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In den neuesten Versionen zeigen beide Systeme bemerkenswerte Gemeinsamkeiten, die technische Entwicklungen und gesellschaftliche Trends gleichermaßen widerspiegeln. 1. Digitales Wohlbefinden Das Jahr 2018 ist geprägt von einer kritischen Haltung gegenüber digitalen Technologien, zunehmend rück...
In den neuesten Versionen zeigen beide Systeme bemerkenswerte Gemeinsamkeiten, die technische Entwicklungen und gesellschaftliche Trends gleichermaßen widerspiegeln.
1. Digitales Wohlbefinden
Das Jahr 2018 ist geprägt von einer kritischen Haltung gegenüber digitalen Technologien, zunehmend rücken die Gefahren in Form von Meinungsmanipulation und Suchtverhalten in den Vordergrund. Die Tech-Firmen reagieren darauf mit einem neuen Feature, das zu einem bewussteren Umgang mit dem Smartphone animieren soll: Bei Apple heißt es „Bildschirmzeit“, bei Google gibt es noch keine deutsche Übersetzung für das „Dashboard“, weil es momentan noch nicht in Android 9 enthalten ist und in ein paar Wochen per Update nachgereicht wird. Hier kann der Nutzer in umfangreichen Statistiken analysieren, wie oft er das Smartphone in die Hand nimmt, zudem Zeitlimits für Apps und eine bildschirmfreie Zeit festlegen. Google hat dafür auf der I/O 2018 den passenden Begriff gefunden: „Digital Wellbeing“, was sich am besten mit „Digitales Wohlbefinden“ übersetzen lässt.

2. System-Intelligenz
Künstliche Intelligenz begegnet uns zunehmend auch auf dem Smartphone. In Android 9 lernt das System, welche Hintergrundprozesse selten genutzt werden und schränkt diese entsprechend ein, um Energie zu sparen. Auch die Displayhelligkeit wird in Abhängigkeit vom Nutzerverhalten reguliert. Zudem wird das Interface dynamischer, in der ersten Zeile des App Drawers werden die Apps eingeblendet, die der Nutzer schon häufiger im aktuellen Zeitraum aufgerufen hat. Und wenn er „Taxi“ in die Google-Suchleiste eingibt, wird nicht nur die Taxi- App eingeblendet, sondern auch eine direkte Verknüpfung für die Buchung einer Fahrt ins Büro oder nach Hause. Mit den sogenannten „Slices“ und „Actions“ gibt Google Entwicklern das entsprechende Rüstzeug in die Hand, um solche KI-gestützten dynamischen Interfaces in ihre Apps zu implementieren. Apple ermöglicht mit neuen Programmierschnittstellen (APIs) ebenfalls die einfache Umsetzung von KI-Funktionen.
3. Persönlicher Assistent
KI steckt auch in den persönlichen Assistenten, die dynamischen Interfaces werden etwa Bestandteil von Googles Assistant. Und Apples Siri bekommt ein mächtiges Upgrade: Mit der neuen Funktion „Kurzbefehle“ lassen sich eine Reihe verknüpfter Aktionen definieren, die mit einem Sprachbefehl ausgelöst werden. Die Ansage „Siri, ich bin zu Hause“ kann zum Beispiel nicht nur das Licht aktivieren, sondern auch auf einen bestimmten Gelbton einstellen, außerdem die Musikanlage einschalten und die Heizung um zwei Grad hochfahren. Es geht aber auch weniger komplex: Siri lernt aus dem Verhalten seines Benutzers, erkennt Routinen, etwa die häufige Kommunikation mit einer bestimmten Person, und schlägt passende Kurzbefehle vor.