IPTV bei 1&1: Ältere Variante des Telekom-Dienstes Entertain
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Wie der Name schon sagt, basiert der 2015 von 1&1 eingeführte IPTV-Dienst „Digital TV – provided by Telekom“ auf der Entertain-Plattform der Telekom. Sowohl die von 1&1 als „IPTV Media Center“ angebotene Empfangsbox als auch die Backend-Infrastruktur entsprechen dem älteren Entertain-Die...
Wie der Name schon sagt, basiert der 2015 von 1&1 eingeführte IPTV-Dienst „Digital TV – provided by Telekom“ auf der Entertain-Plattform der Telekom. Sowohl die von 1&1 als „IPTV Media Center“ angebotene Empfangsbox als auch die Backend-Infrastruktur entsprechen dem älteren Entertain-Dienst der Telekom, der allerdings auch bei den Bonnern noch weiterhin in Betrieb ist. Einen Umstieg auf die neuere Entertain-TV-Plattform plant 1&1 nach connect-Informationen wohl nicht und könnte stattdessen bei IPTV künftig eigene Wege gehen.
Doch noch sind die hier getesteten Angebote, Inhalte und Geräte topaktuell. 1&1 offeriert den IPTV-Dienst für monatlich 9,99 Euro als Zuatz zu seinen VDSL-Anschlüssen DSL50 oder DSL100. Das Basisangebot umfasst rund 100 TV-Sender, davon 24 in HD. Gegen Aufpreis lässt es sich mit verschiedenen HD- und/oder Pay-TV-Optionen ergänzen. Zeitversetztes Fernsehen (Timeshift), der Zugriff auf die Mediatheken der TV-Sender sowie die (kostenpflichtige) Nutzung von Streaming-Angeboten wie Netflix oder Maxdome zählen zum Leistungsumfang.
Die Bedienoberflächen des „IPTV Media Center“, die im Original von Telekom-Magenta dominiert werden, hat 1&1 in seine Hausfarbe Blau umgestaltet. Auf der integrierten 500-GB-Festplatte lassen sich TV-Sendungen mitschneiden, auch eine Fernprogrammierung per App von unterwegs wird unterstützt. Der Bedienkomfort der Set-Top-Box kann überzeugen und wirkt keineswegs so, als ob das Angebot in die Jahre gekommen wäre.

Ähnliche Leistung wie im Vorjahr
Dies belegen auch die Messwerte – wobei der Vorjahresvergleich zeigt, dass 1&1 seine Leistungen im Wesentlichen unverändert gehalten hat. Erreichten die Montabaurer damit 2016 noch den zweiten Platz, müssen sie sich durch die erfolgreichen Optimierungsanstrengungen von Vodafone diesmal mit Rang drei zufrieden geben. Mit rund einer halben Sekunde Umschaltzeit klappt das Zapping zügig – nur der Anteil der nach Fernbedien-Kommando nicht erfolgreichen Kanalwechsel liegt mit über einem Prozent recht hoch. Und dass die Set-Top-Box gut fünf Sekunden fürs Aufwachen aus dem Standby-Modus braucht, ist wohl ihrem höheren Alter geschuldet. Die gemessene Videoqualität gibt aber keinen Anlass zur Klage und liegt auf demselben Niveau wie beim Testsieger Telekom. Wie bei den Mitbewerbern leidet auch an 1&1-Anschlüssen die Sprachtelefonie nicht unter der parallelen Last durch Downloads, Uploads und IPTV. Und auch die Internetnutzung, die wir durch Downloads und parallele Uploads bei ein oder zwei laufenden IPTV-Streams bewerteten, kann durchaus überzeugen. Mit insgesamt guten Leistungen landet das Angebot von 1&1 damit auf Platz drei in diesjährigen Test.
connect-Urteil: gut (406 Punkte)
