Smart-TV-Serie PEAQ PTV GQU-5024C im Test

„Ich bin doch nicht blöd“, lautete einst der Claim der Elektromarkt-Kette MediaMarkt, der vor allem auf die vergleichsweise günstigen Preise abzielen sollte. Doch günstig heißt nicht immer auch gut. Denn: Wer billig kauft, kauft bekanntlich zwei Mal. Mit seiner TV-Eigenmarke PEAQ will der Branchenriese den Spagat zwischen günstigem Preis und moderner, hochwertiger Ausstattung schaffen.

Bei der GQU-5024C-Serie stehen die Zeichen dafür zumindest schon mal gut: Ein QLED-Panel soll für ansehnliche Bilder sorgen, die Preise beginnen bereits bei 369 Euro für das 50-Zoll-Modell. Das ist mal eine Ansage!

Mit 429 bzw. 549 Euro avancieren aber auch die beiden größeren Geschwister mit 55 und 65 Zoll zu echten Schnäppchen. Natürlich muss man angesichts der Preises gewisse Abstriche machen. So gibt es etwa als HDR-Format nur HDR, und Surround-Klangformate sind erst gar nicht mit an Bord. In dieser Preisklasse verzeihlich.

Am Ende zählt aber natürlich auch hier, was hinten rauskommt … oder besser gesagt: vorne. Optisch legt die günstige QLED-Serie von PEAQ schon mal einen recht eleganten Auftritt hin. Der Rahmen ums Display schmal, der Kunststoff gut verarbeitet und die Standfüße stabil – was will man mehr? Sicher, ein Metallgehäuse wäre schon toll und die ein oder andere Zierleiste. Aber bei den Preisen … Was allerdings nicht sein muss: die schlechte Erreichbarkeit der nach unten gerichteten Anschlüsse.

Gelungene Bedienung dank Google TV

Ein moderner Smart-TV muss neben der Bildqualität vor allem in einer Disziplin überzeugen: seiner Smartness. Wer sich heute einen QLED-TV kauft, will nicht zusätzlich noch in Streaming-Boxen oder -Sticks investieren, um alle seine bevorzugten Apps nutzen zu können.

Zudem sollte sich der Fernseher einfach in eine bestehende Home-Umgebung integrieren lassen und natürlich intuitiv zu bedienen sein. Während große Hersteller hier auf hauseigene Systeme wie webOS (LG) oder Tizen OS (Samsung) setzen, die ohne Zweifel hervorragend funktionieren, gibt es eben auch lizenzierbare Systeme, allen voran die von Google.

Namentlich sind das Android TV und Google TV, die bis dato parallel existieren, aber auf derselben Architektur basieren. In der PTV GQU-5024C-Serie von PEAQ kommt Google TV zum Einsatz, dessen Look and Feel wir deutlich frischer und content-orientierter finden als das optisch in die Jahre gekommene Android TV. Eine gute Wahl also, zumal es quasi jede erdenkbare App im Google Play Store zu finden gibt und die Einrichtung per Smartphone im Handumdrehen klappt, solange das Passwort für den Google Account parat ist.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, der haptische Eindruck ist aber bestenfalls mittelmäßig. Dafür stimmt die Ergonomie weitestgehend. Lediglich die Zifferntasten sind schwer differenzierbar, weil sich immer zwei Ziffern eine schwammige Wippe teilen. Kleiner Side-Fact: Allen in 2024 von uns getesteten PEAQ-Fernsehern liegt die gleiche Fernbedienung bei. Gleichteilestrategie, ick hör dir trapsen ….

Satte Farben und ordentlich Leuchtkraft

QLED – der ursprünglich von Samsung geprägte Marketing-Begriff, weckt Begehrlichkeiten. Denn die Technologie mit ihren hochreinen Farbfiltern steht für kräftige Farben, hohe Leuchtkraft und stabile Blickwinkel. Ob die günstige QLED-Serie von PEAQ diese Erwartungen erfüllen kann? Ab in den Dark Room! Und schon im Standard-Modus zeigt das verbaute Panel, was es kann: Farbe, leider deutlich zu bunt und dazu sehr kalt. Aber das kennen wir bereits von fast jedem Fernseher, den wir testen. Irgendwo gibt es offenbar Leute, die das sehen wollen. Beeindruckend ist die Helligkeit mit fast 430 Nits, was deutlich über der Datenblattangabe von 330 Nits liegt.

Uns soll's recht sein. Wer allerdings Wert auf eine möglichst originalgetreue Wiedergabe hat, der landet unweigerlich beim Modus „Film”. Denn nur hier ist die Farbtemperatur auch ohne Heizdecke auszuhalten, nur hier sitzen die Farben ziemlich gut, und nur hier haut die Gammakurve kaum daneben, auch wenn das Gamma insgesamt etwas höher ausfallen dürfte. So wird das Bild künstlich etwas aufgehellt. Unterm Strich aber kann sich das Bild mehr als nur sehen lassen und wird auch anspruchsvollere Naturen zufriedenstellen.

Bei HDR-Material konnte uns das Panel nicht ganz überzeugen. Während die Farbwiedergabe noch auf einem hohen Niveau liegt, kann die Luminanz nicht mithalten. Mit nur gut 263 Nits fehlt es nicht nur an Reserven für Spitzlichter. Die Helligkeit fällt sogar geringer aus als bei SDR-Zuspielung. Hier verschwendet der Hersteller das Potenzial des Panels. Die EOTF-Auslegung ist hier einfach zu konservativ und verschenkt wertvolle Dynamik.

Schwacher Rotstifteinsatz beim Restprogramm

Die Kür ist also bestanden, wie steht es mit dem Pflichtprogramm? Die Blickwinkelstabilität fällt befriedigend aus. Zwar hellen Farben recht früh auf, stabilisieren sich dann aber auf einem akzeptablen Niveau. Mehr können wir auch dem Klang nicht attestieren. Der ist dünn, und bei hoher Lautstärke fangen die kleinen Boxen an zu klirren.

Hier wäre die Investition in eine günstige Soundbar sicher angebracht, denn die Bildqualität verdient einen ebenso guten akustischen Wingman. Apropos Wingman: Spieler werden sich über die 3 HDMI-2.1-Buchsen und den mit 16 ms ordentlichen Input Lag freuen. Hardcore-Zocker greifen aber zu einem Gerät mit 120-Hz-Panel.

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Fazit

Wenn Bildqualität zählt, das Portemonnaie aber dicke Backen macht, dann muss ein preiswerter QLED-TV her. Mit der PTV GQU-5024C-Serie hält PEAQ genau das in drei attraktiven Größen bereit. Hier stimmen Preis und Bild!

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