Testbericht
T-Com Speedport W900V
Der Telefon- und DSL-Part des Speedport W900V überzeugen, die Integration von DECT und Anrufbeantworter ist nicht so gut gelungen.
- T-Com Speedport W900V
- Datenblatt
- Wertung

Zu viele Köche, das weiß der Volksmund, verderben den Brei. Wobei der eigentlich recht lecker wäre, denn neben dem obligatorischen Daten- und Internet-Telefonie-Teil hat die DSL-Telefonanlage Speedport W900V sogar noch einen Anrufbeantworter sowie eine DECT-Basisstation eingebaut, in die sich GAP-fähige Mobilteile verschiedener Hersteller einbuchen lassen. Doch während sich für die Daten- und Sprachabteilung bewährte AVM-Hardware in Form einer Fritz!Box 7170 verantwortlich zeichnet, sind DECT-Part und Anrufbeantworter eher lieblos angeflanscht.
Gestückeltes Gerätekonzept
Das hat Folgen für die Handhabung. So lässt sich die DECT-Basis nicht zur Gänze über einen Web-Browser am PC konfigurieren. Fürs Einbuchen der Mobilteile ist ein Knopf auf der Rückseite zuständig, und auch abschalten kann man die Strahlenquelle DECT nicht, ob sie nun für schnurlose Telefone benötigt wird oder nicht.
Festnetztest: 8 Provider im Härtetest
Der Anrufbeantworter ist intern an einen Analoganschluss gestöpselt und somit nicht voll integriert. Zwar lassen sich einige Grundfunktionen am PC einrichten, entscheidende Dinge fehlen aber: Wenn nicht gerade ein DECT-Mobilteil mit einer Nachrichten-LED eingebucht ist, behält es der Anrufbeantworter für sich, wenn neue Nachrichten eingegangen sind. Eine Leuchtdiode am Speedport oder eine Benachrichtigung per SMS oder E-Mail wäre das Mindeste, um den Rufsammler sinnvoll nutzen zu können. Schade, denn die Aufzeichnungsqualität ist wirklich erstklassig.
Schwächen in der Handhabung
Auch die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig. Beim Original-Modell von AVM ist dieser Part wesentlich einfacher und intuitiver gestaltet, manche Dinge fehlen am Speedport W900V ganz einfach. So sucht man eine Rufnummernsperre, mit der sich etwa 0900-Nummern blocken ließen, vergeblich. Dasselbe gilt für Parallelruf und Nachtschaltung.
Lob gibt's für ein vorverschlüsseltes WLAN-Funkmodul und ein gut funktionierendes Bandbreitenmanagement. Ebenfalls gefallen kann der Modemschalter: Damit lässt sich das integrierte ADSL2+-Modem abschalten - praktisch für VDSL-Kunden, die ein externes Modem benötigen.
Fazit
Wer einfach nur telefonieren und surfen will, macht mit der Speedport W 900V keinen schlechten Kauf, denn die essenziellen Basics sind top. Das Gesamtkonzept wirkt allerdings etwas unausgegoren.