- Sony Xperia XA1 und XA1 Ultra im Test
- Sony Xperia XA1 und XA1 Ultra: Kamera und Ausdauer
Rückkamera nur Durchschnitt „Brillante Fotos. Grenzenloser Style.“ So betitelt Sony das XA1 auf seiner Webseite, und macht damit klar, das die Kamera neben dem Design den zentralen Produktschwerpunkt bietet. Die Japaner fahren hier in der Tat schwere Geschütze auf, denn einen 23-Megapixel-Sens...

Rückkamera nur Durchschnitt
„Brillante Fotos. Grenzenloser Style.“ So betitelt Sony das XA1 auf seiner Webseite, und macht damit klar, das die Kamera neben dem Design den zentralen Produktschwerpunkt bietet. Die Japaner fahren hier in der Tat schwere Geschütze auf, denn einen 23-Megapixel-Sensor findet man in dieser Preisklasse selten. Sowohl das XA1 als auch das Ultra sind damit ausgestattet. Da bei beiden der gleiche Chipsatz die Signalverarbeitung übernimmt, ist die Bildqualität sehr ähnlich. Im Unterschied zur Konkurrenz setzt Sony auf eine dezidierte Kamera-Auslösetaste und eine sehr weitwinkelige Brennweite (24 Millimeter), die einen besonders großen Bildausschnitt einfängt.
Bei der Bildqualität werden dagegen keine Besonderheiten geboten, vielmehr bewegt man sich auf einem Niveau mit dem Wettbewerb um das Moto G5 Plus und das Huawei P10 Lite. Bei schlechten Lichtverhältnissen fallen die beiden Japan-Smartphones sogar dahinter zurück, weil das Bildrauschen in dunklen Bereichen früher einsetzt und Details zerstört.

Das ultimative Selfie-Smartphone
Die Hauptkamera entpuppt sich also im Test als kein besonders starkes Verkaufsargument. Anders sieht es mit der Frontkamera aus, denn im Gegensatz zum XA1, das mit einer durchschnittlichen 8-Megapixel-Knipse ausgestattet ist, geht das Ultra mit einer 16-Megapixel-Kamera, optischem Bildstabilisator und LED-Blitzlicht deutlich über Normalmaß hinaus – selbst die Flaggschiff-Modelle der Konkurrenz können hier nicht mithalten. Die Bildqualität ist klasse, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Unterschied sichtbar, bei Videos macht sich der Bildstabilisator positiv bemerkbar. Das XA1 Ultra ist damit das ultimative Selfie- Smartphone.
Funk und Ausdauer gut
Der Akku wird über einen modernen USB-C-Anschluss aufgeladen, womit sich Sony positiv vom Wettbewerb absetzt, der in der Mittelklasse noch überwiegend auf Micro-USB setzt. Einen Minuspunkt verdienen sich die Japaner allerdings für das Netzteil, das nur eine Ausgangsleistung von 7,5 Watt liefert. Zum Vergleich: Lenovo legt beim Moto G5 Plus ein 15-Watt-Schnellladenetzteil mit in den Karton. Zum Glück müssen die beiden Xperias nicht ständig an die Steckdose: Knappe acht Stunden in unserem Ausdauermessverfahren bescheinigen dem XA1 Ultra einen sehr langen Atem. Das XA1 hält aufgrund des kleineren Akkus (2300 statt 2700 mAh) nicht ganz so lange durch, bewegt sich mit 7:01 Stunden aber noch im Mittelfeld und bringt seinen Nutzer locker über den Tag. Die Funkeigenschaften sind bei beiden gut bis sehr gut, hier muss man sich keine Sorge machen. Die Akustik erreicht beim XA1 Ultra allerdings nur ein befriedigendes Niveau.
Fazit
Am Ende steht ein ordentliches, aber glanzloses Ergebnis. Das randlose Design ist ein Hingucker, es bleibt aber fraglich, ob das ausreicht – zumal auch die meisten Wettbewerber optisch überzeugen. Das XA1 Ultra kann zudem ein gewaltiges Display und eine starke Selfie-Kamera in die Waagschale werfen, aber der fehlende Fingerprintsensor schmerzt. 2017 wird kein einfaches Jahr für Sonys randlose Mittelklasse.