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Fernsehen über die DSL-Leitung

IPTV: So testen connect und zafaco

Mehr zum Thema: Deutsche Telekom Vodafone

Autor: Hannes Rügheimer • 22.8.2017 • ca. 1:50 Min

Vom 15. Mai bis zum 11. Juni 2017 führten connect und zafaco ihren seit Jahren renommierten Festnetztest durch. Die zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning betreibt Testanschlüsse an insgesamt 45 Standorten – wobei nicht an jedem Standort jeder Provider oder jede Anschlusstechnik verfügbar ist. Dort n...

Vom 15. Mai bis zum 11. Juni 2017 führten connect und zafaco ihren seit Jahren renommierten Festnetztest durch. Die zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning betreibt Testanschlüsse an insgesamt 45 Standorten – wobei nicht an jedem Standort jeder Provider oder jede Anschlusstechnik verfügbar ist. Dort nahmen automatisierte Testsysteme im genannten Zeitraum insgesamt rund 1,8 Millionen Messungen vor. Fast 500 000 weitere beschäftigten sich gezielt mit den IPTV-Angeboten von Telekom, Vodafone und 1&1. 

Wie im Festnetztest wurde dabei ein nächtliches Wartungsfenster berücksichtigt: Von 2 Uhr bis 5 Uhr morgens erfasste zafaco keine Messwerte, um den Anbietern Gelegenheit zu unaufschiebbaren Wartungsarbeiten zu geben, ohne dass diese zu unfairen Nachteilen im Test führen. Die Testsysteme steuerten die für die IPTV-Angebote gelieferten Set-Top-Boxen fern und erfassten deren Start-, Reaktions- und Umschaltzeiten. 

So testen connect und zafaco
Bundesweit: Die Teststandorte von zafaco sind über ganz Deutschland verteilt. Pro IPTV-Anbieter fanden Messungen an vier Standorten statt. Zappen per Automatik: Die Original-Set-Top-Boxen der Anbieter wurden automatisiert gesteuert, die von ihnen gelieferte Bildqualität wurde von spezialisierten Testsystemen analysiert. Expertentreff: Bernd Oliver Schöttler (rechts) und Christoph Sudhues (Mitte) von zafaco inspizieren mit Hannes Rügheimer (links) von connect ein Testsystem vor Ort.
© connect, zefaco, Hersteller

Besonderes Augenmerk lag zudem auf der Bild- und Tonqualität der per IPTV empfangenen Fernsehbilder. Dazu analysierte zafaco die ankommenden Videodatenströme für die Programme ARD, ZDF, Arte und 3sat jeweils in HD (High Definition). Zum Einsatz kam dabei ein Qualitätsmessverfahren, das die Forschungsgruppe Datennetze der Technischen Hochschule Köln gemeinsam mit zafaco entwickelt hat. Es bewertet sowohl die objektive als auch die subjektive (also von einem menschlichen Zuschauer empfundene) Bild- und Tonqualität auf Basis von Netzparametern (Delay, Jitter, Packet Loss und andere) und Dienstgüte (Quality of Service, QoS) sowie durch Analyse des Video-Codec-Layers mit „Deep Packet Inspection“.

Zu der Bewertung werden auch Video-Qualitätsparameter nach ETSI TR 101 290 und Broadband Forum TR-126 sowie MQS-Werte (Media Quality Score) für die Video- und Audio-Signale der übertragenen Streams unter Verwendung der jeweiligen Set-Top-Box und zugehörigen Fernbedienung berücksichtigt. Da dieses Verfahren keine Referenzsignale benötigt, eignet es sich ideal dazu, das Live-Fernsehbild zu bewerten. Die in den Messungen berücksichtigten Szenarien sind dabei an die alltägliche Nutzung der Anschlüsse angelehnt.

Die reine IPTV-Leistung ohne gleichzeitige Nutzung anderer Dienste wird im Szenario „IPTV ohne Last“ berücksichtigt. Ein weiteres Szenario geht hingegen von der Annahme aus, dass zeitgleich auch noch telefoniert und/oder gesurft wird. Diese Messungen wurden deshalb bei gleichzeitiger Auslastung der Leitung durch Downloads, Uploads und IP-Sprachtelefonate („mit Last“) vorgenommen.

In diesem Jahr neu aufgenommen haben wir außerdem ein drittes Szenario, in dem gleichzeitig zwei IPTV-Streams empfangen werden. Dazu kommt es etwa beim Ansehen eines TV-Programms und gleichzeitiger Aufnahme eines zweiten Programms im Hintergrund oder bei paralleler Nutzung von zwei IPTV-Empfangsboxen an zwei verschiedenen Fernsehern. Die Bewertung der dabei ermittelten Messwerte für Rufaufbauzeiten und Sprachqualität, HTTP-Antwortzeiten und -Datendurchsätze sowie für die IPTV-Merkmale berücksichtigt diese unterschiedlichen Anwendungsszenarien.

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