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Musiktipps: Rock Alben für die Ewigkeit

Autor: Frederick Heinz • 11.6.2025 • ca. 18:30 Min

The Doors - The Doors50th Anniversary Deluxe EditionElektra/Warner (50th Anniversary Deluxe Edition: 3 CDs + LP) ...

The Doors - The Doors
50th Anniversary Deluxe Edition

Elektra/Warner (50th Anniversary Deluxe Edition: 3 CDs + LP)

The Doors - The Doors - 50th Anniversary Deluxe Edition
Das Cover-Foto wurde von Guy Webster aufgenommen. Webster gilt als einer der frühen Innovatoren der Rock-Fotografie. Er arbeitet unter anderem für Größen wie: The Rolling Stones, The Mamas and the Papas, The Beach Boys, The Byrds, The Doors und Simon & Garfunkel.
© Elektra/Warner

The Doors - The Doors (50th Anniversary Deluxe Edition)

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Bewertung
Musik4,5 von 5
Klang 2 - 4 von 5

Er war ein Gitarrist der Gitarristen. Die Blues- und Rockfans beachteten ihn kaum. Wegen seiner Eigenwilligkeit blieb Roy Buchanan (1939–88) ein Leben lang der beste unbekannte Saitenbieger. Als die meisten Leadgitarristen entweder eine fett und warm klingende Gibson Les Paul oder die höhenbetonte Fender Stratocaster spielten, kultivierte Buchanan seinen bissig kalten Telecaster-Sound.

Diese CD/DVD beweist, welche virtuosen Funken der Amerikaner auch versprühte, als er nach gerade mal zwei Proben mit einer Londoner Ersatz-Band sichtbar gestresst vor deutschen TV-Kameras spielte. Mastering-Techniker Helmut Hoppstock hat aus dem Tonmaterial dieses eher mittelmäßigen WDR-Mitschnitts eine befriedigend klingende CD gemacht.
Rezension von: Winfried Dulisch

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Emerson, Lake & Palmer - Works 1 | Works 2/Works Live | Love Beach

BMG (Doppel-CD; Doppel-CD; CD; auch auf Vinyl)

Emerson, Lake & Palmer - Works 1 / Works 2 / Love Beach
2017 wurden die drei „Emerson, Lake & Palmer“ Alben „Works 1, Works 2 und Love Beach“ in Hochbit-Technologie von den Original-Mastern neu abgetastet und remastered.
© BMG

Emerson, Lake & Palmer - Works 1 | Works 2/Works Live | Love Beach

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Bewertung
Musik 2 - 5 von 5
Klang2,5 - 4 von 5

Am ELP’schen Spätwerk vor 1979 mäkeln alle gerne herum. Doch einige überragende Songs gelangen ihnen auch noch auf Works 1 (1977), Works 2 (1977), Works Live (bzw. „In Concert“ 1979/1993) und sogar „Love Beach“ (1978, jetzt mit acht Bonustracks). „Pirates“ zählt noch zu den stärksten Longtracks des Trios, „C’est La Vie“ und „I Believe In Father Christmas“ zu den schönsten Schnulzen Greg Lakes, der „Maple Leaf Rag“ oder der „Honky Tonk Train Blues“ zeigen Keith Emersons Kompetenz als Jazzpianist.

Freuen wir uns also an diesen gelungenen Remastern, die diesmal Andy Pearce und Matt Wortham in Hochbit-Technik von den Original-Mastern leisteten. Dass in den komplett neu betexteten Booklets neben Top-Drummer Carl Palmer auch den verstorbenen Kollegen Emerson und Lake Special Thanks abgestattet werden, rührt.
Rezension von: Lothar Brandt

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Yes - Tales From Topographic Oceans
The Definitive Edition

DGM Panegyric (2 CDs+2 DVDs; 3 CDs+1 Blu-ray)

Yes - Tales From The Topogrphic Ocean The Deluxe Edition
Das Cover wurde vom englischen Künstler und Designer Roger Dean entworfen, der neben Yes auch einige Cover für Asia entwarf. 2022 kürten es die Leser des Rolling Stone Magazine zum beste Albumcover aller Zeiten.
© DGM Panegyric

Yes - Tales From The Topogrphic Ocean (Definitive Edition)

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang4,5 von 5

Über dieses Werk muss man normalerweise nicht mehr viele Worte verlieren: Es ist eines der bedeutendsten Konzeptalben überhaupt. Brillant komponiert, großartig arrangiert und virtuos eingespielt – und das bereits vor mehr als 40 Jahren. Diese neu gemischte Version liegt schon seit einiger Zeit vor, doch sie ist zu gut, um sie unerwähnt zu lassen: Das Album wurde von keinem Geringeren als Steven Wilson komplett neu gemixt. Es klingt modern, frisch und neu, fast so, als ob die Mannen um Jon Anderson gerade erst aus dem Studio geschlendert wären.

Man entdeckt mehr Präzision, mehr Details, mehr Druck. Die Mehrkanal-Version auf Blu-ray fügt dem Werk eine weitere Dimension hinzu: Die Räumlichkeit ist beeindruckend, auch wenn HiFi-Puristen sicher die Stereoversion bevorzugen werden. Zurücklehnen und genießen …
Rezension von: Christian Möller

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R.E.M. - Automatic For The People
25th Anniversary Edition

Universal (Doppel-CD; LP; 3 CDs + Blu-ray)

R.E.M: - Automatic For The People - 25th Anniversary Edition
Der Stern auf dem Coverfoto stammt vom Sinbad Motel auf dem Biscayne Boulevard in Miami, unweit der Criteria Studios, wo ein Großteil der Aufnahmen entstanden.
© Universal

R.E.M. - Automatic For The People (25th Anniversary Edition)

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Musik4,5 von 5
Klang4,5 von 5
Bild3,5 von 5
Regie 3 von 5

Das achte Studioalbum entstand an unterschiedlichen Orten: Woodstock, Miami, New York City, Atlanta, Seattle, New Orleans. 30 Songs über Tod, Alter und Verlustängste spielte die Band ein, zunächst ohne Sänger Michael Stipe. Dessen erste Reaktion: „Ziemlich lahm, verdammt merkwürdig.“ Dennoch wurde es ein Erfolg, nicht zuletzt dank der Hits „Drive“, „Everybody Hurts“ und „Man On The Moon“.

