Aus dem Messlabor: Logitech Astro A30 im Test
Das mit 249 Euro teuerste Headset im Test betont im Messlabor bei der Wiedergabe etwas den Bassbereich und landet auch bei der Sprachwiedergabe beim Telefonieren nur im Mittelfeld.
Mit 249 Euro Listenpreis ist das Logitech Astro A30 das teuerste Headset in diesem Vergleich. Dafür bietet es mit beeindruckenden 108 dB SPL auch den höchsten Maximalschalldruck im Testfeld. Mittelmaß ist hingegen die Dämpfung von Umgebungsgeräuschen mit 10 Phon. Nur das Corsair HS80 Max schnei...
Mit 249 Euro Listenpreis ist das Logitech Astro A30 das teuerste Headset in diesem Vergleich. Dafür bietet es mit beeindruckenden 108 dB SPL auch den höchsten Maximalschalldruck im Testfeld. Mittelmaß ist hingegen die Dämpfung von Umgebungsgeräuschen mit 10 Phon. Nur das Corsair HS80 Max schneidet hier mit 8 Phon Minderung noch etwas schlechter ab.
Die Sprachqualität ist insgesamt auf gutem Niveau, wobei dem Astro A30 ruhige Umgebungen etwas mehr als Laute liegen.
Das Logitech Astro A30 zeigt beim Frequenzgang bei Medienwiedergabe die eine typische Präsenzsenke (um 2 kHz), die schlechten Aufnahmen den Schrecken, guten Aufnahmen aber auch etwas die Energie nimmt. Die Verzerrungen sind im wichtigen Mitteltonbereich auf sehr geringem Niveau. Erst oberhalb von etwa 1,5 Kilohertz (kHz) steigen sie an, dann liegen die gefährlichen Oberwellen mit 3 kHz und mehr in einem Bereich hoher Ohrempfindlichkeit.
In einem Telefonat wird der tieffrequente Bereich etwas betont, die tonale Balance im Stimmklang des Gesprächspartners bleibt weitgehend erhalten.
Der Frequenzgang in Senderichtung hat eine stärkere Präsenzanhebung mit folgendem starken Höhenabfall. Damit werden Astro-A30-Nutzer in kritischen Situationen besser verstanden, aber nicht ganz so gut an der Stimme erkannt.
In Ruhe beeinträchtigt der Sendefrequenzgang die Übertragungsqualität nur wenig, auch für den A30 Nutzer ist die Sprachqualität gut.
Die Qualität aus störschallerfüllter Umgebung heraus ist solide, die Sprache klingt unverzerrt, aber aufgrund des Frequenzgangs in Senderichtung etwas dumpf. Der lange Mikrofon-Arm hilft das Hintergrundgeräusch ohne starken Einsatz einer algorithmischen Geräuschunterdrückung auf ein angenehmes Maß zu reduzieren.
Die nicht sehr hohe Dämpfung von Außengeräuschen manifestiert sich auch in der spektralen Charakteristik der passiven Geräuschunterdrückung. Die Dämpfung steigt ab 200 Hz nur langsam an und pegelt sich ab etwas über 3 kHz auf annähernd konstantem, niedrigem Niveau ein.
Erklärungen der Messungen finden sie hier.
