Garmin Zumo 595LM im Test

Mit seiner überragenden Ausstattung und der zuverlässigen Routenführung setzt das Garmin Zumo 595 Maßstäbe bei den Motorrad-Navis und in diesem Testfeld.
Mit heftigen 700 Euro schlägt das aktuelle Topmodell Zumo 595 bei den Motorrad-Navis von Garmin zu Buche. Dafür bekommt der Käufer aber auch einen guten Gegenwert. Das üppige, nach IPX7 spritzwassergeschützte Gehäuse ist größtenteils griffig gummiert und kommt mit einem Wechselakku. Mit einer Displaydiagonalen von 5 Zoll und einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln lässt das Zumo 595 seine Mitbewerber in dieser Disziplin weit hinter sich.
Das transreflektive Exemplar ist gegenüber direkter Sonneneinstrahlung deutlich unempfindlicher als die transmissiven Displays der restlichen Testkandidaten. Dies bestätigte das Garmin auch in der Praxis, allerdings fällt der Vorteil aufgrund der geringen Grundhelligkeit nicht ganz so gravierend aus. Kartenmaterial für ganz Europa mit lebenslanger Update-Möglichkeit bietet das Garmin ebenfalls, zudem kann man das Zumo 595 sowohl horizontal als auch vertikal nutzen.
Umfangreiches Montagematerial
Wie es sich für ein High-End-Navi gehört, bringt das Garmin eine hochwertige Halterung von RAM-Mounts für die Montage am Lenker sowie gleich zwei Aktivhalter für das Navi mit. Dank dem zusätzlichen Kfz-Ladekabel und der Saugnapfhalterung lässt sich das Zumo 595 dann auch im Auto nutzen. Am Motorrad-Aktivhalter ist das Kabel direkt verbunden, was die Installation des dicken Strangs am Motorrad deutlich erschwert. Kein Wunder, schließlich sitzt an dem Kabelbaum nicht nur die Stromversorgung, sondern auch ein USB-, ein Audio-In-, ein Audio-Out- und ein Mikrofonanschluss.

Top Features inklusive, Luxus optional
Doch nicht nur bei der Hardware lässt es Garmin krachen. Die übersichtliche Benutzeroberfläche bietet unter "Apps" weitere Funktionen. Wird das Zumo 595 mit einem Headset und einem Smartphone gekoppelt, kann man telefonieren und auch Verkehrsmeldungen und Wetterdaten in Echtzeit für die Navigation nutzen. Dafür sollte man jedoch über einen geeigneten Datentarif verfügen, sonst könnte der Spaß am Ende teuer werden.
Auch eine Live-Tracking-Funktion für den Partner zu Hause sowie eine Mediensteuerung samt Spotify-Player bietet das Garmin. Dazu gesellt sich eine praktische Service- und Kraftstoffanzeige, die den umfangreichen Bordcomputer um weitere Funktionen ergänzen. Wer nach dem Kauf noch ein paar Euro übrig hat, der kann sein Zumo 595 auch noch erweitern. So gibt es ein Reifendruckkontrollsystem für 100 Euro oder eine Action-Kamera aus der Virb-Serie von Garmin (ab 300 Euro), die sich über das Navi steuern lässt.
Die Zieleingabe und -führung sowie die Routenwahl waren, wie bei Garmin-Navis üblich, auch beim Zumo 595 top. Die Ansagen kommen zur richtigen Zeit, sind eindeutig und ermöglichen weitgehendes Navigieren ohne Blick auf das Display. Die Darstellung mit Spurassistent ist zudem ebenso klasse wie die Stauumfahrung. Testsieg!