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Praxistest

Heimvernetzung mit IKEA: Trådfri und Co.

Autor: Rainer Müller • 17.4.2020 • ca. 2:35 Min

Neben Saugrobotern gehören vernetzte Lampen und Leuchten zu den beliebtesten Smart-Home-Produkten. Kein Wunder also, dass Ikea in dieses Segment der Heimvernetzung zuerst eingestiegen ist. Im Mittelpunkt steht dabei das immer umfangreichere Trådfri-Sortiment. Für Smart-Lighting-Neulinge sind...

Heimvernetzung mit IKEA: Trådfri und Co.
Das zum Betrieb nicht zwingend notwendige, aber empfehlenswerte Trådfri Gateway ist die zentrale Schnittstelle zur Home-smart-App. Um die mit diversen Formen, Sockeln, Lichtfarben und Helligkeiten erhältlichen Lampen ins System einzubinden, benötigt man je ein Steuergerät: eine Fernbedienung, einen kabellosen Dimmer (hier ein älteres Modell) oder einen Bewegungsmelder.
© IKEA

Neben Saugrobotern gehören vernetzte Lampen und Leuchten zu den beliebtesten Smart-Home-Produkten. Kein Wunder also, dass Ikea in dieses Segment der Heimvernetzung zuerst eingestiegen ist. 

Im Mittelpunkt steht dabei das immer umfangreichere Trådfri-Sortiment. Für Smart-Lighting-Neulinge sind die unterschiedlich bestückten Set-Angebote ein guter Einstieg. Nicht alle enthalten das Trådfri-Gateway, da es für den Betrieb nicht unbedingt notwendig ist. 

Um die Ikea-Leuchtmittel einzurichten, benötigt man lediglich ein damit verbundenes Steuergerät (Fernbedienung, Dimmer oder Bewegungsmelder), über das sich jeweils bis zu zehn Lampen einheitlich bedienen lassen. Die günstigste Paketlösung kostet 10 Euro und besteht daher auch nur aus einer LED und einem Dimmer.

Wer verschiedene Leuchtgruppen einrichten, eine Kombination verschiedener Smart-Home-Produktbereiche nutzen oder per Smartphone-App steuern möchte, kommt an dem Gateway jedoch nicht vorbei. 

Deshalb ist dessen Nutzung in den meisten Fällen empfehlenswert. Die Home-smart-App leitet Anwender durch den Einrichtungsprozess. Das Gateway wird zunächst per Netzwerkkabel mit dem WLAN-Router verbunden und über einen QR-Code identifiziert. 

Anschließend lassen sich Steuergeräte und damit verbundene Lampen und Leuchten, aber auch vernetzte Lautsprecher und Rollos koppeln. Die Funkfernbedienung, die sich auf Wunsch an der Wand befestigen lässt, wird zunächst zurückgesetzt und dann mit dem Gateway verbunden. Das war‘s. 

Einfach soll es sein, und das gilt für die Einrichtung des gesamten Home-smart-Equipments. Die Fernbedienung kann Lampen nicht nur ein- und ausschalten sowie heller oder dunkler stellen, sondern auch die Lichtfarbe wechseln – drei Stimmungen („Alltag“, „Fokus“, „Entspannung“) sind bereits voreingestellt, weitere beliebig definierbar. 

Heimvernetzung mit IKEA: Trådfri und Co. - App Screenshots
(links) Die Farbtemperatur kann man sich über vorgegebene oder selbst definierte „Stimmungen“ anpassen. (rechts) Nach der Kopplung mit Alexa lassen sich die Lampen auf Zuruf steuern und in Routinen einbinden.
© Screenshot & Montage: connect

Über die App lassen sich darüber hinaus Timer für verschiedene Szenarien (unter anderem „Sonnenaufgang“, „Unterwegs“ sowie „Hell und dunkel“) setzen. Neben den LED-Produkten der Marke Trådfri bietet der Möbelkonzern inzwischen eine ganze Reihe weiterer vernetzter Lichtkomponenten. 

Dazu gehören die Lichtpaneele der Floalt-Serie, die Wand-/Deckenleuchte Gunnarp fürs Badezimmer sowie die Leptiter-Einbauspots. Viele weitere Ikea-Beleuchtungsprodukte lassen sich mit Hilfe eines speziellen Trådfri-Treibers und einem Steuergerät ebenfalls kabellos bedienen. Auf Wunsch geht das Licht auch automatisch an und aus. 

Dafür sorgt der separat erhältliche Bewegungsmelder, der entweder immer reagiert oder nur, wenn es dunkel ist. Besonders komfortabel ist die Steuerung der smarten Beleuchtung über Sprachdienste. Das Ikea-System unterstützt mit Amazons Alexa, dem Google Assistant und Apples Homekit (Siri) alle relevanten Plattformen. 

Lichtband auf ZigBee-Basis

Zum Anschluss benötigt man nur ein entsprechendes, mit Mikrofonen ausgestattetes Empfangsgerät, es reicht also ein günstiger Echo Dot für Alexa oder ein Nest Mini für den Google Assistant. In Homekit-Umgebungen integrierte Komponenten lassen sich per Homepod, iPhone, iPad oder Apple Watch ansprechen. 

Die Steuerung auf Zuruf ist bequem – und sie erweitert den Funktionsumfang, da sich Trådfri und Co. auch in benutzerdefinierte Routinen einbinden lassen. Zudem erkennt der jeweilige Sprachdienst jede zusätzliche Ikea-Komponente bei der Installation automatisch.

Die Reichweite der Lampen beträgt rund zehn Meter. Falls das nicht ausreicht, kann sie der Trådfri-Signalverstärker, der mit einem Steuergerät verbunden wird, ungefähr verdoppeln. Praktisch ist zudem der integrierte ladefähige USB-Anschluss. 

Technologisch stetzt Ikea auf den weit verbreiteten Funkstandard ZigBee Light Link. Somit sind die LED-Produkte der Schweden auch mit der Bridge von Philips Hue oder Amazons Echo-Speakern mit Smart-Home-Hub kombinierbar.

Details: Trådfri Set mit Gateway

Set-Preis (804.068.74): 75 Euro
Einzelpreis Gateway: 30 Euro
Einzelpreis Lampe: ab 8 Euro

Pro:

  • günstiges Einstiegspaket mit Gateway, Fernbedienung und 3 LED-Lampen (2x E14, 1x E27)
  • einfache Installation
  • Lampen steuerbar über App, Trådfri-Steuergerät oder Sprachbefehl (optional)
  • kompatibel mit Alexa, Google Assistant und Apple Homekit
  • diverse App-Einstellungen (iOS, Android), u.a. Räume, Stimmungen (Lichtfarben), Timer
  • Bewegungsmelder und Signalverstärker als Zubehör

Contra:

  • Kopplung mit Trådfri-Steuergerät zwingend notwendig
  • keine Fernsteuerung übers Web