Sehr gute Fotoqualität und Verarbeitung
Oneplus 9 Pro im Test: Top Premium-Paket
Das Oneplus 9 Pro kommt mit 65-Watt-Laden, feinem Display und viel Leistung. Sieht man, dass die Kamera von Hasselblad optimiert wurde?

Oneplus hat seine neuen Topmodelle für 2021 wie Xiaomi und Samsung etwas früher als im letzten Jahr aufgetischt. Das Oneplus 9 Pro markiert dabei die Speerspitze der Reihe und ist ab 899 Euro zu haben. Unser Testmodell mit 256 GB Speicher und 12 GB RAM kostet hingegen 999 Euro, was mit Blick auf Samsungs Galaxy S21 Ultra (1.300 Euro) oder das Oppo Find X3 Pro (1.149 Euro) dennoch etwas günstiger ist.
Im Test zeigt sich, ob das 9 Pro mit den Flaggschiffen mithalten kann und vielleicht eine echte Alternative darstellt. Wir haben das Phone dafür durch das connect-Labor geschleust und Akkulaufzeit, Display- sowie Fotoqualität und vieles mehr getestet.
Top Verarbeitung mit Alurahmen, Glasrückseite und IP68
Oneplus lässt bei der Verarbeitung des 9 Pro wie beim Vorgänger nichts anbrennen. Das Smartphone kommt mit einer Glasrückseite, die bei unserem Gerät in der Farbe „Morning Mist“ einen Farbverlauf aufweist, der im oberen Drittel silbermatt ist und nach unten hin glänzend bzw. spiegelnd ausläuft. Das ist zwar mal etwas Neues, doch gerade auf der unteren Hälfte sammeln sich sehr schnell Fingerabdrücke. Wen das stört, greift besser zu den zwei anderen Farben „Pine Green“ und „Stellar Black“, die ein komplett mattes Finish haben.
Insgesamt liegt das Oneplus 9 Pro sehr gut in der Hand für seine Größe und ist mit 197 Gramm auch nicht übermäßig schwer für einen 6,7-Zöller. Dennoch ist das Phone nicht ganz so kompakt und leicht wie das Oppo Find X3 Pro oder Samsung Galaxy S21+.

Schick: Das 9 Pro umgibt einen stabilen Alurahmen, der spiegelnd poliert ist und das wertige Gesamtbild abrundet. In ihm findet man einen USB-C-Port, der den schnellen 3.1-Standard unterstützt. Im Gegensatz zum Oneplus 8 Pro kann man hier jedoch keinen Bildschirm mehr per Displayport oder HDMI anschließen. Schade ist außerdem die im Labor gemessene sehr niedrige Spannung von 293 mV am Port, was den Betrieb von kabelgebundenen High-End-Kopfhörern erschweren dürfte.
Praktisch ist der Alert-Slider auf der rechten Seite, mit dem sich ruck zuck zwischen Vibration, Klingelton und lautlos hin und her schalten lässt. Das sehr knackige Feedback des Vibrationsmotors verstärkt das hochwertige Gefühl dazu noch. Wie es sich für ein Topgerät in der Preisliga gehört, kann man als Nutzer auch auf einen IP68-Schutz vor Staub und Wasser zählen.

Oneplus 9 Pro: Kamera mit Hasselblad-Look und sehr guter Fotoqualität
Prominentestes Feature auf der Rückseite ist die Vierfachkamera. Oneplus setzt hierbei wieder auf einen Weitwinkel mit 48 Megapixeln und stellt diesem einen Ultraweitwinkel mit 50 Megapixeln zur Seite. Zudem kann man auf ein Tele zurückgreifen, das mit 8 Megapixeln auflöst und einen 3,3-fachen optischen Hybridzoom hat. Digital kann man bis zu 30-fach vergrößern – sollte man aber nicht, da die Qualität stark nachlässt. Für Detailaufnahmen kann man Weit- und Ultraweitwinkel auch als Makroobjektiv nutzen. Als Viertes im Bunde verbaut Oneplus eine Monochromoptik.
Das Besondere am Kamerasystem ist die Partnerschaft mit dem schwedischen Premiumkamerahersteller Hasselblad, die auf mehrere Jahre ausgelegt ist und sich später wohl auch auf Hardware-Komponenten beziehen soll. Im ersten Schritt hat sich Hasselblad die Farbkalibrierung beim Oneplus 9 Pro vorgenommen und die Bildwiedergabe an das eigene Farbmanagement angepasst. Fotos sollen dadurch einen besonders natürlichen Look bekommen. Doch bringt das was?

