

Die zweite Generation unterscheidet sich optisch kaum vom Vorgänger, neue Funktionen sind ebenfalls kaum dazu gekommen. Apples digitaler Assistent Siri hört nun auf Zuruf, es ist nicht mehr nötig, die Kopfhörer dafür anzutippen. Apple hat zudem am Klang und an der Akkulaufzeit geschraubt und bietet eine Aufrüstoption in Form eines Ladecase, das kabellos aufladbar ist. Der Aufpreis dafür ist mit 50 Euro natürlich saftig, aber anderes ist man von Apple nicht gewohnt
Auch die kinderleichte und intuitive Benutzerführung ist keine Überraschung: Man hält das geöffnete Case neben das iPhone, und nach einer Bestätigung sind die Airpods nicht nur mit dem Telefon verbunden, sondern auch mit dem iOS-Account, sodass man zum Beispiel mit einem Fingertipp respektive Mausklick die Audioquelle aufs iPad oder Macbook umstellen kann.
Genial einfach ist das sogenannte „Audio Sharing“. Es ermöglicht, ein weiteres Paar Airpods mit einem iPhone zu verbinden, sodass zwei Personen gemeinsam ein Video ansehen können. Die Funktion ist Bestandteil des neuen Bluetooth-Standards 5.0. Andere Hersteller haben sie auch implementiert, aber eben nur umständlich über das Einstellungsmenü, wo bei Apple ein Fingertipp genügt. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass diese Kopfhörer nur für iPhone-Besitzer sinnvoll sind.
Androiden profitieren weder vom einfachen Pairing noch vom einfachen Handling, und zur Wahrheit gehört auch, dass damit die großen Vorteile dieser Kopfhörer genannt sind. Der Preis ist hoch, es fehlt ANC, und die Akkulaufzeit ist nur befriedigend. Der Tragekomfort ist bauartbedingt – die Kopfhörer werden ins Ohr eingehängt, nicht eingesteckt – zwar sehr gut, der Sitz im Ohr aber nicht besonders fest. Immer hat man das Gefühl, dass die Dinger gleich herausfallen. Der lockere Sitz im Ohr sorgt auch dafür, dass klanglich kein Druck aufgebaut werden kann und Tiefbass fehlt.
Fazit:
Solide, aber überteuerte Kopfhörer für jene iPhone-Nutzer, denen die Airpods Pro zu teuer sind.