Die Neuauflage zum 25-jährigen Jubiläum überzeugt mit 55 Tracks, darunter 13 Live-Tracks plus 20 unbekannte Demos – etwa der unveröffentlichte Song „Mike’s Pop Song“ und der rare „Devil Rides Backwards“. Alle Tondokumente wurden von den Original-Analogbändern remastert. Für ein hochwertiges und mehrdimensionales Hörerlebnis sorgt die neue Dolby-Atmos-Abmischung vom Originalalbum, die der ursprüngliche Produzent Scott Litt anfertigte.
Rezension von: Willi Andresen

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Jeff Beck - Truth

AFZ/Sieveking (Hybrid-SACD)

Jeff Beck - Truth Hybrid-SACD
Die hier vorgestellte Hybrid-SACD stammt vom kalifornischen Label „Audio Fidelity“. Diese war unter anderem für seine audiophilen 24K+ Gold CDs bekannt.
© Audio Fidelity

Jeff Beck - Truth (Hybrid-SACD / Audio Fidelity)

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Bewertung
Musik 5 von 5
Klang 4 von 5

Remastering-Experte Steve Hoffman traute seinen Ohren kaum, als er das Original-Masterband abhörte: „Die zehn Tracks klangen, als wären sie von zehn Technikern in zehn verschiedenen Studios aufgenommen worden.“ Dabei hatten Jeff Beck und seine Allstar-Band ihre Debüt-LP 1968 überwiegend in den Londoner Abbey Road Studios eingespielt. Dank der damals noch verschwenderisch genutzten Ping-Pong-Stereophonie konnten sich der heisere Schreihals Rod Stewart sowie die mit Wahwah- und anderen Soundeffekt-Geräten aufgewertete Blues-Gitarre des Bandleaders schon gut profilieren.

Hoffman sorgte bei dem Hardrock-Referenzalbum nun für gleichmäßige Durchhörbarkeit. Und eine sieben Minuten lang drauflos improvisierte Slow-Nummer verdient jetzt auch klanglich ihren Songtitel: „Blues Deluxe“. Alles zur Mono-LP im Vinylteil. Rezension von: Winfried Dulisch

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John Fogerty - Centerfield

BMG (CD, LP)

John Fogerty - Centerfield
Auf dem Coverfoto ist ein abgenutzter Baseballhandschuh aus den 1900ern zu sehen. Auf welchen im Titelsong Bezug genommen wird.
© BMG

John Fogerty - Centerfield

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Musik 4 von 5
Klang 4 von 5

Zehn Jahre lang hatte John Fogerty kein neues Werk veröffentlicht – 1985 gelang dem Sänger-Gitarristen mit „Centerfield“ aus dem Stand ein Bestseller. Das ­Album markierte die künstlerische Weiterentwicklung des Ex-Bandleaders von Creedence Clearwater Revival. Der CCR-Gründer nahm sämtliche neun Songs allein auf. Das um zwei Bonus-Tracks erweiterte „Centerfield“ ist eine von den fünf Reissues, die an seinen Solo-Neustart erinnern.

Dazu gehört auch „Blue Moon Swamp”, mit dem Fogerty sich 1997 endgültig als Produzent und Songwriter etablierte; für heutige Ohren klingt es wie der Missing Link zwischen knackigem Southern-Bluesrock und fein gewebtem Americana-Pop. 1998 präsentierte er mit neuen Begleitern die „Proud Mary“, „Suzie Q“ und ándere CCR-Erinnerungsstücke auf dem Live-Album „Premonition“.
Rezension von: Winfried Dulisch

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XTC - Black Sea

Panegyric/Galileo (Surround Sound Series, CD + Blu-ray)

XTC - Black Sea
Für den finalen Albumtitel „Black Sea“ wurde sich erst nach der Produktion des Coverfotos entschieden.
© Panegyric/Galileo

XTC - Black Sea

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Musik3,5 von 5
Klang 4 von 5
Bild2,5 von 5
Regie 4 von 5

Da die Band XTC (1972–2006) um Andy Partridge und Colin Moulding nie in gängige Trends passte, blieb der kommerzielle Durchbruch aus. Welch kreative Kraft in dem Quartett aus Swindon steckte, untermauert die opulente Neuauflage des vierten Albums. Große Verdienste gebühren dabei Steven Wilson, der mit neuen Stereo- und 5.1-Mixen jede mögliche Nuance der alten Aufnahmen noch präsenter gestaltet hat.

