Aktiver Soundwoofer
SVSound 3000 Micro im Test
Der Wunsch nach mehr Bass ist da, doch die Integration eines Subwoofers wird zur Herausforderung? Der 3000 Micro von SVS kann viele Probleme ganz leicht lösen. Wir haben ihn getestet.

Der Subwoofer-Spezialist SV-Sound aus den USA, meist nur SVS genannt, erweitert fleißig sein Portfolio. Die neuen Sterne am Basshimmel heißen PB 1000 Pro (mit Bassreflex), SB 1000 Pro (geschlossen) und 3000 Micro. Letzteren sehen wir uns in diesem Test genauer an.
Die Range von SVS reicht jetzt vom monströsen und mauerputzgefährdenden SB-16 Ultra bis runter zum niedlichen 3000 Micro. Aber man darf sich von dem putzigen Aussehen nicht täuschen lassen. Was später im Test an Druck rauskam, ließ Zweifel aufkommen, ob da wirklich nur ein Basswürfel am Werk war.
Im Heimkino ist es schon lange Zeit gute Sitte, für das immersive Sound-Erlebnis einen oder mehrere dedizierte Tiefenarbeiter in das Lautsprecher-Gedeck zu integrieren. Aber auch Zwei-Kanal-Hörer greifen gerne zu den Basskisten und bleiben dabei immer seltener ihrer Lautsprechermarke treu. SVS steht in der Käufergunst ganz weit oben.

Die Gründe dafür liegen in der fairen Preisgestaltung und der einfachen Bedienung bzw. in der genialen App-Steuerung. Wenn kein AV-Receiver mit ausgeklügelter Einmessung per Mikro am Hörplatz den Subwoofer einpegelt, ist die Steuerung per App vom Sofa aus ein Must-have. Da klassische Stereo-Setups meist mit Verstärkern ohne Einmessung arbeiten, ist die App gerade hier Gold wert.
Doch wohin mit dem Subwoofer? Die schwarzen Kisten (mit oder ohne Frontgitter) fügen sich oft nur schlecht ins wohnliche Ambiente ein. Hier kommt der 3000 Micro ins Spiel. Das Würfelchen mit seinen Abmessungen von 29,7 x 27,2 x 27,7 cm (LxHxB) trägt nicht dick auf. Auf der Frontseite ist nur ein dezentes SVS-Logo zu sehen.
Die Bass-Chassis links und rechts sitzen hinter runden Abdeckgitter. Als Farben gibt es „Piano Gloss Black“ und „Piano Gloss White“, beide wirken sehr edel. Angeschlossen wird der Sub über Stereo-Cinch-Ein- und Ausgänge. Einer davon kann auch für den LFE-Ausgang des Amps verwendet werden, falls einer vorhanden ist.
Dadurch, dass die Treiber im Gegentakt arbeiten, also das Signal um 180 Grad in der Phase gedreht wird, heben sich die Bewegungsmomente gegenseitig auf und die Vibrationen übertragen sich nicht auf das Gehäuse und auf dem Untergrund.
Im Test fiel die Präzision in der Basswiedergabe auf. Das Gehäuse des 3000 Micro ist geschlossen, was prinzipiell bei der Musikwiedergabe von Vorteil ist. Im Hörraum wirkte der Bass so kräftig, dass wir erst gar nicht glauben konnten, dass der Winzling alleine dafür verantwortlich war.
Natürlich gibt es Grenzen in der Lautstärke, aber fürs Wohnzimmer und ordentlich Ärger mit dem Nachbarn reicht es allemal. Großes Kompliment an die Entwickler von SV-Sound, der 3000 Micro ist ein richtiger Problemlöser.
App-Check
Die SVS-App ist ganz klar eine der besten Apps auf dem Subwoofer-Markt. Sie läuft auf iOS-, Android- und Fire-OS-Geräten. Über die App lassen sich die Übergangsfrequenzen, der parametrische Equalizer, die Polarität, auftretende Raumverstärkung und viele alle anderen Bass-Management-Funktionen bequem und übersichtlich regeln.

Aus dem Messlabor
Für die Abmessung erstaunlich tiefbassstark, die untere Übertragungsgrenze (-6 dB) bewegt sich je nach Crossover-Einstellung zwischen 22 und 26 Hz. Bei hohen Pegeln schafft der SVS anteilig weniger Tiefbass – gut erkennbar im Klirrdiagramm. 91 dBSPL sind ohne Kompromisse möglich, immerhin 100 dBSPL gelingen bei leichter Überschreitung unserer Klirr- und Kompressionsgrenzwerte. Nur 7 W Stromverbrauch.

Fazit
Seine kompakten Abmessungen und das edle Finish ermöglichen dem SVS 3000 Micro ein unfassbar weites Einsatzspektrum. Die 800 Watt (RMS-Leistung) der Class-D-Endstufen machen richtig Dampf. Die App-Steuerung und die DSP-Regelung ermöglichen eine perfekte Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten.