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E-Ink-Tablet mit Android

Boox Note Air3 C im Test: E-Tablet mit Notizfunktion

Der Boox Note Air 3 C ist E-Book-Reader, E-Ink-Tablet und digitaler Notizblock in einem. Wir unterziehen das Multitalent einem Praxistest.

Autor: Matthias Metzler • 17.5.2024 • ca. 2:45 Min

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BooxNote Air3 C
E-Ink-Tablet
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Getestet durch die Redaktion PCgo und PC Magazin.
Mai 2024 Zum Produkt
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Wir haben das Boox Note Air 3 C im Test, ein E-Ink-Tablet mit Farbdisplay.
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Im Bereich der E-Book-Reader schien sich lange Zeit nicht viel zu tun. Dank neuer Farb-Displays, etwa bei Pocketbook und Tolino, kommt jetzt aber wieder einiges in Bewegung. Auch Geräte mit Notizfunktion wie beim Kindle Scribe von Amazon sorgen für neues Interesse an den Geräten.Boox bringt mit d...

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Pro

  • Vielseitig verwendbar als E-Reader, E-Notizbuch und Tablet
  • Hohe Verarbeitungs- und Materialqualität
  • Präziser Eingabestift
  • Handschrifterkennung
  • Nutzung von Google-Apps
  • Speicher erweiterbar

Contra

  • Kein vollwertiger Tablet-Ersatz
  • Nicht für bewegte Bilder geeignet
  • Unausgereifte Menüführung
  • Einschalten dauert zu lange
  • Relativ hoher Preis

Fazit

Als digitaler Notizblock ist der Note Air3 C eine Wucht. Der Stift vermittelt ein verblüffend echtes Schreibgefühl, ähnlich einem Bleistift auf Papier. Als großformatiger E-Book-Reader gefällt der Boox Note Air3 C mit Einschränkungen. Ein Ersatz für ein Tablet ist das Gerät hingegen nicht, dafür ist die Displayleistung bei bewegten Bildern zu schwach. Zudem lassen sich einige Apps trotz Android 12 nicht installieren.

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Im Bereich der E-Book-Reader schien sich lange Zeit nicht viel zu tun. Dank neuer Farb-Displays, etwa bei Pocketbook und Tolino, kommt jetzt aber wieder einiges in Bewegung. Auch Geräte mit Notizfunktion wie beim Kindle Scribe von Amazon sorgen für neues Interesse an den Geräten.

Boox bringt mit dem Note Air3 C beides nun unter einen Hut: Ein E-Reader mit Farb-Display, der zugleich als digitaler Notizblock dienen soll. Zudem soll der Note Air 3 C sogar mit Android-Apps zurechtkommen, man kann ihn also auch als Tablet verwenden. Grund genug, das Boox-Gerät einem Praxis-Check zu unterziehen.

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Unter dem Mikroskop ist die RGB-Schicht des Kaleido 3 E-Ink-Displays zu erkennen. Die matte Glasschicht des Displays verhindert ein schärferes Foto.
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Boox Note Air 3 C im Test: Ausstattung

Schon beim Auspacken fällt das hochwertige Aluminiumgehäuse positiv auf. Es ist sehr gut verarbeitet, ohne scharfe Kanten oder unschöne Spalten. Die seitliche, linke Griffleiste geht nahtlos in die Displayfläche über.

Mit gemessenen 442 Gramm (ohne Schutzhülle) ist das Note Air 3 C kein Leichtgewicht, aber auch nicht übermäßig schwer. Der Kindle Scribe von Amazon bringt mit 433 g ein vergleichbares Gewicht auf die Waage.

Der Bildschirm hat eine Diagonale von 26,3 cm (10,3 Zoll). Verbaut ist das E-Paper-Display E Ink Kaleido 3, das im Schwarzweiß-Modus eine Auflösung von 300 dpi (2480 x 1860 Pixel) und im Farbmodus von 150 dpi (1240 x 930 Pixel) bietet. Dass die Auflösung im Farbmodus reduziert ist, liegt an der Art und Weise, wie die Farben auf einem E-Ink Kaleido-3-Display erzeugt werden.