38 Jahre nach der Erstveröffentlichung klingen die Hi-Hats noch schärfer, das Schlagzeug hallt kräftiger nach, die Bassläufe wirken wärmer, die Gitarren schneiden durch die Arrangements. Auf der CD strahlen 19 Songs, darunter die Top-40-Hits „Generals And Majors“ und „Towers Of London“. Die Blu-ray ist geladen mit unterschiedlichen Mixen von Steven Wilson, rauen Songskizzen und drei Videos.
Rezension von: Willi Andresen

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The Doors - Waiting For The Sun
50th Anniversary Deluxe Edition

Rhino/Warner (50th Anniversary Deluxe Edition: 2 CDs, 1 LP)

The Doors - Waiting For The Sun
Das Frontfoto stammt vom The Doors Haus- und Hoffotografen Paul Ferrera. Das Foto auf der Rückseite wurde von Guy Webster aufgenommen der bereits das Coverfoto des Debütalbums erstellt hatte.
© Rhino/Warner

The Doors - Waiting For The Sun

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Bewertung
Musik4,5 von 5
Klang4,5 von 5

Das dritte Album war 1968 schwierig. Morrisons „Original Songbook“, eine Kollektion von Texten und Ideen, war aufgebraucht, intensives Touren verhinderte das Schreiben neuer Songs. Zunächst war ein Opus namens „The Celebration Of The Lizard“ geplant – auf Basis der surrealen Gedichte Morrisons. Die Sessions wurden abgebrochen, gängiges Songwriting forciert.

Das Ergebnis waren elf Songs zwischen coolem Pop („Hello, I Love You“) und R’n’B („Five To One“). Die Ses­sions waren intensiv: Von „The Unknown Soldier“ ließ Produzent Paul A. ­Rothchild 130 Takes einspielen. Lohn der Mühen war das erste Nr.-1-Album in den USA. Die Jubiläumsausgabe bringt eine neue Version des Original-Stereomixes von Bruce Botnick. Interessant sind die neun Rohmixe mit mehr Rauheit. Als Bonus gibt’s fünf Live-Tracks von 1968 aus Kopenhagen.
Rezension von: Willi Andresen

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Big Country - Live At Rockpalast
1986 & 1991

MIG/Indigo (Box-Set: 3 CDs + 2 DVDs)

Big Country - Live At Rockpalast 1986 - 1991
Während der 17. Rockpalast Nacht traten neben Big Country auch Jackson Browne und die Kölschrockband BAP auf.
© MIG/Indigo

Big Country - Live At Rockpalast (1986 & 1991)

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Musik 4 von 5
Klang 3 von 5
Bild2,5 von 5
Regie3,5 von 5

Ende 2005 erschienen die „Rockpalast“-Konzerte aus der Grugahalle in Essen (1986) und der Bonner Biskuithalle (1991) erstmals als Doppel-DVD. Diese Neuauflage enthält nun zusätzlich drei weitere Audio-CDs. Big Country waren damals in bester Spiellaune und forcierten einen agilen Gitarrenrock mit schottischen Folk-Akzenten. „Unsere Riffs klingen viel komplizierter, als sie es in Wirklichkeit sind“, stapelte der zweite Gitarrist Bruce Watson unlängst tief.

Das Saitenspiel von Stuart Adamson, der 2001 verstarb, wirkte wie der „Klang des Donners, der über die Hügel kommt“, so James Dean Bradfield von den Manic Street Preachers. Die Schotten stürmen durch 32 vertraute Songs wie „Wonderland“, „In A Big Country“ und „Look Away“. Wenn auch Sound und Bild in alten Standards haften, so ist die Atmosphäre doch mitreißend.
Rezension von: Willi Andresen

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R.E.M. - Monster
25th ­Anniversary Edition

Concord/Universal (Box-Set: 5 CDs + Blu-ray; Doppel-CD, LP 180g, Doppel-LP 180g)

R.E.M. - Monster (25th Anniversary Edition)
Das Cover von „Monster“ wurde für die „25th Anniversary Edition“ modifiziert. In der ursprünglichen Version ist der Bärenkopf stark weichgezeichnet und der Hintergrund ist orange statt blau.
© Concord/Universal

R.E.M. - Monster (25th Anniversary Edition)

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Bewertungen
Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5
Klang Demos2,5 von 5
Klang HiRes/Surround 4 von 5

Manche R.E.M.-Fans wandten sich von „Monster“ ab; irgendwie fehlte dem rockigen Longplayer von 1994 der Zauber der Vorgänger. Der Eindruck bessert sich zum 25. Geburtstag dann doch. Immerhin liefert die mit einem opulenten Beibüchlein aufgewertete Box zum Original (CD1) auch einen Remix (CD3). Der betont Michael Stipes Gesang stärker, fährt manche Gitarrenspur etwas zurück, unterbindet aber im stärksten Stück „What’s The Frequency Kenneth?“ die schönen Reverb-Effekte. „King Of Comedy“ kommt noch brutaler, „I Don’t Sleep I Dream“ enorm laut.

Die Demos (Disc 2) beweisen, dass R.E.M. ohne Stipe nur die Hälfte wert waren. Auch der Live-Mitschnitt vom 6.3.1995 (CD 4 + 5, mäßiger Sound) und die HiRes/Surround-Ausgabe auf Blu-ray zeigen: „Automatic For The People“ war ein Meisterwerk, „Monster“ ein starkes Rockalbum.
Rezension von: Lothar Brandt

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Lou Reed - New York
Deluxe Edition

Sire/Rhino/Warner (Box-Set: 3 CDs+DVD+2 LPs)

Lou Reed - New York - Deluxe Edition
Das Coverfoto von New York besteht aus fünf verschiedenen Fotos, welche Lou Reed in fünf verschiedenen Posen zeigen. Diese wurden über eine einzelne Straßenszene gelegt.
© Sire/Rhino/Warner

Lou Reed - New York (Deluxe Edition)

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Musik4,5 von 5
Klang3,5 von 5
Bild 3 von 5
Regie 3 von 5

„New York“ von 1989 ist Lou Reeds bestes Solalbum, das Meisterwerk des 2013 verstorbenen Rock-Exzentrikers. Hier kommt es nun in einer grandiosen Neu­auflage, an deren Ende Reed seine Hymne „Walk On The Wild Side“ in einer energisch-rauen Konzertversion singt. Den Hit hat er laut seiner Freundin Su­zanne Vega live eher selten gespielt. Ergreifend, genau wie die Akustikversion von „Busload Of Faith“ und die Konzertzugabe „Sweet Jane“. Reed zeichnete mit „New York“ ein literarisch-rockendes Porträt seiner Heimatstadt.

