Plattenspieler
Thorens TD-102 A im Test
Simple Vinyl-Beschleuniger können viele. Doch Thorens will der Kundschaft das Alles-einfach-Paket bieten. Dieser Plattenspieler ist ein Vollautomat, mit einem aktiven Amp noch dazu. Lesen Sie unseren Test zu TD-102 A von Thorens.

Oh, oh. Wenn uns eine Botschaft aus unserem Messlabor mit Ausrufezeichen erreicht, dann werden wir plötzlich hellwach. Wir erheben uns vor dem Schreibtisch und legen zum Gruß die rechte Hand an den Scheitel. Jetzt wird es ernst.
Entweder treffen wir auf einen unfassbar guten Testkandidaten oder einen Problemfall. So leid es uns tut, diesmal ist es Letzteres. Der Thorens TD 102 A durchbricht unsere messbaren Ideale. Zuerst nennen wir ihn bei seinen Möglichkeiten.
Das ist ein Plattenspieler inklusive eingebautem Phonovorverstärker. Wir können also direkt in den Vollverstärker hinein. Aber wir könnten auch einen kleinen Schalter an der Hinterseite umlegen und auf ein reines MM-Signal bestehen. So haben wir es auch gemessen. Zumal an der Spitze des Tonarms ein wirklich guter Tonabnehmer sitzt. Ein kleinerer VM-95 aus der neuesten Audio-Technica-Baureihe.
Lesetipp: Plattenspieler: Grundlagen zu Technik und Aufbau
Was für einen Kurs fährt Thorens? Bei den Modellen der neuen TD-1600er-Serie waren wir außer uns, da jubelten wir laut. Das war Feinkost, auf den Punkt genau konstruiert. Jeder Ingenieur hätte sich die Hand aufs Herz gelegt. Und nun der TD 102 A. Wir könnten ihn missverstehen. Auf den Fotos, auch auf dieser Seite, sieht er aus wie ein wuchtiger Plattenspieler mit viel eleganter Masse.
Doch hier täuschen sich die Augen. Beispielsweise bei all dem schwarzen, matten Glanz. Das sieht aus wie massives Metall. Stimmt nicht, das ist Kunststoff. Dass muss nicht schlecht sein. Damit man uns keine Teufelsaustreibung vorwirft: Der Pro-Ject Debut Carbon EVO in diesem Testfeld sieht ebenfalls leicht-elegant aus, bringt aber ehrliche acht Kilo auf die Wage.
Der Thorens, der mit massivem Korpus und fettem Plattenteller unsere Liebe erringen will, liegt bei 5,4 Kilogramm. Das ist einer der leichtesten Plattenspieler, den ich je in Händen hielt. Aber er hat ein Alleinstellungsmerkmal. Nicht den Phono-Amp im Rücken, den haben andere auch, etwa der Sonoro Platinum.

Der Thorens ist ein Vollautomat. Also einfach einen Knopf drücken und der Arm bringt sich in Position und senkt sich herab. Am Schluss der Platte fährt der Arm wieder hoch und in die Ausgangsstellung. Das verlangt viel Fertigungs-Know-how. Forschen wir ein wenig tiefer. Ich suche den Riemen in der Verpackung. Doch da ist nichts. Seltsam. Sofort springt meine Erinnerung an.
Das Problem hatten wir doch schon beim Miracord 50 (hier unser Test) von ELAC. Hey, das könnten Geschwister sein. Auch hier nähern sich die Kieler mit 5,5 Kilo an. Auch hier mussten wir nach dem Riemen suchen. Es gibt ihn, aber versteckt, umschlungen am Subteller.
Der wiederum nicht als feinmechanisches Einzelstück erscheint. Sub- und Oberteller sind eine Einheit. Durch ein winziges, rundes Fenster muss ich den Riemen über den Antriebsmotor legen. Klar: Der ELAC und der Thorens müssen entfernte Geschwister sein.
Intern vs. extern
Schauen wir auf die Fakten unseres Messlabors. Wenn wir das direkte, ungefilterte Signal per Cinch an eine MM-Buchse mit unserem Vollverstärker verlinken, dann bricht plötzlich bei 10 Kilohertz die Präsenz ein. Viel zu früh. Zudem vernehmen wir ein Störgeräusch, das 124-mal in der Sekunde wiederkehrt.
Im Hörraum wird ein seltsamer, tendenziell dunkler Klangstrom daraus. Viele Töne, aber keine wirkliche Musik. Aber dann die wundersame Wandlung, sobald das Musiksignal über die interne MM-Phonovorstufe kommt. Die Nebengeräusche ließen nach, auch unser Messlabor bestätigte, dass die Rumpelwerte besser wurden und zugleich die Musikausbeute auf über 20 Kilohertz stieg.
Hier geht der Himmel auf, sobald wir die interne Phono-Stufe ausbeuten. Drive, Musikalität und Klarheit nahmen schlagartig zu, so klingt der Thorens wunderbar! Man muss halt wissen, wie man ihn anschließt.

Fazit
Das ist ein Lebensgefährte für die gehobenen Einsteiger, die zudem möglichst gemächlich auf dem Sofa sitzen wollen. Alles geschieht hier vollautomatisch. Ein Knopfdruck genügt. Gemeinsam mit dem internen Phonomodul wird das zum Alleinstellungsmerkmal in diesem Testfeld.
Klanglich unbedingt den internen Amp nutzen – sonst wird es langweilig. Tipp zwei: Mal beim Händler des Vertrauens den braunen Nadeleinschub ausleihen – die gute Basis wird dann mit Shibata-Schliff aufgewertet.
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