Sprachlautsprecher mit "Ok Google" und Alexa
Smart Speaker: Allure, Link 500 & Megablast im Test
Lautsprecher, die neben einer bequemen Sprachsteuerung über Amazon Alexa oder Google Assistant auch guten Klang liefern: Das versprechen JBL, Ultimate Ears und Harman Kardon. Wir haben die smarten Speaker getestet.

Amazon Echo hat einen Boom ausgelöst. Google, Apple, Sony, Panasonic – sie alle haben sich von dem Sprachlautsprecher inspirieren lassen und eigene entwickelt. Den Kunden freut‘s: Er kann sich das Modell aussuchen, das am besten zu seinen Klang- und Designwünschen passt.
Wie klangvoll und schick es geht, wollten wir herausfinden. Deshalb haben wir drei Premium-Sprachlautsprecher zum Test geladen: Harman/Kardon Allure für knapp 280 Euro, Ultimate Ears Megablast für 300 Euro und JBL Link 500 für rund 400 Euro. Die Grundausstattung unterscheidet unsere Testkandidaten nicht viel von günstigeren Modellen. Sie alle verbinden sich per WLAN mit dem Heimnetz. Sie haben alle Bluetooth an Bord, um Musik direkt vom Smartphone zu empfangen. Und sie alle haben die Sprachassistenten von Amazon oder Google integriert. Bei Harman/Kardon und Ultimate Ears ist es Amazon Alexa, bei JBL der Google Assistant.
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Der Unterschied liegt beim Ultimate Ears Megablast vor allem in seinem Fokus auf Mobilität. Er besitzt einen Akku und ist wasserdicht. Die Oberfläche ist dementsprechend robust verarbeitet.
Um an die USB-Buchse für die Stromversorgung zu gelangen, muss man außerdem die Abdeckung an der Unterseite abschrauben. Nachteil: Ist der Speaker an den Strom angeschlossen, lässt er sich nicht aufrecht hinstellen, da das mitgelieferte Stromkabel dies verhindert. Um das zu umgehen, bietet Ultimate Ears optional die Ladestation Power Up für ca. 40 Euro an.

Während der Megablast in sechs Farben erhältlich ist, gibt es den Harman/Kardon Allure nur in Schwarz. Ein Blickfang ist der solide verarbeitete Speaker trotzdem: Er besitzt ein mehrfarbiges Stimmungslicht, das bei Musik pulsiert. Am unscheinbarsten ist der deutlich teurere JBL Link 500. Er ist das Premiummodell der Sprachlautsprecher-Reihe von JBL.
Im Gegensatz zu Allure und Megablast strahlt der Link Klang nicht rundherum, sondern vor allem nach vorne ab. Ebenfalls anders: Für ihn gibt es keine eigene Smartphone-App. Die Einrichtung erfolgt über die "Google Home"-App, was bei uns reibungslos klappte.
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Viel mehr Funktionen bieten die Apps von Ultimate Ears und Harman/Kardon aber auch nicht. Die Steuerung erfolgt ja vor allem per Sprache. Ruft man den drei Lautsprechern Befehle zu, zeigt sich Allure als besonders guter Zuhörer. Selbst bei lauterer Musik versteht er Befehle noch recht zuverlässig, wenn man sich nicht zu weit entfernt aufhält. Beim Megablast und Link 500 müssen Sie sich mehr anstrengen, damit die Sprachbefehle ankommen.
Ist Musik in jedem Raum mit Alexa und Google Assistant möglich?
Ob ein Speaker den Google Assistant oder Alexa unterstützt, macht in den Grundfunktionen wenig Unterschied. Nachteil bei den Alexa-Speakern Megablast und Allure ist aber, dass bislang kein Multiroom möglich ist, um per Sprache die Wiedergabe auf mehreren Megablast- oder Allure-Speakern zu starten. Was beim Megablast ebenfalls nicht geht: per Sprache Spotify zu steuern. Das funktioniert jedoch mit den Musikdiensten von Amazon, TuneIn und Deezer.

Bei all dem Komfort der Sprachsteuerung ist es manchmal praktisch, direkt am Gerät die Lautstärke zu senken, die Musik zu pausieren oder das Mikrofon auszuschalten. Das geht beim Link besonders einfach, da es dafür einzelne Tasten an der Oberseite gibt.
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Auch beim Klang sticht der Link hervor – was wegen der großen Preisdifferenz wenig überrascht. Er erzeugt natürlichen Klang mit präzisem Bass und genügend Pegelreserven für eine Party daheim. Auch der Allure hat aufgrund seines nach unten gerichteten Woofers ausreichend Bass für satte Beats. Der Bass besitzt jedoch nicht ganz die Präzision des Link und das Klangbild verfärbt schneller bei höheren Pegeln. Bass ist dagegen nicht die Stärke des Megablast. Der Klang wirkt eher frisch. Das bringt viele Klangdetails zum Vorschein, lässt den Speaker aber etwas steril klingen.
Fazit
Besseren Klang als Google Home und Amazon Echo bieten sie alle, sie besitzen jedoch unterschiedliche Stärken: Der Megablast ist ein prima mobiler Begleiter. Der Allure setzt mit seinem Stimmungslicht nicht nur klangliche sondern auch optische Akzente. Und der Link 500 ist die optimale Wahl für jeden, der erstklassigen Sound sucht.
