant zur namhaften S- Klasse der Stuttgarter. Mit dem jüngsten Facelift hat sich der cW-optimierte Stromer auch optisch wieder etwas mehr dem Verbrennerverwandten angenähert – auf Wunsch kommt er mit dem markentypischen Haubenstern.Dank riesiger Batterieka...
Der Mercedes EQS ist das elektrische Pendant zur namhaften S- Klasse der Stuttgarter. Mit dem jüngsten Facelift hat sich der cW-optimierte Stromer auch optisch wieder etwas mehr dem Verbrennerverwandten angenähert – auf Wunsch kommt er mit dem markentypischen Haubenstern.
Dank riesiger Batteriekapazität von 118 kWh verspricht das Fahrzeug eine WLTP-Reichweite von 790 Kilometern. Weit oben ist aber auch sein Preis angesiedelt, der schon ohne Extras bei 141705 Euro startet.
Im getesteten, allradgetriebenen Modell 580 4Matic ist auch der ikonische Hyperscreen Serienausstattung. Er kombiniert unter einer gemeinsamen Glasabdeckung Multifunktions-, Zentral- und Beifahrerdisplay.
Zentral- und Beifahrerscreen lassen sich mit haptischem Feedback bedienen, und Augentracking schaltet den Beifahrerbildschirm ab, falls seine Inhalte die Aufmerksamkeit des Fahrers auf sich ziehen.

Auf den drei Displays macht das Betriebssystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) die riesige Funktionsvielfalt gut bedienbar. Mit den Touchflächen am Lenkrad lassen sich die auf den beiden Bildschirmen angezeigten Funktionen steuern – allerdings ist ihre Bedienung manchmal etwas hakelig. Auch die Gestensteuerung läuft nicht immer rund. Überzeugend ist dagegen die Sprachbedienung, die auf Tastendruck am Lenkrad oder auf „Hey Mercedes“ reagiert.
Details: Mercedes EQS 580 4matic
Vollbild an/ausMerkmal | |
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Nennleistung | 400 kW (544 PS) |
max. Drehmoment | 855 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 4,3 s |
Akkukapazität (netto) | 118 kWh |
max. Ladeleistung | 22 kW AC/200 KW DC |
Reichweite (WLTP) | max. 790 km |
Testwagenpreis | 153 857 Euro |
connect-Testurteil: | SEHR GUT (870 Punkte) |
Überzeugende Details
Gut gefallen haben uns die Visualisierung der Routenplanung inklusive Echtzeit-Verkehrsinformationen und eventuell erforderlichen Ladestopps. Wurden die entsprechenden Extras mitbestellt, präsentiert sich die laufende Zielführung sogar per „Augmented Reality“ im Headup-Display.

Auch die „Mercedes Me“-App ist ausgereift und intuitiv bedienbar. Ein Highlight im Testfahrzeug war zudem „Remote Parking“, mit dem die Limousine app-gesteuert automatisch in Parklücken manövriert und ebenso selbstständig wieder ausparkt. Dennoch gibt es im Detail ein paar kleinere Kritikpunkte: So stört es, dass Carplay sich bei angeschlossenem Smartphone immer wieder selbstständig aktiviert, selbst wenn diese Funktion vorher abgelehnt wurde.
Unterm Strich fährt das 154 000-Euro-Auto in unserem Vergleich dennoch souverän den Testsieg ein. Allerdings hat sich seit etwa zwei Jahren am Infotainment des EQS insgesamt wenig getan – allzu lange sollten die Stuttgarter sich angesichts der schnell aufholenden Konkurrenz nicht auf ihrem Vorsprung ausruhen.