Die Deluxe-Edition mit 42 Beiträgen erweitert diesen Blickwinkel noch: Die Originalsongs sind fein remastert, die Live-CD rockt mit 14 Songs, aufgenommen in diversen Locations. Fürs Auge liegen ein sehenswertes Hardcover-Buch und eine DVD mit dem gesuchten Konzertvideo „The New York Album“ von 1990 bei.
Rezension von: Willi Andresen

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Runrig - One Legend – Two Concerts
Live At Rockpalast 1996 & 2001

MIG (Box-Set: 4 CDs + 2 DVDs)

Runrig Live At Rockpalast 1996 - 2001
Die schottische Folk-Rock-Band gastierte zweimal im Rockpalast. Das erste Mal 1996 in der Düsseldorfer Philipshalle noch mit Donnie Munro als Frontmann, das zweite Mal 2001 im Kölner Palladium schon mit Bruce Guthro.
© MIG

Runrig - One Legend - Two Concerts (live At Rockpalast 1996 & 2001)

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Musik4,5 von 5
Klang3,5 von 5
Bild 3 von 5
Regie 3 von 5

Der WDR-Rockpalast ist eine Institution – geadelt seien diejenigen, die seit 1974 live Einzug halten durften. Die Schotten-Folkies von Runrig traten drei Mal an. Die Konzerte vom 3. Februar 1996 in der Düsseldorfer Philipshalle und vom 15.12.2001 im Kölner Palladium lassen die Augen der „Riggies“ nun leuchten und die Ohren zwei Jahre nach der Bandauflösung glühen: Auf satten vier CDs und zwei DVDs heizen Bandleader Donnie Munro (kurz vor seinem Bandaustritt 1996) und Bruce Guthro Publikum und nun Couch-Musikfans mächtig ein.

47 herzerwärmende, kraftstrotzende und leidenschaftliche Songs machen auch aus der opulenten Konserve mächtig Laune, zumal der CD-Klang zwischen gut aufgelöst und räumlich (1996) bis zudem druckvoll glänzt (2001). Das DVD-Bild kommt in PCM-Stereo und im einstigen Bildformat 4:3. Historisch faszinierend.
Rezension von: Claus Dick

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The Jimi ­Hendrix ­Experience - Are You Experienced

Analogue Productions/Sieveking Sound (Hybrid-SACD)

The Jimmy Hendrix Experience - Are You Experienced
Hendrix war mit dem ursprünglichen Cover der britischen Ausgabe von „Are You Experienced“ unzufrieden. Auf Wunsch von Hendrix kreierte der englische Fotograf und Designer Karl Ferris das bekannte psychedelische US-Cover .
© Analogue Productions/Sieveking Sound

The Jimi Hendrix Experience, Are You Experienced

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Musik 5 von 5
Klang 3 von 5

Der Rezensent hat längst die Übersicht über die Digitalisate und Remaster-Versionen verloren, die vom Debüt der Jimi Hendrix Experience existieren. Nicht verloren hat er seine Begeisterung. „Are You Experienced“ zündete 1967 eine psychoaktive Rakete nach der anderen – mit dem innovativen Gitarrenspiel des Protagonisten als Treibstoff. Zum definitiven Mono-Mix gab es eine „Enhanced Stereo“-Ausgabe.

Letztere geriet etwas merkwürdig mit dem Gesang von rechts bei „Purple Haze“ oder von links bei „The Wind Cries Mary“, die Sologitarre von links bei „Manic Depression“ und dann von rechts bei „Hey Joe“ und wandernd bei „May This Be Love“. Bernie Grundman hat jetzt ein DSD-Master von beiden Versionen hergestellt. Die CD-Spur bietet „nur“ die sorgsam entrauschte und behutsam frequenzgangoptimierte Stereofassung.
Rezension von: Lothar Brandt

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The Black ­Crowes - Shake Your Money ­Maker
30th ­Anniversary

Universal (Doppel-CD; 3 CDs; Super Deluxe Edition: 4 LPs)

The Black Crowes - Shake Your Money Maker - 30th Anniversary Edition
Im Gegensatz zur normalen Version ziert das Cover der 30th Anniversary Edition von „Shake your Money Maker“ das Band-Logo. Dieses wurde vom Grafikdesigner und Illustrator Alan Forbes entworfen.
© Universal

The Black Crowes - Shake Your Money Maker (30th Anniversary Edition)

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Musik4,5 von 5
Klang3 von 5 (Live) / 4,5 von 5 (Remaster)

Dieses Album hat 31 Jahre auf dem Buckel, klingt aber immer noch frisch: Eine geniale Melange aus Rock’n’Roll, Soul und Americana, die erstmals als Remaster vorliegt. Das Beiwerk: Outtakes, B-Seiten, Covers und Alternativ-Fassungen, die größtenteils unveröffentlicht sind. Zum Beispiel die Interpretation von „Jealous Guy“ (John Lennon) und „30 Days In The Hole“ (Humble Pie), aber auch Akustik-Darbietungen von „Jealous Again“ und „She Talks To Angels“ sowie ein leicht verrauschtes, aber charmantes Demo der Vorgänger-Band Mr. Crowe’s Garden.

