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Ugreen DXP2800 im Test

Der Ugreen DXP2800 lässt in Sachen Hardware-Ausstattung kaum Wünsche offen. Wir waren sehr gespannt, ob er in unserem Test auch funktional und im Hinblick auf Backup-Funktionen mit den vorherrschenden Heimnetz-NAS-Geräten mithalten kann.

Autor: Michael Seemann • 20.6.2024 • ca. 2:20 Min

Online-Siegel
befriedigend
2-Bay-NAS
UgreenDXP2800
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PCgo/PC Magazin
Juni 2024
Ugreen DXP2800 im Test
Ugreen DXP2800: Flotter Newcomer im frühen Reifegrad
© Ugreen

Der DXP2800 sitzt in einem hochwertigen massiven Frontlader-NAS-Gehäuse. Der Einbau unserer 3,5-Zoll-Ironwolf-HDDs von Seagate lief komfortabel über seitlich verstellbare Laufwerksrahmen. Auch das Einsetzen von zwei Ironwolf-525-NVMe-SSDs funktioniert problemlos, nachdem der Laufwerksrahmen heraus...

Pro

  • hochwertige Hardware-Ausstattung
  • Benutzeroberfläche und App (Android)
  • flotte Übertragungsraten
  • guter Video-Player über HDMI

Contra

  • noch keine Snapshots
  • bislang nur wenige NAS-Apps

Fazit

Der Ugreen DXP2800 überzeugt mit topaktueller Hardware-Ausstattung, flotten Übertragungsraten und als Video- Player mit HDMI-Ausgang. Derzeit fehlen aber noch wichtige NAS-Funktionen, die hoffentlich bald nachgereicht werden. Testurteil: befriedigend (71 Punkte)

71,0%

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Der DXP2800 sitzt in einem hochwertigen massiven Frontlader-NAS-Gehäuse. Der Einbau unserer 3,5-Zoll-Ironwolf-HDDs von Seagate lief komfortabel über seitlich verstellbare Laufwerksrahmen. Auch das Einsetzen von zwei Ironwolf-525-NVMe-SSDs funktioniert problemlos, nachdem der Laufwerksrahmen herausgenommen war.

Ugreen DXP2800 im Test: Screenshot Fotoverwaltung
Die Fotoverwaltung des Ugreen-NAS öffnet sich direkt innerhalb des Webmenüs und bietet ebenfalls eine KI-gestützte Gesichtserkennung.
© connect

Setup mit Ugreen-Tool

Wir haben das Software-Setup der Ugreen-NAS zunächst über die Browseroberfläche gestartet, wie wir das in der Regel auch mit anderen Testgeräten machen. Nach erfolgreicher Initialisierung konnten wir dann jedoch kein Firmware-Update durchführen, da ein Großteil der dazu benötigten Webmenü-Schaltflächen noch mit chinesischen Schriftzeichen versehen waren.

Erst nach Installation des Tools Ugreen NAS waren die Schaltflächen lesbar, und das Firmware-Update ließ sich problemlos durchführen. Wir empfehlen deshalb, dieses Tool für die Einrichtung des NAS am PC zu verwenden.

Wie bei anderen NAS-Geräten dauert die RAID-1-Synchronisierung unserer beiden 16-TByte-HDDs von Seagate sehr lange. Außer dem Hinweis, dass das RAID gerade synchronisiert wird, fehlt uns im Speichermanager des NAS-Menüs eine Zeit- oder Prozentangabe, um ungefähr abschätzen zu können, wie lange dieser Vorgang noch dauern wird.

Benchmark: Ugreen DXP2800

Vollbild an/aus
Benchmark Wert
Leserate max. (RAID1, M.2-SSDs) 278,5 MByte/s
Schreibrate max. (RAID1, M.2-SSD)280 MByte/s
Leserate max (RAID1, SATA-HDD)250 MByte/s
Schreibrate max (RAID1, SATA-HDD)210 MByte/s
Leistungsaufnahme Schreiben / Leerlauf26 / 17,5 Watt
Leistungsaufnahme Spar- / Ruhemodus9,7 / 0,9 Watt

SMB, Übertragungsraten und Fernzugriff

Bevor sich auf der Ugreen-NAS Freigabeordner anlegen lassen, muss man den Dateidienst SMB aktivieren. Danach kann man über die NAS-App Dateimanager mithilfe der +-Schaltfläche einen oder mehrere Freigabeordner anlegen. Hier wäre noch ein entsprechender Hinweis erforderlich, oder der NAS aktiviert SMB standardmäßig.

