Testbericht
Sony Xperia E im Test
Kompromisslos günstig? Nicht ganz. Aber der Android-Mini Xperia E von Sony hat im Test durchaus was zu bieten - und der Preis stimmt.
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Schick ist es außerdem, das kleine Xperia E. Wer nicht viel Geld ausgeben will und zu Sonys Einsteiger-Smartphone greift, muss es nicht etwa verschämt verstecken. Tadellos verarbeitet knüpft das Android-Gerät mit dem markanten Einschalter stilistisch an seine teureren Xperia-Kollegen an - und zeigt dabei eigene Stärken.
So lassen sich beispielsweise die Softtouch-Rückwand abnehmen und der Akku tauschen - damit kann Sonys Topgerät Xperia Z nicht dienen. Dass eine optionale Speicherkarte ebenfalls unter die Haube muss, ist zwar ungünstig für häufige Wechsel, aber kein Problem, wenn man vornehmlich den internen Speicher erweitern will.
Rotstift bei der Kamera
Anzeigen und Bedienelemente des handlichen Modells fallen sämtlich klein aus. Nach dem Eingang neuer Nachrichten bemüht sich eine Leuchtdiode um Aufmerksamkeit, mit wenig Erfolg: Bei schrägem Blick auf das auf dem Tisch liegende Smartphone ist das Blinken kaum zu erkennen, da muss man schon genau hinsehen, wenn man nichts verpassen will.
Der seitlich vorstehende kreisrunde Hauptschalter lässt sich dagegen gut drücken, die Bedienung der Lautstärkewippe und des Fotoauslösers gehen gerade noch in Ordnung.
Apropos: Die 3-Megapixel-Kamera muss ohne LED-Lampe auskommen; bei nicht allzu schwachem Licht kann man im Vorschaubild mit der manuellen Belichtungskorrektur nachhelfen. Eine zweite Kamera für Videotelefonate fehlt.
Das Display weist Einschlüsse auf, die zu einem schwachen Kontrastverhältnis bei großer Helligkeit führen. Die Auflösung von 320 x 480 Pixeln ist bei 3,5 Zoll praxisgerecht.
Modellübersicht: Sonys Xperia-Serie im Vergleich
Für die Darstellung komplexer Internetseiten ist das kleine Format zwar ungeeignet, die meisten Seiten bieten aber ohnehin eine für mobile Browser optimierte Ansicht. Bedarfsgerecht reagiert beim Surfen auch die Tastaturhilfe: Bei Internetadressen schlägt sie Domain-Endungen anstelle der üblichen Wortvervollständigung vor.
Walkman spielt groß auf
Für großes Vergnügen sorgt das kleine Gerät mit seinem Musikplayer, der bei Sony in guter Tradition "Walkman" heißt. Die Oberfläche zeigt in Cover-Flow-Optik den aktuellen und nachfolgenden Titel, was hübsch aussieht. Die Beats verstärkt der Equalizer mit fixen Profilen oder per individueller Abmischung.
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Wer oft mit dem Smartphone Musik hört, sollte außerdem einen Blick auf "Smart Connect" werfen. Die App wird beim Anschließen von Zubehör oder zu bestimmten Zeiten aktiv, startet auf Wunsch beim Einstöpseln der Ohrhörer den Walkman respektive das Radio oder blendet beim Laden die Uhr ein. Mit zeitgesteuerten Funkpausen kann man so auch nachts den Akku schonen. Das definierte Ende wurde im Test allerdings nicht immer minutengenau eingehalten.
Zwingend nötig ist das erweiterte Energiemanagement nicht, denn der Kleine ist ein Energieriese: Im Ausdauertest hielt der starke Akku bei gemischter Nutzung von Medien, Internet und Telefonie fünfeinhalb Stunden. Quasselstrippen telefonieren im D- und E-Netz zehn bis zwölf Stunden bei gutem Klang.
Fazit: Gutes Ergebnis
Im Ergebnis schneidet das Xperia E verdient gut ab. Sony listet den Androiden für 179 Euro in den Farben Schwarz, Weiß und Rosa. Nicht peppig genug? Dann gefällt vielleicht die Variante Xperia E Dual für zwei SIM-Karten in Gold - oder auch in Schwarz. Im freien Handel sind beide Modelle bereits für unter 150 Euro zu haben.