Mobiler Kopfhörer
Beyerdynamic Aventho Wireless im Test
Dass man Lautsprecher auf den Raum einmessen kann, ist normal. Den Kopfhörer Beyerdynamic Aventho Wireless können Sie jetzt auf Ihr Gehör einstellen. Wie klingt das im Test?

Moderne Digitaltechnik in Verbindung mit rechenstarken Smartphones ermöglichten es, dass es nun den ersten mobilen Kopfhörer gibt, den man auf das eigene Hörempfinden anpassen kann. Zunächst ist der Aventho Wireless ein ganz normaler Bluetooth-Kopfhörer, mit dynamischen Wandlern, geschlossenen Kapseln und On-Ear-Muscheln. Doch der interne DSP kann viel mehr, und so hat sich Beyerdynamic mit den Gehörforschungsspezialisten von Mimi zusammengetan.
Herausgekommen ist ein komplettes System aus Kopfhörer und Smartphone-App, mit deren Hilfe man in nicht einmal zehn Minuten sein eigenes Hörvermögen ermittelt und den Kopfhörer darauf personalisiert hat. Das Besondere: Die App benötigt man nur einmal, nämlich zum Einmessen. Sämtliche Ergebnisse speichert der Kopfhörer intern, wodurch die Anpassung mit jeder Musik-App auf dem Smartphone funktioniert, und zwar sogar dann, wenn man Videos schaut oder Spiele spielt.

Beim Einmessen spielt die App verschiedene Testtöne separat für jedes Ohr ab. Man drückt auf ein Touchfeld, solange man den Ton hört. Er wird mal lauter, aber auch wieder leiser. Dieses Verfahren soll deutlich zuverlässigere Ergebnisse liefern als die Hörtests beim Ohrenarzt. Der Kopfhörer passt nicht nur den Frequenzganz an, sondern greift auch subtil in die Dynamik ein. Letzlich soll das eigene Hörvermögen unterstützt, aber nicht korrigiert werden.
Im Test klappte die Einmessung auf Anhieb. Was sich dann enthüllte, kam einer Sensation gleich: Druck, Punch, Detailfülle, Transparenz, alles schien um eine Magnitude nach vorn zu springen. Wem das zu viel ist, der kann die Eingriffe des DSPs in fünf Stufen anpassen.
Fazit
Mit dem Aventho Wireless ist Beyerdynamic ein Wunderwerk gelungen: Die individuelle Anpassung der Hörers an das eigene Hörvermögen eröffnet eine neue Klangdimension. Und man kann sogar noch manuell eingreifen. Die App dazu funktionierte perfekt. Eigentlich sollte heutzutage jeder Kopfhörer so funktionieren.