Neue Roaming-Preise
Neue Roaming-Preise
Die EU-Kommission hat neue Roaming-Preise verordnet. Doch die rechnen sich nicht für jeden. connect sagt, wer mit welchem Angebot am besten fährt - und auf was Sie beim Handyeinsatz im Ausland generell achten sollten.
- Neue Roaming-Preise
- Handy-Software als Urlaubshelferlein
- E-Plus
- Roaming-Gebühren: Update
- Discounter
- Roaming-Gebühren werden aktualisiert
- Update bei den Roamin-Gebühren
- Checkliste
- Spartipp

Für Urlauber bricht ein neues Zeitalter an. Die EU-Kommission hat Anfang Juni die Obergrenzen für Roaming-Preise festgelegt: Künftig dürfen Gespräche aus allen EU-Ländern nach Deutschland inklusive Mehrwertsteuer maximal 58 Cent die Minute kosten, ankommende Gespräche höchstens 29 Cent pro Minute. Doch damit nicht genug: Die EU-Regelung sieht weitere Preissenkungen vor. Bis 2009 sollen die Minutenpreise für abgehende Gespräche auf 43 Cent, für eingehende Telefonate auf 19 Cent fallen, hier allerdings ohne Mehrwertsteuer.
Grund zur Freude? Auf jeden Fall. Schließlich gilt die neue Verordnung für alle Mobilfunk-Kunden - also auch für Prepaid- und Discount-Nutzer, die bislang unter horrenden Roaming-Gebühren litten. Doch bevor die Sektkorken knallen: Nicht alle Kunden werden in diesem Sommerurlaub vom neuen Preis profitieren. T-Mobile sowie die Discounter CallMobile und Klarmobil agieren vorbildlich und führen den neuen Eurotarif schon ab 1. Juli ein. Die Mitbewerber wollen die Urlaubssaison offenbar noch einmal mitnehmen und bieten die vorgeschriebenen Preise frühesten Ende August an.
Damit liegen sie trotzdem im vorgegebenen zeitlichen Rahmen: Der besagt, dass die Anbieter, sobald der EU-Tarif Ende Juni in Kraft tritt, binnen einem Monat ihre Kunden über die neue Regelung informieren müssen. Die Kunden haben dann zwei Monate Zeit sich zu entscheiden: Entweder wechseln sie in den Eurotarif - oder sie nutzen eine der angebotenen Auslandsoptionen. Wer sich in dieser Zeit nicht bei seinem Anbieter meldet, wird automatisch in den neuen EU-Tarif umgestellt. Hier heißt es aufgepasst: Nicht alle Kunden profitieren davon. Wie das? Weil alle Netzbetreiber Auslandsoptionen im Programm haben, die die Euro-Preise sogar unterbieten.Haben die Mobilfunker nun Angst vor Umsatzeinbußen? Dazu E-Plus-CEO Thorsten Dirks: "Günstigere Auslandstelefonate nehmen dem
Mobilfunk auf einem weiteren Feld das Teuer-Image". Auch T-Mobile-Chef Philipp Humm sieht's entspannt: "Mit den bisherigen Roaming-Tarifen ist T-Mobile schon seit Jahresbeginn auf dem Preisniveau, das die EU nun vorschreibt". Auch Vodafone hat kein Problem: "Das Reiseversprechen wird von unseren Kunden sehr gut aufgenommen. Bereits über zehn Millionen Kunden telefonieren mit der Option im Ausland. Damit haben wir gezeigt, dass der Wettwerb auch ohne Regulierung funkioniert", so Marketing-Vorstand Frank Rosenberger. Lutz Schüler, Marketing-Geschäftsführer von O2, schreckt der neue Eurotarif auch nicht: "Unser Tarif My Europe Top ist für die meisten Kunden günstiger als der Eurotarif."