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Ähnlich einem Bleistift auf Papier vermittelt der Stift ein realistisches Schreibgefühl.
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Angetrieben wird das Note Air 3 C von einer 8-Kern-CPU mit 2,4 GHz. Der Speicher besteht aus 4 GByte (LPDDR4X) RAM und 64 GByte (UFS2.2) ROM. Eine Erweiterung des Festspeichers ist mit einer optionalen microSD-Karte möglich.

WLAN (WiFi 5) ist sowohl über 2,4GHz als auch über 5GHz möglich. Eine SIM-Karte für mobiles Internet kann nicht eingesetzt werden. Bluetooth 5.0 ermöglicht u.a. die Nutzung von Kopfhörern oder externen Lautsprechern.

Boox Note Air 3 C im Test: Praxiseindrücke

Das Display des Note Air3 C ist sehr gut ablesbar, auch wenn der Hintergrund durch den Farbfilter leicht gräulich erscheint. Durch die zuschaltbare Beleuchtung kann dies aber gut ausgeglichen werden.

Große E-Books und PDF-Dateien lassen sich schnell und komfortabel durchblättern. Im vorinstallierten Boox-Store finden sich ausschließlich kostenlose und lizenzfreie E-Books. Der Boox-Store lässt sich auch nicht ersetzen. Wer auf der Suche nach aktueller Literatur ist, sollte diese besser über den PC kaufen und beispielsweise mit der E-Book-Software Calibre mit dem Note Air3 C synchronisieren.

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Die Darstellung auf dem Note Air3 C (links) ist aufgrund der Beschränkung auf 4096 Farben deutlich blasser als auf einem herkömmlichen Tablet mit IPS-Display (rechts). Im Freien und bei direkter Sonneneinstrahlung ist das E-Ink-Display des Note Air3 C trotzdem besser ablesbar.
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Da der Boox auf einem angepassten Android 12 aufsetzt, ist auch der Play Store von Google vorinstalliert. Ein echter Mehrwert, denn es lassen sich zahlreiche Apps installieren, darunter die PC Magazin-App (siehe Foto oben) oder die Readly App. Sogar Spiele und YouTube sind möglich, allerdings erweist sich das E-Paper-Display beim Abspielen von bewegten Bildern als untauglich: Die Reaktionsgeschwindigkeit ist viel zu langsam.

Sehr gelungen ist hingegen die Notizfunktion. Mit dem mitgelieferten Stift kann man nicht nur Notizen und Markierungen in bestehenden PDFs und E-Books vornehmen, es lassen sich auch eigene Notizbücher erstellen. Diese können exportiert und weitergegeben werden. Alternativ kann man auch OneNote von Microsoft verwenden.

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BooxNote Air3 C
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Getestet durch die Redaktion PCgo und PC Magazin.
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Boox Note Air 3 C im Test: Fazit

Als digitaler Notizblock ist der Note Air3 C eine Wucht. Der Stift vermittelt dabei ein verblüffend echtes Schreibgefühl, ähnlich einem Bleistift auf Papier, und Notizen lassen sich etwa mit OneNote einfach verwalten.

Auch als großformatiger E-Book-Reader könnte der Boox Note Air 3 C gefallen, allerdings ist der vorinstallierte Boox-Store nicht für den Kauf aktueller E-Books geeignet. Hier hilft meist nur der Umweg über den PC.

Ein Ersatz für ein Tablet ist das Boox-Gerät hingegen nicht, dafür ist die Leistung des Displays bei bewegten Bildern zu schwach. Zudem lassen sich einige Apps trotz Android 12 nicht installieren. Zudem stört die an einigen Stellen unausgereifte oder schlecht übersetzte Menüführung.

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Verschiedene Hintergrundvorlagen wie Linien, Kästchen, To-Do-Listen oder Wochenpläne stehen für die Gestaltung eines Notizbuches zur Verfügung.
© Onyx