Wireless-Boxen
B&W Formation Flex & Bar im Test
Kommt ein Flex-Star zur Bar … Das ist wirklich kein Witz. Was diese Zweier-Formation klanglich abliefert, ist großes Kino – made by B&W. Lesen Sie unseren Test hierzu.

Zwei spannende Geräte aus der neuen Formation-Serie von Bowers & Wilkins auf einer Seite beschreiben? Kann man machen, denn es gibt trotz der grundsätzlichen Komplexität des Themas Multiroom gar nicht so viel zu sagen. Das ist in diesem Fall als Kompliment an die Briten zu verstehen.
Das Duo aus Formation Flex und Formation Bar lässt sich mit der selbsterklärenden Home App bequem ohne jegliche Vorfälle installieren. Dank LAN-Anschluss kann man hier im Grunde von Plug & Play sprechen. Wer keine Netzwerkkabel in allen Räumen verlegen möchte, darf aber auch auf WLAN zurückgreifen.
Bei B&W Formation steht die Technik im Hintergrund, was die stoffbezogenen Gehäuse visuell unterstreichen. Die App dient im Wesentlichen der Einrichtung. Dabei ist es möglich, zwei Formation Flex mit ihren hochwertigen Kalottenhochtönern und Glasfaser-Tiefmitteltönern in einer Hörzone zu einem Stereopaar zusammenzufügen.
Dann kann man das Streamen mit maximal 24 Bit/ 96 kHz in Verbindung mit einer breiten Bühnenabbildung genießen. Auch die Formation Bar braucht nicht als Alleinunterhalter aufzutreten. Speziell für Heimkino-Anwendungen empfiehlt sich die Kombination des 3-Kanal-Heimkino-Lautsprechers mit dem Subwoofer Formation Bass.
Wer überwiegend Musik und Stimmen über die mit neuen Chassis inklusive separatem Center-Kanal bestückte Soundbar wiedergeben möchte, kommt aber auch ohne diese 1100 Euro teure, eher subtil wirkende Ergänzung in den Genuss erstaunlich satter Bässe.
Für Zuspieler stehen ein optischer Toslink-Digitaleingang, Bluetooth mit aptX HD oder der Weg übers Netzwerk bereit. HDMI-Buchsen bleiben bei dem puristischen Konzept ebenso außen vor wie DTS-Decoder – was Musik-Affine aber nicht unbedingt stören dürfte.

Die auf dem Sideboard oder an der Wand aufgehängt zu betreibende Bar erwies sich nämlich als formidables einteiliges HiFi-System, das nicht nur äußerst ausgewogen klang, sondern auch eine breite Bühne erzeugte.
Dabei verblüffte die ausgesprochen satte und differenzierte Basswiedergabe. Ein derartiges Tieftonfundament erreichen billige Soundbars allenfalls mit einem Subwoofer beziehungsweise schießen damit übers Ziel hinaus. Das aufgeblähte Blubbern ist der Formation Bar Gott sei Dank fremd.
Mit der Verbindung aus großzügiger Räumlichkeit und sattem, sauberem Bass empfiehlt sich die Formation Bar auch zum Gebrauch ohne Fernseher zur reinen Musikwiedergabe, wenn man die Ausgabe von 1250 Euro nicht scheut.
Deutlich günstiger, aber von der Tendenz abgesehen von der Räumlichkeit erstaunlich her nahe dran war der kompakte Formation Flex. Er erzeugte für seine Größe ebenfalls ein verblüffendes Tieftonfundament mit ordentlichen Konturen und verwöhnte mit farbenfroher Stimmwiedergabe plus feiner, frischer Hochton-Performance.
Fazit
Eine kurze Geschichte. Da haben sich die Planer offenbar viel dabei gedacht: Dass ich nicht länger zum Schreiben benötigen sollte als für die Inbetriebnahme. Besser kann man das Formation-Konzept kaum herausstellen.
Kein langes Vorgeplänkel mit dem Setup, gleich zur Sache kommen und satten Klang genießen. Wie heißt es so schön? Die Letzten werden die Ersten sein. Was den späten Multiroom-Einstieg von B&W betrifft, stimmt das.