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Vergleichstest

Kompaktboxen Dali Ikon 2 Mk 2, Elac BS 184, German Maestro B-One

Eine Kompaktbox besteht aus Konus und Kalotte - normalerweise. Dali, Elac und German Maestro aber geben sich nicht mit dem Gewohnten ab. Sie spielen mit Hochtonkonzepten jenseits der Norm.

Autor: Malte Ruhnke • 8.9.2010 • ca. 1:00 Min

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© Herbert Härle

Messen und Hören...

Messen und Hören

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Dali Ikon 2 Mk 2: Ausgewogen mit leichten Welligkeiten, auf Achse höhenbetont, seitlich neutraler. Sanfte Impedanz, verfehlt knapp die 6-Ohm-Norm. Gutes Rundstrahlen. Erhöhter Mittenklirr, ansonsten sauber. AK: 65, Impedanz: 4 Ohm
© Archiv

Tonal bilden die German Maestro und die Dali die Antipoden im Feld: Erstere ist relativ warm abgestimmt mit tendenziell leicht fallendem Frequenzgang, sollte deshalb genau auf den Hörer gerichtet werden. Muffig klingende und in den Höhen überdämpfte Räume sind zu vermeiden. In letzteren fühlt sich die Dali umso wohler, die auf Achse eine leichte Höhenbetonung mitbekommen hat und deshalb auch nicht angewinkelt werden sollte.

Einen sinnvollen Kompromiss findet die Elac, die zudem mit hervorragenden Werten für Tiefgang (43 Hz) und Maximalpegel (102 dB) aufwarten kann. Die Dali geht sogar rechnerisch noch etwas tiefer (39 Hz), gerät dafür bei 99 dB schon an den Kompressions-Grenzwert. Da das nur in einem schmalen Bereich der Fall ist, geht sie subjektiv genauso dynamisch wie die German Maestro (103 dB).

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Elac BS 184: Ausgewogen mit leicht fallendem, aber ausgedehntem Tiefbass, gleichmäßige Last bis 4 Ohm hinab. Klirr durchgehend auf niedrigem Niveau, im Bass erstaunliche Reserven. AK: 64, Impedanz: 4 Ohm
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Interessant sind die Impedanzverläufe, die bei allen drei Boxen einen recht gutmütigen Verlauf nehmen. Insbesondere die German Maestro erreicht noch die Kriterien für die 6-Ohm-Norm und empfiehlt sich damit als Partner für Vintage-Verstärker oder etwas stabilere Röhren.

Fazit

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German Maestro Linea S B-One: Neutral, recht tiefreichend. Sehr gutmütige, aber leicht schwankende Impedanz, sehr gutes Rundstrahlverhalten. Sehr wenig Klirr, nur im Oberbass beschränkt, etwas Kompression. AK: 65, Impedanz: 6 Ohm
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Alle drei spielen tonal "im grünen Bereich", trotzdem haben sie eindeutige Vorlieben: Die German Maestro ist weiträumig und gediegen, für Klassik und Jazz ideal. Die Elac spielt energetischer, mehr geradeaus und wächst bei Pop und Rock über sich hinaus. Die Dali braucht etwas Eingewöhnung, aber verzückt besonders bei rhythmischer Musik mit unglaublichem Swing, Fundament und Tempo.

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