Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Service-Test

Mobilfunk-Test im Zug: Österreichische Bundesbahnen

Autor: Hannes Rügheimer • 19.2.2020 • ca. 1:45 Min

In österreichischen Zügen haben die Anbieter Magenta und A1 ihre Leistungen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert, der kleinste Netzbetreiber Drei liegt im Wesentlichen auf Vorjahresniveau.​...

Mobilfunk-Test im Zug: Österreichische Bundesbahnen
Mobilfunk­-Repeater und WLAN­-Zugänge bieten die ÖBB in ihren Railjets, das WLAN-­Angebot steht zusätzlich auch in den Cityjet­ und Talent-­Zügen zur Verfügung.
© ÖBB

In österreichischen Zügen haben die Anbieter Magenta und A1 ihre Leistungen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert, der kleinste Netzbetreiber Drei liegt im Wesentlichen auf Vorjahresniveau.​

Mobilfunk-­Repeater haben die ÖBB in allen Waggons ihrer Railjet­-Züge installiert – sie stehen dort so­wohl in First und Business Class (1. Klasse) als auch in der Economy Class (2. Klasse) zur Verfügung. 

So haben die Fahrgäste mit ihren Smart­phones und Tablets besseren Netz­ kontakt – vorausgesetzt, das jeweils genutzte Mobilfunknetz wird zu­ mindest von den Antennen auf den Dächern der Züge empfangen.

Diese Zugangsvariante haben auch die Testsysteme von umlaut während unserer Bahn­Walktests in Öster­ reich genutzt und somit getrennte Messwerte für jeden der drei alpen­ ländischen Netzbetreiber erfasst.

Zusätzlich stellen die ÖBB ihren Fahrgästen das WLAN­-Angebot Railnet zur Verfügung – in allen Railjet­-Zügen und als „Railnet Regio“ in den Cityjet-­ und Talent­-Zügen des Bahnanbieters. 

Mobilfunk-Test im Zug: Österreichische Bundesbahnen - Test-Strecken
Die Testteams von umlaut haben in allen drei Ländern Hunderte von Bahnkilometer zurück­gelegt und dabei die Sprach-­ sowie Datenkommunikation untersucht. Hier in Österreich.
© umlaut

Die An­tennen und Modemkarten der Züge bündeln dazu die Datensignale aller empfangenen Mobilfunknetze und stellen diese im Inneren des Zuges per WLAN zur Verfügung. 

Die ein­ gesetzten Modemkarten unterstützen zudem umschaltbare SIMs, sodass die ÖBB­Züge ihre Internetzugänge auch bei Fahrten im benachbarten Ausland bereitstellen können – außer in Deutschland und der Schweiz etwa auch in Ungarn und Tschechien. 

Traditionell liegen die Ergebnisse unserer Mobilfunktests in den österreichischen Zügen zwischen denen im schlechter abschneiden­den Deutschland und denen aus der noch besser bewerteten Schweiz. 

Das ist auch diesmal der Fall, wobei die größeren österreichischen Netz­ betreiber Magenta und A1 ihre Vor­jahresergebnisse deutlich steigern konnten, während das Hutchison­-Netz Drei im Wesentlichen das Ergebnis aus dem Vorjahr hält.

Testsiegel connect befriedigend
Testsiegel "befriedigend"
© WEKA Media Publishing GmbH

Am deutlichsten fällt dieser Sprung beim mobilen Telefonieren in der Bahn aus. Hier konnten A1 und Magenta sowohl ihre Erfolgs­quoten als auch die Sprachqualität steigern. Im Netz von Magenta ge­langen 96 Prozent der Testtele­fonate, bei A1 93 Prozent und bei Drei immerhin noch 87 Prozent. 

Auch bei den Datenmessungen er­zielt Magenta insgesamt die besten Ergebnisse und erreichte bei Web­seitenaufrufen und Downloads Erfolgsquoten um 96 Prozent sowie insgesamt gute Datenraten. 

A1 liegt mit 93 bis 95 Prozent Erfolgsquote und in den meisten Disziplinen et­was langsameren Daten dahinter. Drei folgt mit Erfolgsquoten von 92 bis 94 Prozent und abermals et­was geringeren Geschwindigkeiten. In unserem Drittel-­Mix erhalten die ÖBB somit die Schulnote 2,9.

Smartphones unter 300 Euro
Top 10 Smartphones - Bestenliste Die besten Smartphones bis 300 Euro