Kompakter Allrounder mit smarten Extras

Google Pixel 7a im ersten Test

10.5.2023 von Andreas Seeger

Für 500 Euro bekommt man mit dem Pixel 7a ein kompaktes Smartphone mit einer starken Kamera und vielen Software Extras von Google. Trotzdem ist das Pixel 7a nicht für jeden eine Empfehlung. Wir beleuchten die Stärken und Schwächen im Hands-on-Test.

ca. 4:40 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Google Pixel 7a
Das Pixel 7a wird ab sofort in den vier Farben Charcoal, Sea, Snow und Coral für 509 Euro mit 8/128 GB Speicher verkauft.
© connect

Pro

  • besonders kompakt
  • Top-Verarbeitung und IP67
  • Tensor 2 mit hoher Leistung im Bereich maschinelles Lernen
  • viele exklusive Software-Features von Google
  • sehr gute Fotoqualität
  • 3 Jahre Systemupdates, 5 Jahre Sicherheitspatches
  • kabelloses Laden wird unterstützt

Contra

  • Display mit nur 90 Hertz Bildwiederholrate
  • Rückseite aus Kunststoff
  • magerer Lieferumfang ohne Netzteil

Fazit

In der Summe hinterlässt das Pixel 7a einen sehr guten Eindruck – wer ein kompaktes Smartphone mit tollen Kamera-Features sucht, ist hier genau richtig.

Preis und Verfügbarkeit

Das Pixel 7a wird ab sofort für 509 Euro mit 8/128 GB Speicher verkauft. Man bekommt es entweder über den Google Store oder im freien Handel, etwa bei Media Markt.

Alternativen und Marktüberblick

Das Samsung Galaxy A54 ist mit 489 Euro etwas günstiger. Der 6,4-Zöller ist größer, bewegt sich technisch aber auf einem ähnlichen Niveau. Von Xiaomi gibt es das 12T Pro (UVP 599 Euro) oder - schon etwas älter - das Poco F4 GT für 450 Euro. Das Motorola Edge 30 Fusion steht aktuell bei 480 Euro. Alle genannten Phones haben ihre Vor- und Nachteile. Xiaomi ist vereinfacht gesagt schlechter beim Software-Support, bietet dafür stellenweise die bessere Technik. Das gilt auch für das Fusion, das außerdem mit einem ultraflachen Design heraussticht.

Design und Verarbeitung

Für das Gehäuse setzt Google wie beim Vorgänger 6a auf einen haptisch ansprechenden Aluminiumrahmen, der eine hohe Stabilität vermittelt. Die Rückseite besteht aber wieder nur aus Kunststoff, der viel kratzeranfälliger ist als Glas und sich nicht so gut anfühlt. Samsung macht es bei der neuen A-Klasse genauso, bei Motorolas Fusion dagegen bekommt man eine Glasrückseite.

Google Pixel 7a Rückseite
Die glatt-glänzende Rückseite (hier die weiße Version "Snow") besteht leider nur aus kratzeranfälligem Kunststoff.
© connect

Bei der Verarbeitung zeigt der Daumen dagegen nach oben. Man bekommt das gleiche Niveau geboten wie beim teureren Pixel 7 (649 Euro). Auch optisch gleichen sich die Geräte, denn Google setzt rückseitig wieder auf einen markanten Kamerastreifen.

Im Detail gibt es dann aber doch ein paar Unterschiede: Beim Pixel 7 steht die Kameraeinheit 1 Millimeter weiter heraus (11 Millimeter statt 10 Millimeter). Mit dem 6,4-Zoll-Display ist das Phone aber ohnehin größer und schwerer als das 7a, das mit seinem 6,1-Zoll-Display und dem gerundeten Rahmen besonders kompakt ist und sehr gut in der Hand liegt.

Das Pixel 7 hat außerdem mit IP68 statt IP67 den besseren Wasserschutz. Der Unterschied ist allerdings für den Alltag nicht bedeutsam: Ein Phone mit IP67 kann für 30 Minuten auf Tauchstation (maximal 1,5 Meter) gehen, ein Phone mit IP68 für 90 Minuten. Fakt ist: Beide Phones vertragen einen kurzen Tauchgang, sollten aber nicht zum Schwimmen mitgenommen oder für Tauchvideos genutzt werden.

Google Pixel 7a Rückseite Vergleich mit Pixel 7
Beim Pixel 7 (rechts) steht die Kameraeinheit 1 Millimeter weiter heraus (11 Millimeter statt 10 Millimeter).
© connect

Mehr Relevanz hat der breitere Displayrand, weil man den Unterschied auf den ersten Blick sieht: Beim Pixel 7a ist er mehr als drei Millimeter breit, was dem Phone einen nicht gerade modernen Look verleiht. Beim 7er baut Google mit 2 Millimeter sichtbar enger an der Kante. Allerdings ist ein relativ breiter Rand in der Mittelklasse eher die Regel als die Ausnahme. Wer es schmaler und moderner will, muss mehr Geld in die Hand nehmen.

Google Pixel 7a Displayrahmen
3 Millimeter statt 2 Millimeter: Im Vergleich mit dem Pixel 7 hat der Displayrahmen zugelegt.
© connect

Kamerasystem: Bewährte Google-Qualität

Beim Kamerasystem baut Google andere Hardware ein als beim Pixel 7: Ein 13-Megapixel-Sensor sitzt hinter dem Ultraweitwinkel und ein 64-Megapixel-Sensor hinter dem Weitwinkel und dementsprechend knipst man Fotos im Standardmodus (mit aktiviertem Pixel Binning im Verhältnis 4:1) nicht mit 12,5 Megapixel, sondern mit 16,1 Megapixel. Die niedrigere Bautiefe des 7a bedingt zudem eine kürzere physische Brennweite (5,43 statt 6,81 Millimeter). Mit 1/1,73 Zoll ist der Sensor zudem kleiner als im Pixel 7 (1/1,31 Zoll).

