IPTV-Anbieter im Test: Netztests und Corona & Fazit
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Sind Qualitätsmessungen und Leistungsvergleiche in Zeiten der Corona-Krise legitim?Lassen sich in Zeiten von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen und massiv angestiegener Home-Office-Nutzung objektive Netztests durchführen? Diese Frage hat für connect und zafaco natürlich einen zentralen Stellen...

Sind Qualitätsmessungen und Leistungsvergleiche in Zeiten der Corona-Krise legitim?
Lassen sich in Zeiten von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen und massiv angestiegener Home-Office-Nutzung objektive Netztests durchführen? Diese Frage hat für connect und zafaco natürlich einen zentralen Stellenwert – zumal die seit 23.03. geltenden bundesweiten Beschränkungen in die letzte Woche unseres vierwöchigen Messzeitraums fielen.
Eine wesentliche Grundlage für unsere Entscheidung, den IPTV-Test wie geplant durchzuführen, sind die von zafaco parallel zur Verfügung gestellten Analysen der Leistungen und Kapazitäten der deutschen Festnetze. Sie zeigen deutlich: Auch wenn die aktuelle Situation die Festnetze stärker fordert, halten sie dieser Belastung gut stand.
Die Qualitätsschwankungen aller relevanten Dienste – darunter auch Video streaming – liegen auf dem üblichen Niveau. Die deutschen Netzbetreiber machen in der Corona-Krise einen hervorragenden Job. Das bedeutet aber auch: Qualitätsvergleiche bleiben auch jetzt legitim.

Fazit - Hannes Rügheimer, connect-Autor
Vor allem die drei „Big Player“ (Anbieter mit einem bundesweiten Marktanteil von mehr als zwei Prozent) überzeugen in unserem Test.
Der Telekom und 1&1 ist es gut gelungen, ihre jeweiligen IPTV-Plattformen durch Finetuning auf Höchstleistung zu trimmen. Die Telekom überzeugt auf ganzer Linie und fährt damit verdient die von connect nur selten vergebene Gesamtnote „überragend“ ein.
Auch 1&1 erzielt ein sehr gutes Gesamtergebnis. Vodafone tritt mit einer auf DSL- und Glasfaserleitungen adaptierten Variante seines „Giga TV“ an und bekommt damit aus dem Stand die Note „gut“ – auch wenn in diesem Fall vielleicht mit Optimierungen noch mehr herauszuholen wäre.
Die drei Local Player setzen alle auf die B2B-Plattform von Zattoo und haben – anders als 1&1, wo dieselbe Technik arbeitet – wohl kein so glückliches Händchen beim Finetuning.
Im Vergleich zu unserem letzten IPTV-Test im Sommer 2018 (hier der Test) haben sich ihre Leistungen nicht wesentlich verbessert. M-net und NetCologne erzielen ihre guten Noten eher durch überzeugende Leistungen auf den Gebieten Sprache und Daten.
Wobei NetCologne in der Gesamtwertung zwar hinter M-net landet, in der Teildisziplin IPTV jedoch um einiges besser abschneidet – die dort erzielten Punkte aber wiederum durch schwache Ergebnisse in der Kategorie Sprache einbüßt.
EWE zeigt Schwächen vor allem in den Disziplinen Highspeed-Internet und IPTV. In allen drei Fällen scheint die Herausforderung darin zu liegen, die drei Einzeldienste Sprache, Datenübertragung und Fernsehen auch bei hoher Last performant anzubieten.
Wir drücken die Daumen, dass dies bis zu unserem nächsten IPTV-Test noch ein bisschen besser gelingt.