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Modulares Smartphone

LG G5: Ansteckmodule HiFi Plus und Cam Plus

Autor: Joachim Bley • 22.8.2016 • ca. 2:35 Min

Inhalt
  1. LG G5: Zusatzmodule und Zubehör im Test
  2. LG G5: Ansteckmodule HiFi Plus und Cam Plus

Audiomodul HiFi PlusKein Geringerer als der dänische Hi-Fi- und TV-Spezialist Bang & Olufsen stand bei der Entwicklung des Audio-Moduls HiFi Plus (AFD-1200) Pate. In dem flachen Kästchen steckt ein 32-Bit-Digital-Analog-Wandler (DAC) samt Kopfhörerverstärker. Von High-Endern ...

LG HiFi Plus
LG HiFi Plus: Als Ansteckmodul bringt dieser mit 32-Bit-Wandler und Kopfhörerverstärker ausgestattete USB-DAC die Musikwiedergabe im G5 auf Trab. Via USB ist auch der Anschluss anderer Geräte möglich (Preis: 149 Euro).
© LG

Audiomodul HiFi Plus

Kein Geringerer als der dänische Hi-Fi- und TV-Spezialist Bang & Olufsen stand bei der Entwicklung des Audio-Moduls HiFi Plus (AFD-1200) Pate. In dem flachen Kästchen steckt ein 32-Bit-Digital-Analog-Wandler (DAC) samt Kopfhörerverstärker. Von High-Endern geschätzte HiRes-Audio-Formate mit erweiterter 24-Bit-Auflösung und erhöhten Abtastraten (96, 192 kHz etc.) werden unterstützt. Wer am G5 klassischem UKW-Radio lauschen möchte, muss auf Klangtuning verzichten und auf den Standard-Kopfhöreranschluss ausweichen.

Auch solo unterwegs

Via USB-Kabel finden auch weitere Geräte wie Android-Phones oder Windows-Laptops Anschluss. Unabhängig von der Betriebsart und den Musikbeispielen war der klangliche Zugewinn hörbar. Die Wiedergabe über den USB-DAC hatte durchgängig mehr Verve, war im Vergleich zum Standardausgang des G5 etwas lauter, zudem räumlicher, feiner aufgelöst und dynamischer. Mehr Glanz in den Höhen und druckvollere Bässe gab's als Zugabe. Wer bereits einen audiophilen Kopfhörer besitzt, kann mit dem Hi-Fi-Plus-Modul klanglich noch weiter nach vorne kommen.

CAM Plus
LG Cam Plus: Der ansteckbare Kameragriff erweitert das G5 um mechanische Bedienelemente wie eine zweistufige Auslösetaste und ein Einstellrad für den Digitalzoom. Ein integrierter 1200-mAh-Akku erhöht die Energiereserven (Preis: 99 Euro).
© Hersteller

Fotomodul Cam Plus

Das G5 hat dem Handy-Fotografen mit zwei Hauptkameras und überzeugender Bildqualität eine Menge zu bieten. Das Ansteckmodul Cam Plus (CBG-700) soll LGs Vorzeige-Phone vollends in eine veritable Kompaktkamera verwandeln. Das gelingt nicht: Der Plastikgriff liefert zwar die Tasten zum Starten der Kamera-App und der Videoaufnahmen sowie einen zweistufigen, etwas schwammigen Fotoauslöser nach. Das leichtgängige Einstellrad für den Digitalzoom ist an der Ecke aber etwas ungünstig platziert.

Verglichen mit einer ergonomischen Fotokamera bleibt das G5 mit Anbau in Bezug auf die Haptik nur ein Kompromiss. Rund 55 Gramm Mehrgewicht und der außermittige Schwerpunkt stören im typischen Smartphone-Einsatz zwangsläufig. Gut: Der Kameragriff enthält einen Zusatz-Akku mit 1200 mAh.

Die VR-Brille: LG 360 VR
Die knapp 150 Gramm leichte, smarte „Augenbinde“ für virtuelle Reisen enthält zwei 1,88- Zoll-IPS-Dis- plays (639 ppi). Als Zuspieler für 360-Grad-Videos fungiert ein via USB-Kabel angedocktes G5. Navigiert wird in der 3-D-Welt direkt über Blickkontakt. Bei der Steuerung unterstützen das Touchdisplay des G5 oder die beiden Tasten an der Brille. (Preis: 279 Euro).
© LG

Virtual-Reality-Brille 360 VR

LGs leichte Virtual-Reality-Brille 360 VR (LG-R100) wird über USB-Kabel an das G5 angeschlossen und enthält zwei 4,77-cm-IPS-LCD-Anzeigen mit jeweils 960 x 720 Bildpunkten. Anders als die Plastikbügel können der Linsenabstand und die Nasenhalterung individuell angepasst werden. Schwieriger gestaltet sich der Dioptrienausgleich bei Sehschwäche: Da beide Linsen getrennt justiert werden, muss man die VR-Brille beim Abgleich häufiger abnehmen. Insgesamt bietet die 360 VR einen sicheren, recht bequemen Halt. Allerdings macht seitlich und von unten einfallendes Licht den VR-Brillenträger unfreiwillig zum Wandler zwischen der realen und der virtuellen Welt. Mit einem vollständig geschlossenen Gestell wäre das illusionäre Erlebnis intensiver.

Die Wiedergabe der 360-Grad-Inhalte, die beispielsweise auch die 360 Cam liefert, fordern den Akku im G5. Nach etwa 1,5 Stunden ist die Reise erst einmal zu Ende. Das G5 muss an den Netzadapter, der den von der VR-Brille beanspruchten USB-Anschluss belegt. Der Darstellung fehlte es an Schärfe. Einzelne Bildpunkte waren erkennbar. Dennoch: Es hat schon was, wenn man sich durch Kopfbewegungen in virtuellen Landschaften umsehen kann. Leider ist das Ticket in die VR-Welt in diesem Fall ein relativ teurer Spaß.

Fazit: Die Richtung stimmt

Einige LG Ansteckmodule und Zubehörkomponenten zeigen gute Ansätze (360 Cam, HiFi Plus). Doch es gibt auch noch Optimierungsbedarf (Cam Plus und VR-Brille). Das modulare Konzept selbst ist allemal trag- und zukunftsfähig. Man darf gespannt sein, welche Add-ons LG für den "Magic Slot" künftig aus dem Hut zaubern wird.

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