Bei allem überzeugen die Brüder Robinson mit stilistischer Vielfalt, handwerklichem Können und rotzig-trotziger Attitüde. Die kommen auch beim Mitschnitt der Weihnachtsshow 1990 zum Tragen: eine Performance wie von einer Musik-Dampfwalze. Starke Truppe, starkes Package.
Rezension von: Marcel Anders

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The Guess Who - American Woman + Share The Land

Vocalion/Harmonia Mundi (Hybrid-SACD, Stereo, 4.0)

The Guess Who - American Woman + Share The Land
Auf dem Cover der „American Woman + Share The Land“ Kombi-SACD sind die beiden Alben-Cover ineinander kopiert worden. Neben den einer Portraitaufnahme der vier Bandmitglieder ist ein 81 jähriger Cherokke-Häuptling zu sehen.
© Vocalion/Harmonia Mundi

The Guess Who - American Woman + Share The Land

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Musik3 - 4,5 von 5
Klang 3

Schöne Idee, zwei Original-LPs auf einer SACD unterzubringen. Die englischen Reissue-Spezialisten Vocalion haben den größten Hit der kanadischen Guess Who im Köcher. „American Woman“ von der gleichnamigen LP chartete 1970 weltweit und beendete hart rockend das Ratespiel.Burton Cummings (voc, key, fl) und Randy Bachman (g, voc) waren die führenden Köpfe, ihnen waren auch Pop-Rocker wie „No Sugar Tonight“ und die Akustiknummer „Talisman“ eingefallen.

Auf dem Nachfolger „Share The Land“ hatte Kurt Winter (voc, g) noch 1970 Bachman ersetzt.Das großartige „Hand Me Down Shoes“ und der hymnische Titelsong ragen heraus. Remasterer Michael J. Dutton hat aus den alten Quadro-Aufnahmen einen spaßig-spielerischen 4.0-Mix erstellt. Aber auch in Stereo ist die Hybrid-SACD bisherigen Überspielungen an Prägnanz überlegen. Rezension von: Lothar Brandt

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Brian May - Back To The Light

EMI/Universal (Box-Set: 1 LP in White Vinyl, 2 CDs, 32-seitiges Buch, Kunstdruck, Button; CD, Doppel-CD)

Brian May - Back To The Light
Back To The Light ist das erste Solo-Album des Astrophysikers, Tierschützers und Queen-Gitarristen Brian May.
© EMI/Universal

Brian May - Back To the Light

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Musik 4 von 5
Klang4,5 von 5

Die Jahre 1988–1991 waren heftig: der Tod des Vaters, die Scheidung von seiner Frau, das Ableben von Freddie Mercury und das Ende von Queen. Im Alter von 41 stand Brian May vor einem Scherbenhaufen. Der Ausweg: Sein erstes Soloalbum, wofür er Leute wie Cozy Powell, Don Airey oder Queen-Bassist John Deacon rekrutierte.Mit ihnen lotete May sein Können aus, servierte monumentale Rocker, erdigen Bluesrock, gefühlvolle Balladen und eine Coverversion von „Rollin’ Over“ (Small Faces).

Doch obwohl sich „Driven By You“ und „Too Much Love Will Kill You“ als Hits erwiesen, galt das Werk als Flop und war jahrelang vergriffen. Zu Unrecht, wie das Remaster von Bob Ludwig beweist: Die zwölf Originalstücke sind zeitlos guter Hardrock und werden hier um elf Bonus-Tracks (Live-Versionen, Instrumentals, alternative Mixe) ergänzt.
Rezension von: Marcel Anders

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Emerson, Lake & Palmer - Out Of This World: Live (1970 - 1997)

BMG RM/Warner (7 CDs, 10 LPs)

Emerson, Lake & Palmer - Out Of This World Live 1970-1997
Für die Gestaltung des Boxsets war „The Studio“ verantwortlich, einem zu BMG gehörendem Grafikdesign-Studio. Die Designer schufen ein ELP-Verse in welchem jedes Album-Design eine andere Facette der Band darstellt.
© BMG RM/Warner

Emerson, Lake & Palmer - Out Of This World: Live (1970 - 1997)

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Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5

Keith Emerson, Greg Lake und Carl Palmer traten schon bei ihrem zweiten Konzert auf dem Isle-of-Wight-Festival 1970 auf und präsentierten Teile ihrer Bear­beitung von Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Die Performance ist in voller Länge Bestandteil des verdienstvollen, glänzend remasterten 7-CD-Sets „Out Of This World“, das fünf geschichtsträchtige Konzerte der Prog-Götter vereint. Dabei: „California Jam“ (1974) als Headliner des Festivals auf dem Ontario Motor Speedway, „Works Live“ (1977, Montréal).

„Live At The Royal Albert Hall“ vom Oktober 1992, wie die anderen Mitschnitte schon ganz oder in Teilen auf anderen Ton­trägern erschienen. Bislang offiziell unveröffentlicht war das Konzert 1997 in der „Union Hall Phoenix“. Lakes Stimme war schon tiefer und brüchiger geworden, aber die Performance überzeugte noch immer weitenteils.
Rezension von: Lothar Brandt

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Loney Hutchins - Appalachia

Appalachia Record Company/Bertus (CD, LP)

Loney Hutchins - Appalachia
Der US-amerikanische Sänger, Songwriter, Musikverleger und Musiktherapeut Loney Hutchins stammt, wie sein Freund Johnny Cash, aus der titelgebenden Region Appalachia.
© Appalachia Record Company/Bertus

Loney Hutchins - Appalachia

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Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5

Die musikalisch-ideologischen Gräben zwischen Rock und Country zu überbrücken, das haben seit Gram Parsons viele US-Musiker versucht – nicht immer mit befriedigenden Ergebnissen. Der Johnny-Cash-Kumpel Loney Hutchins schaffte den Spagat 1979 mit Musikern aus Dolly Partons Band sowie E-Gitarrist Harry Robinson überzeugend, doch versülzte die Plattenfirma das Ergebnis zur Veröffentlichung 1983 mit Streichern und Heul-Balladen.