Da in der Fotografie nach wie vor der Grundsatz gilt: „je größer der Sensor desto besser das Ergebnis“ ist davon auszugehen, dass nicht ganz das herausragende Niveau des Pixel 7 erreicht wird. Beispielfotos bestätigen den Befund. In Anbetracht der exzellenten Qualität, die Google hier bietet, ist das aber kein Beinbruch. Das 7a gehört zu den besten Kamera-Smartphones in seiner Preisklasse.

Googel Pixel 7a Fotovergleich mit Pixel 7
Auf dem Foto ist links das Pixel 7a und rechts das Pixel 7 zu sehen, bei gleichen Lichtbedingungen. Aufgrund der höheren Auflösung ist die Schrift knackiger und lesbarer beim 7a. Das 7er holt aber mehr Strukturen aus Bereichen mit niedrigem Kontrast heraus - achten Sie auf die Stirn der Eule. In der Summe sind die Unterschiede aber nicht groß.
© connect

Was für die Hauptkamera gilt, lässt sich 1:1 auf das Ultraweitwinkel übertragen. Die Brennweite ist etwas kürzer, der Sensor etwas kleiner, die Auflösung etwas höher (13 statt 12 Megapixel). Die Fotos erreichen nicht ganz das Niveau des 7ers, sind in der Preisklasse aber immer noch top.

Google Pixel 7a Kamera Einstellungen
Die wichtigsten Kamera-Einstellungen sind per Popup-Menü schnell und einfach zugänglich.
© connect

Softwareseitig lässt Google nichts anbrennen und liefert alle Features, die man auch von den teuren Pixeln kennt: Mit dem magischen Radiergummi kann man unerwünschte Objekte elegant aus Fotos entfernen, „Scharfzeichnen“ schärft verwackelte Fotos nach und reduziert das Bildrauschen – alles mit erstaunlicher Präzision. Möglich macht es die Expertise von Google bei maschinellem Lernen in Kombination mit der Power des Tensor G2.

Android 13 mit allen Pixel-Extras

Zu den weiteren Pixel-exklusiven Software-Features gehören ein kostenloser VPN-Dienst, eine Live-Übersetzung und -Transkription und eine automatische Untertitelgenerierung. Ein Highlight sind auch die vielen Bildschirmhintergründe mit feinen Animationen, die man nur sieht, wenn man genau hinschaut - bei einer Satellitenansicht der Meeresoberfläche fährt etwa ein kleines Boot über den Startbildschirm.

Google Pixel 7a Screenshots
Immer wieder schön: Das kleine Boot fährt quer über den Startbildschirm. Eine weitere Besonderheit der Pixel-Smartphones ist der kostenlose VPN-Dienst. Ausbaufähig sind dagegen noch die Einstellungen für das Always-on-Display: Momentan kann man es entweder aktivieren oder deaktivieren.
© connect/Hersteller

Ebenfalls stark: Das Pixel 7a wird genauso lange mit Updates versorgt wie die aktuellen Flaggschiffe, das bedeutet: 3 neue Android-Versionen und fünf Jahre lang Sicherheitsupdates. Ausgeliefert wird das Pixel 7a mit der aktuellen Version Android 13.

Akku: Kabelloses Laden wird unterstützt

Der Akku hat mit 4.300 mAh die gleiche Kapazität wie das Pixel 7. In Anbetracht des ähnlichen Ausstattungsniveaus bei kleinerem Display ist eine etwas längere Laufzeit zu erwarten als mit dem Pixel 7, das in unserem Test mit sehr guten 12 Stunden auch bei intensiver Nutzung einen Tag schafft. Stark: Kabelloses Laden wird unterstützt, was in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Ein Manko ist der Verzicht auf ein Netzteil und der niedrige Ladedurchsatz von maximal 18 Watt – chinesische Hersteller sind locker viermal so schnell.

Fazit: Kompaktes Kamera-Phone mit der Software-Power von Google

In der Summe hinterlässt das Pixel 7a einen sehr guten Eindruck – wer ein kompaktes Smartphone mit tollen Kamera-Features sucht, ist hier genau richtig. Neben der Kamera ragt auch die Software heraus, beim Display, beim Lieferumfang und beim Speicher ist dagegen die Konkurrenz besser. Auch der relativ breite Displayrahmen ist ein Schwachpunkt.

Google Pixel 7a technische Daten

  • Preis und Speicher: 509 Euro mit 8/256 GB
  • Größe und Gewicht: 152 x 73 x 9 mm, 193 g
  • Farben: Charcoal, Sea, Snow, Coral
  • Display: 6,1 Zoll OLED mit 2.400 x 1.080 Pixel und 90 Hertz
  • Kamerasystem: 13 MP Ultraweitwinkel (F2.2)+ 64 MP Weitwinkel (F1.7)
  • Frontkamera mit 13 MP
  • SoC: Google Tensor 2 mit maximal 2,85 GHz
  • Speicher: 8 GB / 128 GB
  • Connectivity: 5G, LTE Cat 20, 3G, 2G, WiFi 6E, Bluetooth 5.1,NFC
  • 1 x Nano-SIM + 1 x eSIM + micro-SD
  • Akku: 4.835 mAh, Aufladen mit maximal 18 Watt, Wireless Charging mit maximal 7,5 Watt
  • System: Android 13
  • Besonderheiten: Stereo-Lautsprecher mit 360 Grad Audio, IP67, kein Netzteil im Lieferumfang
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