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ZTE Axon 7 mit Google Daydream View im Praxistest

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Das ZTE Axon 7 unterstützt Googles Virtual-Reality-Software für die Daydream View. Ob das Axon 7 in Sachen VR eine Alternative zum Google Pixel ist, lesen Sie hier.

Autor: Annegret Mehlfeld • 19.5.2017 • ca. 3:30 Min

ZTE Axon 7
Das ZTE Axon 7 ist Daydream-ready. Wie sich das Smartphone schlägt haben wir getestet.
© ZTE

Das ZTE Axon 7 ist nach dem Google Pixel eines der ersten Smartphones, die es mit Googles VR-Brille Daydream View aufnehmen können. Wer sich das Label "Daydream ready" verdienen will, muss bestimmte Bedingungen in Sachen Hardware und Software erfüllen. Dazu gehören z...

Das ZTE Axon 7 ist nach dem Google Pixel eines der ersten Smartphones, die es mit Googles VR-Brille Daydream View aufnehmen können. Wer sich das Label "Daydream ready" verdienen will, muss bestimmte Bedingungen in Sachen Hardware und Software erfüllen. Dazu gehören zum Beispiel Android ab der Version 7.1 und ein entsprechend leistungsfähiger Prozessor. Das Axon 7 wird angetrieben von einer Qualcomm-MSM8996-CPU, auch bekannt unter dem Namen Snapdragon 820. Das Google Pixel XL, das wir für unseren ersten Test der Daydream View​ verwendet hatten, besitzt den Nachfolger, MSM8996 Pro, den Snapdragon 821. Beide CPUs takten mit 2,15 GHz. Getestet haben wir mit dem Axon 7 wie zuvor mit dem Pixel XL diverse VR-Apps und -Demos, die für die Google-Daydream-App zur Verfügung stehen.

ZTE Axon 7: Ein heißes Teil

Im Praxistest mit der Daydream View waren zwischen ZTE Axon 7 und Google Pixel XL keine Performance-Unterschiede zu bemerken. Die Virtual-Reality-App Daydream fordert das Smartphone. Das Axon 7 geriet, wie das Pixel XL auch, bei der VR-Nutzung gehörig ins Schwitzen. Nach ungefähr zehn Minuten Spielzeit erreichte das Axon 7 eine ordentlich warme Temperatur von 45° Celsius - Temperaturen, die wir auch beim Pixel XL gemessen hatten. Nach 40 Minuten Spielzeit erreichte das Smartphone ganze 50° Celsius. Eine Beeinträchtigung bei der VR-Nutzung entstand dadurch nicht.

Ab Version 7.1.2 ist in Android ein praktisches Feature integriert, welches beim Smartphone vor drohender Überhitzung warnt. Eine Meldung taucht dann auf, die neben der Warnung auch die aktuelle Temperatur anzeigt. Die Pixel-Phones sind bereits auf die Version 7.1.2 upgedatet, doch auch das ZTE Axon 7, welches aktuell mit der Version 7.1.1 läuft, hat eine solche Überhitzungswarnung standardmäßig im Programm.

Der Akku des Google Pixel XL hatte in unserem Test ungefähr drei Stunden VR-Nutzung mitgemacht. Auch das ZTE Axon 7 schafft diesen Wert. Nach 40 Minuten Spielzeit mit dem Axon 7 waren etwa 20 Prozent des Akkus verbraucht.

Google VR-Brille Daydream View mit Smartphone und Fernbedienung
Google VR-Brille Daydream View mit Smartphone und Fernbedienung
© Google

VR-Apps auf dem ZTE Axon 7 im Test

Das ZTE Axon 7 performt in Sachen Virtual Reality hervorragend. Den Anfang machten wir mit der App Arts & Culture VR und begaben uns auf die virtuelle Museumstour. Die Anwendung lief flüssig ohne Stotterer oder Verzögerungen. Ebenso verhielt es sich bei den Filminhalten der getesteten Apps von ARTE360 VR und Netflix VR. Richtig beeindruckt hat uns das Rennspiel Need for Speed No Limits VR mit dem Axon 7. Das Rennauto wird gesteuert über den kleinen Einhand-Controller der der Daydream View beiliegt. Das Smartphone reagierte hervorragend auf die Handgesten. Durch nur schwaches Neigen der Hand mit dem Controller brettert man um die Kurven und hat auch noch Spaß dabei, weil das System kinderleicht ist und keine spürbare Latenz aufweist. Die gefürchtete Übelkeit durch Motion Sickness wird so im Zaum gehalten.

Größentechnisch und auch was die Pixeldichte angeht unterscheidet sich das ZTE Axon 7 nicht vom Google Pixel XL. Beide bieten ein 5,5 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln. Lediglich die Leuchtkraft des Axon 7 fällt mit 357 Candela ein wenig geringer aus gegenüber dem Pixel XL mit 405 Candela. Die Apps mit der Daydream View auf dem ZTE-Gerät zu nutzen war insgesamt sehr angenehm - doch VR ist auch Gewöhnungssache. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, wenn Sie die VR-Brille beim ersten Einsatz möglicherweise schon nach wenigen Minuten absetzen müssen - es liegt nicht unbedingt am Smartphone.

Ein Problem ist uns allerdings sowohl beim ZTE Axon 7 wie auch zuvor beim Pixel XL aufgefallen: Im Einsatz mit der Daydream View zeigen beide Smartphones ein deutliches Bildschirmflimmern. Ein kleiner Trost dabei: Da es nur an den Rändern auftritt, fällt es bei manchen Bildschirminhalten weniger auf als bei anderen. Je nach App ist das Flimmern manchmal also kaum zu bemerken. Deutlich sichtbar sind bei beiden Smartphones auch die Pixel im Display. Grund dafür sind die Linsen in der VR-Brille und deren lupenartiger Vergrößerungseffekt. Ein Abstrich, mit dem man leider leben muss. Deshalb funktioniert VR auch nur mit Smartphones, die eine hohe Display-Auflösung haben.

Fazit

Das ZTE Axon 7 steht dem Google Pixel XL in Sachen VR-Erfahrung in nichts nach. Die getesteten Virtual Reality Apps laufen flüssig und ohne Verzögerung. Das Axon 7 kommt mit der Daydream View zwar mächtig ins Schwitzen, aber der Akku macht den Spaß mit. Performancetechnisch gibt es hier keine Unterschiede zum Google Pixel. Wer sich für Virtual Reality interessiert und die Daydream-View-Brille kaufen möchte, kann als Plattform bedenkenlos mit dem Axon 7 die kostengünstigere Variante zum Google Pixel wählen und wird dabei nichts vermissen.

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