Die Zwei-Zoll-Originalbänder überlebten – und Sohn Loney John Hutchins remixte, Mark Galup masterte das verborgene Kleinmeisterwerk in neuem Glanz. Der nun erstmals die alten Tugenden beleuchtet, auf CD wie auf manierlich gefertigter LP. Hutchins war ein ­souveräner Songschreiber, nur damals zu rockig für Nashville, zu countryesk für Los Angeles. Fans der frühen Eagles sollten zugreifen.
Rezension von: Lothar Brandt

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The Police - Around The World
Restored & Expanded

Mercury/Universal (DVD+CD, Blu-ray+CD, DVD+LP in Blue Vinyl)

The Police - Around The World Restored & Expanded
The Police ließen ihre erste Welttournee von einem Kamerateam dokumentieren. Unter der Regie von von Kate und Derek Burbidge entstand daraus das Film-Tagebuch „Around The World“.
© Mercury/Universal

The Police - Around The World (Restored & Expanded)

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5
Bild3,5 von 5
Regie 4 von 5

Als The Police 1979/80 erstmals auf Welttournee gingen, nahmen die drei Musiker Kameras plus einen Kameramann mit. Die atmosphärischen Momentaufnahmen auf, neben und hinter der Bühne sowie bei Streif­zügen durch die Tour-Stationen in Japan, Hongkong, Indien, Australien, Ägypten, Griechenland, Frankreich, Südamerika und USA fügen sich zu einem facettenreichen und rockigen Film-Tagebuch zusammen.

So wagte Andy Summers einen Show-Kampf mit einem Samurai oder Sting stieg aus einer Rikscha aus und schob und zog das Gefährt mitsamt Fahrer durch das indische Straßenchaos. In Clubs und Stadien rockten sich Sting, Stewart Copeland und Andy Summers voller Elan durch ihre ersten Hits von „Roxanne“ über „Message In A Bottle“ bis „Walking On The Moon“. Ein Genuss in besserem Ton und Bild und mit vier Bonustracks.
Rezension von: Willi Andresen

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Electric Light Orchestra - Eldorado

MFSL/Sieveking Sound (Stereo-Hybrid-SACD)

Electric Light Orchestra - Eldorado
Das Cover des Albums „Eldorado“ zeigt eine Nahaufnahme von Dorothys roten Schuhen aus dem Film „Der Zauberer von Oz“.
© MFSL/Sieveking Sound

Electric Light Orchestra - Eldorado

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Bewertung
Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5

Auf seinem vierten Studioalbum wollte Jeff Lynne es wissen. Der Mastermind des Electric Light Orchestra fuhr das ganz große Besteck auf, ließ sich von Louis Clark ein Orchester arrangieren und dirigieren – und schuf mit „Eldorado“ 1974 ein Konzeptwerk, das bei aller Pompösität einfach großartigen Pop bietet.Dass Lynne ausgesprochener Beatles-Fan war und ist, lässt er hier an mehreren Stellen deutlich durchblicken: „Across The Universe“ taucht gefühlt notentreu zitiert auf, „Can’t Get It Out Of My Head“ klingt wie einer der schönsten Songs, die John Lennon nie veröffentlichte.

Das detailstrotzende Werk hat Sony 2001 in ­einem sehr guten Remaster mit Bonustracks veröffentlicht. Das vom Original gezogene DSD-Master von MFSLs Shawn R. Britton verlieh dem dichten Sound noch mehr Druck und ein gewisses Plus an Transparenz.
Rezension von: Lothar Brandt

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Phil Lynott - Songs From While I’m Away
Thin Lizzy - The Boys Are Back In Town

Mercury/Universal (2 DVDs/CD, Blu-ray/DVD/CD)

Phil Lynott - Songs From While I'm Away & Thin Lizzy - The Boys Are Back In Town
Das Boxset kombiniert die hochgelobte Phil Lynott-Dokumentation „Songs From While I'm Away“ mit dem Live Konzert „The Boys Are Back In Town Live At The Sydney Opera House October 1978“.
© Mercury/Universal

Phil Lynott - Songs From While I’m Away & Thin Lizzy - The Boys Are Back In Town

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Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5
Bild3,5 von 5
Regie"35 von 5"

Er hatte eine Marotte: Phil Lynott (1949–1986) beendete die Songtexte für Thin Lizzy in allerletzter Minute vor den Aufnahmen im Studio. Der gebürtige Engländer, der bei seinen Großeltern in Irland aufwuchs, war ein bemerkenswerter, unvergesslicher Charakter der Rockszene.

Dieses Image wird in der BBC-Filmdokumentation „Songs From While I’m Away“ von 2020 intensiv mit Clips und vielen Gesprächssessions mit Kollegen wie Midge Ure, Scott Gorham, Adam Clayton, Huey Lewis, James Hetfield sowie seiner Frau Caroline und seinen beiden Töchtern gewürdigt. Ergänzend wird die Magie des Bassisten und Sängers in dem Konzertmitschnitt von Thin Lizzy vom Oktober 1978 aus dem Sydney Opera House vermittelt. Die bereits 1988 veröffentlichten Live-Tracks wurden klanglich aufgewertet und um fünf unveröffentlichte Songs erweitert.
Rezension von: Willi Andresen

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Warren Zevon - Excitable Boy

MFSL/Sieveking (Hybrid-SACD, Doppel-LP 180g 45 rpm)

Warren Zevon - Excitable Boy
Excitable Boy ist Warren Zevons drittes und das am besten verkaufte Album seiner Karriere. Die Singel "Werwolves of London" erreichte Platz 21 der US-Charts und konnte sich sechs Wochen in den Top 40 halten.
© MFSL/Sieveking/Asylum Records

Warren Zevon -Excitable Boy

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Musik 4 von 5
Klang4 von 5

Seine Texte schwanken zwischen Ironie und Weltschmerz. Seinen Fans blieb der Sänger und Pianist als Poprock-Kultstar in Erinnerung, mehrere Singer-Songwriter-Kollegen betrachten ihn immer noch als einen ihrer Leitsterne. Warren Zevon (1947–2003) schrieb und sang zynisch-ausdrucksvoll wie Randy Newman, mit dem kalifornischen Laidback-Feeling eines Jackson Browne, dann wieder schnoddrig wie Tom Waits oder mit der Morbidität eines Townes Van Zandt.