An der SMB-Übertragungsleistung der Ugreen-NAS gibt es wenig auszusetzen. Am HDD-RAID messen wir Datenraten bis zu 250 MByte/s, im NVMe-RAID bis zu 280 MByte/s. Der 2,5GbE-LAN-Port des NAS wird somit voll ausgereizt – und im Falle der NVMe-SSDs sogar zum Flaschenhals. Anstelle eines PDF-Handbuchs bietet Ugreen unter Support eine deutsche Online-Hilfe an, die allerdings noch einige Lücken aufweist.

Ugreen DXP2800 im Test: Screenshot Übertragungsraten
Wir messen Übertragungsraten vom NVMe-SSDRaid auf rund 280 MByte/s.
© connect

Die Einrichtung des Fernzugriffs auf den NAS im Webmenü klappte zunächst nicht. Erst nachdem wir die Ugreen-Android-App als APK-Datei von der Herstellerseite heruntergeladen und installiert hatten, konnten wir dort den Fernzugriff aktivieren. Später ließ sich auch im Webmenü eine Verbindung einrichten.

Details: Ugreen DXP2800

Vollbild an/aus
Merkmal
Kategorie: 2-Bay-NAS mit 2x M.2-Slots
Preis: 400 Euro
Preis/Leistung: gut
Betriebssystem: UGOS Pro
CPU:Intel N100 Quad-Core 3,4GHz
RAM: 8 GByte DDR5 (max. 16 GByte)
SATA-Bays:2x 3,5“-HDDs od. 2,5“-SSDs
M.2: 2x M.2 PCIe NVMe (2280)
LAN-Port(s):1x 2,5GbE
Andere:2x USB 3.2 Gen2, 1x HDMI (4K)
Maße:17,9 cm × 10,9 cm × 23,2 cm
Herstellergarantie: 2 Jahre

Einschränkungen bei Datensicherung und Apps

Zum Testzeitpunkt gab es keine Möglichkeit, Ordner oder Volumes zu verschlüsseln. Auch das Erstellen ordner- oder volumebasierter Snapshots war nicht möglich. Immerhin lassen sich Ordnerinhalte eines PCs, auf dem die Software Ugreen NAS installiert ist, in Richtung NAS synchronisieren.

Ugreen DXP2800 im Test: Screenshot Backups
Backups vom NAS lassen sich unter anderem über rsync durchführen.
© connect

Das bedeutet: Jede Änderung im PC-Ordner wird auf dem NAS-Ordner synchronisiert, aber nicht andersherum oder in beide Richtungen. Ein Netzwerk-Backup auf andere NAS-Geräte über rsync funktionierte in unserem Testaufbau problemlos. Leider lassen sich derzeit aber noch keine Sicherungen vom NAS auf angeschlossene USB-Speicher durchführen.

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UgreenDXP2800
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PCgo/PC Magazin
Juni 2024

Das App-Center des Ugreen-NAS war zum Testzeitpunkt noch etwas leer. Zumal knapp die Hälfte der im App-Center gelisteten Apps eigentlich bereits fester Bestandteil des Ugreen-Betriebssystems sind. Ein Versuch, die Anzahl der NAS-Apps künstlich nach oben zu treiben?

Sehr gut: Der integrierte Zeitplaner fährt den NAS auch dann wie geplant hoch, wenn das Gerät in der Ruhephase vorübergehend vom Strom getrennt wurde. Im Energiesparmodus, wenn die beiden HDD-Laufwerke in den Sleep-Modus fahren, verbraucht der DXP2800 nur noch knapp 10 Watt – gegenüber 17,5 Watt im Leerlauf mit aktiven HDDs.

Fazit

Der Ugreen DXP2800 überzeugt mit topaktueller Hardware-Ausstattung, flotten Übertragungsraten und als Video- Player mit HDMI-Ausgang. Derzeit fehlen aber noch wichtige NAS-Funktionen, die hoffentlich bald nachgereicht werden.

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