Vergleichstest
Kompaktboxen KEF XQ 20, Quadral Altan VIII
Kleine Kalotte oder großes Bändchen? Die Hochtöner sind nicht das einzige, was KEF und Quadral anders machen. Dabei klingen die Boxen ähnlicher, als man denkt - und das auf fabelhaftem Niveau.

Viele Wege führen nach Rom, sagt nicht nur der Volksmund. In der High Fidelity sollten alle technischen Wege zum gleichen Ziel führen: der möglichst neutralen Musikwiedergabe. Auch wenn sich nicht alle Parameter messtechnisch vollständig erfassen lassen, so fällt doch auf, wie sehr sich die besten Boxen klanglich ähneln. Gilt das auch für Kompaktboxen mit extrem unterschiedlichen Konzepten, preislich etwa Faktor 2 gegenüber jenen ab Seite 30 geprüften?
Messen und Hören
Tiefgangwerte von 43 (KEF) bzw. 47 Hz (Quadral), guter Kennschalldruck um 85 Dezibel aus einem Watt sowie ein respektabler unverzerrter und unkomprimierter Maximalschallpegel von 103 Dezibel für beide Kandidaten beweisen eine überzeugende, gute Allround-Abstimmung, die bei der gegebenen Gehäusegröße einen optimalen Kompromiss aller dieser konkurrierenden Entwicklungsziele bietet.
Fazit
Die gute Nachricht zuerst: Diese Kompakten spielen ungemein feinsinnig und werden auch gehobenen Ansprüchen gerecht. Jede auf ihre Art und Weise: die KEF homogen und raumgenau, ganz wie die überragende XQ 40. Die Quadral geht nicht so sehr die explosiv-rockige Gangart wie ihre große Schwester Montan. Ihre präzise-natürliche Abstimmung empfinde ich aber sogar audiophiler als die der Montan.