Der bekannteste Track auf diesem 1978 veröffentlichten Album ist „Werewolves Of London“ – ein Hit, der heute von Retroradio-DJs vor allem zu Halloween gerne aufgelegt wird. Das MFSL-Remaster gibt auch den übrigen acht Songs Raum zur klanglichen Entfaltung. Dank der Neuüberspielung präsentieren sich Drums und E-Gitarre beim Titelsong „Excitable Boy“ knackig-präsent.
Rezension von: Winfried Dulisch

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Joe Strummer & The ­Mescaleros - Joe Strummer 002: The Mescaleros ­Years

Dark Horse Rec./BMG Rights (Box-Sets: 7 LPs, 4 CDs)

Joe Strummer & The Mescaleros - Joe Strummer 002: The Mescaleros Years
Dieses Boxset ist eine umfassende Zusammenstellung von Joe Strummers post-Clash-Ära. 31 der 46 Songs wurden fein remastert.
© Dark Horse Records / BMG

Joe Strummer & The ­Mescaleros - Joe Strummer 002: The Mescaleros ­Years

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Musik 4 von 5
Klang3,5 von 5

Der Punk liebte Reggae! So startet die Kollektion, die Strummer in seiner post-Clash-Ära mit The Mescaleros spielte, mit dem Karibik-Beat von „Tony Adams“. Es ist eine Ode an den berühmten Arsenal-Innenverteidiger, der schwer mit dem Alkohol zu kämpfen hatte. Natürlich ist dieser Kult-Hit hier fein remastert, wie 31 der insgesamt 46 Tracks, was speziell auf Vinyl brilliert.Drei Alben aus den Jahren 1999 bis 2002 wurden unter der Aufsicht von Strummers Witwe Lucinda Tate aufgefrischt und mit 15 Raritäten und Demos ergänzt.

Zum 70. Geburtstag wie auch 20-jährigen Todestag von Joe Strummer dokumentiert diese exquisit verpackte Werkschau die stilistische Breite, die die Truppe beherrschte – von ­Alternative Rock über Post-Punk bis Reggae. Mit dem Finale „Coma Girl“ als Outtake gibt’s eine Reverenz an Strummers Clash-Wurzeln.
Rezension von: Willi Andresen

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A.R. Machines - 71/17 Another Green Journey – Live At Elbphilharmonie

BMG/Warner (Doppel-CD, 3 LPs in coloriertem Vinyl)

A. R. Machines - Another Green Journey - Live at Elbphilharmonie
Die Wiederaufführung von Achim Reichels Experimentalalbum „Die Grüne Reise“ ist wahlweise auf drei 180 Gramm LPs in farbigem Vinyl oder als Doppel-CD mit 20-seitigem Booklet erhältlich.
© BMG/Warner

A.R. Machines - 71/17 Another Green Journey – Live At Elbphilharmonie

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Musik 4 von 5
Klang4,5 von 5

Anno 1971 ging Achim Reichel (A.R.) erstmals auf „Die Grüne Reise“ – das Album war ein ­Experimentalwerk, berstend vor Ideen und akustischer Freizügigkeit. Hier ist es zu erleben, zusammen mit der Wiederaufführung 2017 in die Hamburger Elbphilharmonie – mit treibenden Beats und perkussiven Ritten auf minimali­stischen Akustikwolken. Songs wie „Lost In a Mirror Maze“ oder „Rockin’ Chair On Cloud 7“ huldigen dem (Kraut-)Rock, wuchtig mit herber Note.

„Mermaid In A Whiskeytumbler“ wiederum steht für federnde Rhythmen mit arabischem Touch. Der Mehrteiler „Station …“, ebenso wie der Elfminüter „Wahrheit und Wahrscheinlichkeit“ wagen sich weit hinaus in experimentelle Gefilde mit verfremdeten Stimmen. Dada-wild. Der Klang erfüllt in ruhigen Passagen hohe Erwartungen dank feiner Plastizität und wunderbarer Raumakustik.
Rezension von: Claus Dick

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Jimi Hendrix Experience - Hollywood Bowl ­August 18, 1967

Legacy/Sony Music (CD, LP)

Jimi Hendrix Experience Hollywood Bowl
Kurz vor ihrem Durchbruch spielten The Jimmy Hendrix Experience im Vorprogramm von „The Mamas And The Papas“. Das Publikum war noch nicht auf den zukünftigen Gitarrengott vorbereitet.
© Legacy/Sony Music

Jimi Hendrix Experience - Hollywood Bowl ­August 18, 1967

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Musik4,5 von 5
Klang 3 von 5

Für viele Konzertbesucher war es ein Schock: Krasser hätte das Programm nicht sein können. Vor den Headlinern am 18. August 1967 in der Hollywood Bowl – The Mamas And The Papas bei einem ihrer letzten Auftritte – trat ein junger Saitenteufel an den Bühnenrand und verhexte den damals noch jungen Beatles-Klassiker „Stg. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“. Der psychedelische Flair des Songs passte zum Stil dieses neuen, in den Staaten noch unbekannten Gitarristen.

