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Systemchips im Smartphone

Smartphone-Prozessoren der Standardklasse

Autor: Joachim Bley • 5.10.2018 • ca. 1:35 Min

Alltags-Phones mit preiswerten SoCsIm preissensiblen Smartphone-Segment geben die Chipvarianten aus Qualcomms 400er-Serie und der taiwanesische Hersteller Mediatek den Takt vor. Der Snapdragon 450 des Moto G6 steht derzeit am oberen Ende der Standardklasse (mehr erfahren: Motorola Moto G6...

Smartphone-Systemchips im Vergleich - Standardklasse
Gemittelte Benchmark-Werte aus der connect-Testdatenbank.
© WEKA Media Publishing GmbH

Alltags-Phones mit preiswerten SoCs

Im preissensiblen Smartphone-Segment geben die Chipvarianten aus Qualcomms 400er-Serie und der taiwanesische Hersteller Mediatek den Takt vor.

  • Der Snapdragon 450 des Moto G6 steht derzeit am oberen Ende der Standardklasse (mehr erfahren: Motorola Moto G6 im Test ).
  • In noch günstigeren Phones wie dem Nokia 3 setzt mit dem Mediatek MT6737 ein älterer Vierkerner die Leistungslimits (mehr erfahren: Nokia 3 im Test).
  • Wie Huawei hält sich auch Samsung hier mit Eigenentwicklungen zurück. Der Exynos 7570 im J3 Duos (2017) bildet da eine Ausnahme (mehr erfahren: Samsung Galaxy J3 (2017) duos im Test).

Die Resultate im Single-Core-Modus des Geekbench-Tests geben am ehesten Hinweise, wie schnell ein SoC respektive Smartphone alltägliche Aufgaben erledigen kann. Die meisten Low-Budget-Chips sortieren sich in dieser Disziplin mit noch erträglichen Leistungseinbußen um circa 30 Prozent hinter der Mittelklasse ein. Die Bausteine können heute in der Regel auf acht ARM-Cortex-A53-Rechenkerne zurückgreifen. 

Mitverantwortlich für das relativ gleichmäßig niedrige Benchmark-Niveau sind die geringeren Taktraten. Zusätzlich leistungsfördernde Einheiten wie eine KI-Engine oder ausgefeilte Bildprozessoren fehlen aus Kostengründen. Ältere Chips wie der MT6737 oder Snapdragon 430 sind noch im stromzehrenderen 28-nm-Verfahren gefertigt. Der jüngere, leistungsstärkere SDM 450 setzt bereits auf das stromsparende 14-nm-Verfahren.

Snapdragon-Logo

Im klasseninternen Vergleich kommt es auch auf leistungsfähigere Grafikeinheiten oder ein Modem, das höhere Mobilfunkdatenraten unterstützt, an. LTE der Geschwindigkeitsklasse 6 oder höher, WLAN-ac und integrierte Schnelllade-Technologien sind bei den „Brot und Butter“-SoCs keine Selbstverständlichkeit. Bei der Displayauflösung wird teils auch der Rotstift angesetzt: Der im Einsteigersegment immer noch verbreitete Mediatek MT6737 oder der Achtkerner MT6750, der im LG X Power 2 steckt, müssen bei Full-HD passen. 

Die Snapdragon-400er-Reihe gibt sich hier mit feinerer Auflösung und stärkeren Adreno-GPUs zeitgemäßer. Allerdings sind die damit bestückten Smartphones – vor allem mit dem Snapdragon 450 – meist teurer als die Einsteigermodelle mit Mediatek-Chips.

Wenig Spielräume für Leistungssprünge

Der Snapdragon 450 stellt beim Vergleich der Rechenleistungen seine Mittelklasse-Ambitionen unter Beweis. Ansonsten liegen die SoC-Varianten relativ dicht beieinander. Im Benchmark-Vergleich kann sogar der MT6737 mit seinen nur vier Cortex-A53-Kernen noch einigermaßen mithalten.