Nissan Micra: Infotainment und Fahrerassistenz
- Nissan Micra mit Bose Soundsystem im Praxistest
- Nissan Micra: Infotainment und Fahrerassistenz
- Nissan Micra: Bose-Soundsystem
Infotainment Ein wortwörtlich zentrales Gestaltungselement ist dabei der 7 Zoll (17,7 Zentimeter) durchmessende Monitor, um den herum sich - heutzutage ungewöhnlich - vollkommen intuitiv zu bedienende Taster befinden. Ob Klima, Navi, Klang oder Einstellungen, alles lässt sich einfach abrufen...

Infotainment
Ein wortwörtlich zentrales Gestaltungselement ist dabei der 7 Zoll (17,7 Zentimeter) durchmessende Monitor, um den herum sich - heutzutage ungewöhnlich - vollkommen intuitiv zu bedienende Taster befinden. Ob Klima, Navi, Klang oder Einstellungen, alles lässt sich einfach abrufen und auch auf der zweiten Bedienebene gelingt Nissan die Balance aus Einstellmöglichkeiten und Funktionsumfang. Weil wir während der Produktvorstellung wirklich nichts zu Meckern gefunden haben, muss man schon die Dose Erbsen öffnen, um die Fehler zu zählen.
Ok, es gibt ab Markteinführung keine elektrischen Fensterheber für die Passagiere auf den Rücksitzen. Stimmt, aber wie oft braucht man diese Funktion und reicht dann nicht auch die Kurbel? Bevor wir versuchen, in einer philosophischen Debatte über eine verweichlichte Gesellschaft die Antwort zu finden, wenden wir uns lieber wieder den Fakten zu: Die Ankunft im Zeitalter des Infotainments dokumentiert der neue Micra auch mit seinem Zentraldisplay zwischen Tacho und Drehzahlmesser, in das sich Informationen zu Fahrdaten, Navigationsanweisungen oder Medien einblenden lassen.
Für Smartphone-Fans sieht Nissan zunächst die Anbindung via Bluetooth vor, die – ausgenommen vielleicht NFC – einfacher nicht sein könnte: Verbindung herstellen, bestätigen, fertig. iPhone-Besitzer freuen sich in der Ausstattungsvariante „Display Audio“ über CarPlay samt Siri-Fernsteuerung, die allerdings nicht für die Topvariante „Nissan connect“ vorgesehen ist; die wiederum wartet dafür mit dem Digitalradiomodul DAB und einem super intuitiv bedienbaren Navigationssystem auf, das derzeit noch nicht an Live-Traffic-Dienste angebunden ist und daher auf TMC zurückgreifen muss.
Dafür glänzt die Navi damit, dass sie wie schon beschrieben hervorragend zu bedienen ist, da sich alle Funktionen auf der obersten Ebene befinden und sich selbst erklären. Das Display wirkt gut entspiegelt und folgt Berührungen gehorsam. Wer nicht auf das mittige Display schauen möchte, findet die nötigen Fahranweisungen auch im Zentraldisplay zwischen Tacho und Drehzahlmesser. Im Rahmen der rund zweistündigen Testfahrt leistete sich das System keine Fehler, hatte mangels Stau und wenig komplexer Straßenführung an Kroatiens Küste aber auch keine Chance dazu.

Fahrerassistenz
Über zu wenig Fahrerassistenten muss sich der Nissan-Chauffeur auch nicht beschweren, erst recht nicht, wenn er bei der Bestellung ein Kreuzchen beim Safety-Plus-Paket gemacht hat. Dann lässt der Nissan beim Verlassen der Spur sein Lenkrad vibrieren und versucht, über Bremseingriff zurück auf die Spur zu finden. Versucht ist hierbei der richtige Begriff, so richtig überzeugen konnte die erst bei höheren Geschwindigkeiten agierende Technik noch nicht: Bei mehreren Versuchen auch auf gerader Strecke überfuhr der Micra selbstbewusst die Mittel- oder Seitenlinie. Mit an Bord sind dann auch die hinlänglich bekannten Notbremsassistent, Verkehrsschilderkennung und Fernlichtassistent. Als echtes Highlight darf das Rundum-Kamerasystem gelten, das fast magisch eine Vogelperspektive auf den Micra wirft – wer da noch Parkrempler verursacht, muss fast schon vorsätzlich ans Werk gehen. Zumal auch ein radarbasierter Totwinkelwarner unterstützend eingreift, wenn Gefahr aus dem Rückraum droht.