Im engen Spiel mit Noel Redding (Bass) und Mitch Mitchell (Drums) lockte der 24-jährige Saitenmagier das Auditorium in einen fremden Musikkosmos. So etwas hatte die Pop- und Rockszene noch nicht erlebt. Und gesehen: Jimi spielte seine Gitarre unterm Bein und hinterm Rücken. Und ließ seine kommenden Klassiker von „The Wind Cries Mary“ bis „Purple Haze“ krachen. Dazwischen rockte er seine bullige Version von Dylans „Like A Rolling Stone“. Top!
Rezension von: Willi Andresen

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The Who - Live At Shea Stadium 1982

Mercury/Universal (Doppel-CD, Dreifach-LP)

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Mitschnitt des legendären Konzerts, das mit Klassikern und selten gespielten Tracks die letzte Tour mit Kenney Jones markierte.
© Mercury/Universal

The Who - Live at Shea Stadium 1982

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Musik 4 von 5
Klang 3 von 5

Die Original-Who haben mit „Live At Leeds“ die endgültige Konserve ihrer unbändigen Bühnen-Energie vorgelegt. Die „Mark II“-Besetzung, in der Kenney Jones den 1978 verstorbenen Drum-Berserker Keith Moon ersetzte, gab es bislang live nur auf „Who’s Last“ (1984; 14. Dezember 1982 im Richfield Coliseum in Ohio). Nur auf DVD/Blu-ray erschien 2015 das Konzert vom 13. Oktober 1982 im New Yorker Shea Stadium.

The Who absolvierten noch immer mit ordentlich Dampf den Mix aus Who-Klassikern und neuen Songs vom Studio-Album „It’s Hard“. Aus den Soundspuren des Mitschnitts hat Richard Whittaker jetzt einen manierlichen, wenn auch etwas matten Sound herausgeholt. Für Hardcore-Fans ist dieses Live-Dokument unverzichtbar, zumal das Tracklisting der Doppel-CD/Triple-LP sich markant von „Who’s Last“ unterscheidet. Doch auch normale Rockfans können zugreifen bei einer der besten Live-Bands ever.
Rezension von: Lothar Brandt

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King Crimson - Red
50th Anniversary Edition

Discipline Global Mobile/Galileo (Box-Set: 2 CDs+2 Blu-ray Audio, Booklet, auch auf 2 LPs 200g)

king-crimson-red-50th-anniversary-edition-cover
Zum 50. Jubiläum: King Crimsons „Red“ als kraftvolle Neuauflage mit Dolby Atmos, Elemental Mixes und legendären Tracks. Ein Meisterwerk von 1974 in beeindruckender Klangqualität.
© Discipline Global Mobile/Galileo

King Crimson - Red - 50th Anniversary Edition

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Musik4,5 von 5
Klang 1 bis 4 von 5

„Was ich bei ‚Red‘ höre, ist die beste Darstellung der Besetzung der Jahre 72 bis 74 im Studio. Im Grunde ist dies ein Power-Trio-Album und ihr Sound ist einfach riesig“, sagt Prog-Rock-Ass und Mastering-Mind Steven Wilson, der die HiRes-, Surround- und Dolby-Atmos-Mixe verantwortet. Die Genre-Pioniere Robert Fripp und Co erstrahlen so in recht fein aufgelöstem, prima aufgefächertem Klang.

Auch bringt das Box-Set eine Fülle an Alternativ-Mixen, teils mit anderem Instrumentarium aus den Sessions vom Sommer 1974, wie die „Elemental Mixes“ des Ex-King-Crimson-Produzenten David Singleton. Dazu gibt’s Bootleg-Live-Konzerte (tontechnisch bescheiden) sowie Einzel-Tonspuren wie drei Solo-Saxofone auf „Starless“. Ebenso gelungen: das pralle Booklet. 1001 Goodies, wertig aufgemacht – für Fans ein absolutes Geschenk.
Rezension von: Claus Dick

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Pink Floyd - Pink Floyd At Pompeii MCMLXXII

Sony (Blu-ray; auch als DVD, Doppel-CD und Doppel-LP)

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Pink Floyd At Pompeii MCMLXXII erscheint als Blu-Ray (links), DVD, Doppel-CD und Doppel-LP (rechts).
© Sony

Pink Floyd - Pink Floyd At Pompeii MCMLXXII

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Musik4,5 von 5
Klang4 von 5
Bild3,5 von 5
Regie4 von 5

1971 waren Pink Floyd kurz davor, Megastars zu werden, was dann mit „The Dark Side Of The Moon“ (1973) gelang. Vom 4. bis 7. Oktober 1971 spielten David Gilmour, Roger Waters, Nick Mason und ­Richard Wright im Amphitheater zu Pompeji ohne Publikum. Eine Konzert-Doku entstand – und was für eine. Die Slow-Motion-Kamerafahrten von Regisseur Adrian ­Maben sind episch, die Close-Ups von Gilmour und Co mit Sennheiser-Mikros vor den Nasen grandios.

Das Remastering von Songs wie „Echoes, Part 2“ oder „Set The Controls For The Heart Of The Sun“ ist fanta­stisch (uncompressed LPCM ­Stereo 24 Bit/96 kHz und 5.1 Dolby True­HD Surround 24 Bit/96 kHz). Danke, Steven Wilson. Auch die Restauration des 35-mm-Film­s begeistert mit Top-Schärfe in HD. Zusätzlich gibt’s eine Stunde Pink Floyd in der Abbey Road in Dolby Atmos.
Rezension von: Claus Dick

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