Tesla Model Y im Test
Angesichts der hohen Update-Frequenz seiner Bord-Software haben wir den Vertreter der kalifornischen Marke schon nach einem Jahr erneut bewertet.

Stärker als andere Autohersteller betrachtet Tesla seine Fahrzeuge als Basis für Softwarelösungen. Eine Konsequenz ist, dass auch wesentliche Funktionsupdates bei dieser Marke deutlich häufiger stattfinden als bei anderen. Deshalb wollten wir den aktuellen Stand bei Tesla auch in unserem diesjä...
Stärker als andere Autohersteller betrachtet Tesla seine Fahrzeuge als Basis für Softwarelösungen. Eine Konsequenz ist, dass auch wesentliche Funktionsupdates bei dieser Marke deutlich häufiger stattfinden als bei anderen. Deshalb wollten wir den aktuellen Stand bei Tesla auch in unserem diesjährigen Vergleich auf jeden Fall unter die Lupe nehmen – auch wenn das Model Y der Amerikaner bereits im Vorjahr zu unserem Testfeld zählte.

Lief das im Vorjahr getestete Fahrzeug noch unter der „MCU“-Version (Media Control Unit) 11, fand mittlerweile ein Update auf Version 12 statt. Im direkten Ausstattungsvergleich kamen einige Detailfunktionen wie ausführlichere Ladestations-Infos, ein Adressbuch, Web-Radio hinzu.
Details: Tesla Model Y
Vollbild an/ausMerkmal: | |
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Nennleistung | 378 kW (514 PS) |
max. Drehmoment | 493 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 217 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 5,0 s |
Akkukapazität (netto) | 75 kWh |
max. Ladeleistung | 11 kW AC/250 KW DC |
Reichweite (WLTP) | max. 533 km |
Testwagenpreis | 59 839 Euro |
connect-Testurteil: | GUT (755 Punkte) |
Grundsätzliche Hardware-Eigenheiten wie der Tesla-typische Verzicht auf ein Kombiinstrument bleiben natürlich unverändert – aber deshalb nicht minder fragwürdig. Insbesondere gilt dies, wenn es sicherheitskritische Aspekte wie zum Beispiel die nur per Touchscreen anpassbare Scheibenwischergeschwindigkeit betrifft. Auch bei den Assistenzsystemen finden sich Beispiele für zumindest diskussionswürdige Entscheidungen der Kalifornier – vom rein kamerabasierten Abstandsasssistenten bis zum Fehlen einer Totwinkel-Warnanzeige in den Außenspiegeln. Verbesserungspotenzial gibt es auch bei der Sprachbedienung.
Was wichtig ist, entscheidet Kalifornien
Vorteilhaft ist der starke Software-Fokus des Herstellers wiederum bei Themen wie der Integration von Google-Diensten oder die Unterstützung von Zoom-Meetings übers Borddisplay. Und auch die Entertainment-Abteilung ist mit einem breiten Sortiment an Audio- und Video-Streamingangeboten gut bestückt.

Andererseits ist Tesla so von seiner eigenen Software-Kompetenz überzeugt, dass an eine Unterstützung von Apple Carplay oder Android Auto nicht zu denken ist. Auch ein Fahrtenbuch scheint im kalifornischen Steuerrecht keine wichtige Rolle zu spielen – also gibt‘s auch für deutsche Kunden keines.
Funktional sind Routenführung und Ladeplanung top, das eher schlichte grafische Design ist letztlich Geschmackssache. Insgesamt verbessert sich der Tesla von der Vorjahresnote befriedigend auf die Note gut.