Was die Fotoqualität betrifft, erhält das Oneplus 9 Pro in unserem camera quality benchmark für das Gesamtsystem 74 Punkte und die Note „sehr gut“. Dies ist etwas weniger als das Oneplus 8 Pro mit seinen 79 Punkten, was unter anderem am schlechteren Zweifach-Digitalzoom des 9 Pro liegt (57 vs. 67 Punkte).
In der Detailbetrachtung schießt man mit der Hauptoptik des 9 Pro dennoch tolle Fotos mit sehr guter Bildqualität (90 Punkte im qb). Im Vergleich zum Vorgänger und zum Samsung Galaxy S21 Ultra ist die Farbabmischung weniger grell und gesättigt, was den Bildern einen natürlicheren Eindruck verleiht. Die Kooperation mit Hasselblad zahlt sich an dieser Stelle tatsächlich aus. Das S21 Ultra punktet dafür mit mehr Details, muss gegenüber dem 9 Pro aber bei wenig Licht zurückstecken.
Wer in der Nachbearbeitung das Maximum aus den Fotos herausholen möchte, kann im Pro-Modus sogar RAWs mit 12 Bit Farbtiefe knipsen – und die sind, was die Farben anbelangt, wirklich um einiges besser als noch beim 8 Pro.
Eines der besten Ultraweitwinkel auf dem Markt
Sehr gute Bilder liefert auch der Ultraweitwinkel, der durch wenig Verzerrungen und chromatische Aberrationen gefällt und selbst an den Rändern noch viele Details rausholt. Das Testlab vergibt dafür im qb 85 Punkte, womit die Optik zu den aktuell besten auf dem Markt gehört. Die Bildqualität des Tele ist ebenfalls sehr gut, kommt mit ihren 70 Punkten aber nicht ganz an den Vorgänger (74 Punkte) heran. So erhält man gerade bei nachlassendem Licht detailärmere Bilder.
Insgesamt liefert Oneplus beim 9 Pro für den Preis ein sehr gutes Kamerasystem ab. Dass Samsung mit seiner S21-Reihe teils besser abschneidet, liegt an den mit bis zu100 Megapixeln deutlich höher auflösenden Sensoren, was dem Hersteller beim Digitalzoom und der Detailauflösung Vorteile verschafft.

Videos mit 8K-Auflösung und viele Features
Ansonsten bietet Oneplus einige neue Features in der Kamera-App wie einen Tilt-Shift-Modus oder Nachtaufnahmen im Videomodus. Hierbei wird das Bild deutlich aufgehellt, die Resultate sind ähnlich wie beim Xiaomi Mi 11: helleres Bild, dafür ein eher matschiger Gesamteindruck.
Normale Videos nimmt man mit 4K bei 30, 60 und sogar 120 fps auf. 8K-Videos mit 30 fps sind ebenfalls möglich. Die Videoqualität kann sich dabei wirklich sehen lassen. Das Oneplus 9 Pro holt gerade bei dunklen Bildstellen mehr Details heraus als das zum Vergleich herangezogenen S21 Ultra von Samsung. Nette Gimmicks sind übrigens der wie bei Hasselblad-Kameras orange Auslösebutton in der Kamera-App und das originale Auslösegeräusch von Hasselblad.

Blickwinkelstabiles OLED mit variabler Bildfrequenz bis 120 Hz
Das OLED-Display des Oneplus 9 Pro fällt mit 6,7 Zoll eine Spur kleiner aus als beim Vorgänger und ist zudem nicht mehr ganz so stark zu den Seiten abgerundet. Für ein knackiges und feines Bild sorgen 10 Bit Farbtiefe sowie die hohe Auflösung von 1.440 x 3.120 Pixeln. Außerdem punktet das Panel mit einer ziemlich guten Blickwinkelstabilität zu allen Seiten und starken Kontrasten – gerade bei Sonnenschein. Mit 511 Candela ist die Helligkeit für ein OLED ebenfalls top. Oneplus regelt allerdings mit 758 Candela nicht ganz so hoch wie zum Beispiel Xiaomi beim Mi 11 (1.070 Candela). Dennoch ist eine gute Ablesbarkeit auch bei mehr Lichteinfall gegeben.
Nicht fehlen darf natürlich eine schnelle Bildwiederholrate von 120 Hz, die für flüssiges Scrolling sorgt. Das Besondere dabei: Oneplus setzt auf LTPO-Technologie (Low Temperature Polycrystalline Oxid), wodurch die Wiederholrate komplett variabel von 1 Hz bis 120 Hz regelbar ist. So kann das Smartphone je nach angezeigtem Inhalt und je nach Verhalten die Hertz-Zahl ändern. In der Theorie sollte das Energie sparen, wie das in der Praxis klappt, dazu später mehr.

Unter dem Screen sitzt weiterhin ein optischer Fingerprintsensor zum Entsperren des Phones. Er verrichtet seinen Job wie von Oneplus gewohnt ziemlich zügig. Eingelassen in die linke obere Ecke findet sich noch die Frontkamera, die einem das Gesicht mit 16 Megapixeln Auflösung ablichtet. An der Qualität hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert, sie ist immer noch top. Hautfarben werden nur noch etwas natürlicher dargestellt.
Voller Akku in 30 Minuten und dank LTPO mehr Laufzeitreserven
Im Inneren des Oneplus 9 Pro arbeitet Qualcomms stärkster Chipsatz, der Snapdragon 888. Zu ihm gesellen sich entweder 8 GB RAM und 128 GB Speicher oder 12 GB RAM und 256 GB Speicher (nur bei „Pine Green“ und „Stellar Black“). Erweiterbar ist der Speicher nach wie vor nicht. Ein Dual-SIM-Betrieb ist aber möglich. 5G ist selbstverständlich mit an Bord, genauso wie WiFi 6. Typisch Oneplus bedient sich das System extrem flüssig und ohne Aussetzer. Leistung steht im Überfluss bereit. Spannend ist dabei die von Oneplus neu genutzte Technik, den schnellen UFS-3.1-Systemspeicher in RAM umzuwandeln, was noch mehr Leistungsreserven ermöglicht.
Aufgebohrt hat Oneplus auch den Ladedurchsatz: So pumpt man das 9 Pro per beiliegendem Netzteil mit 65 Watt in ca. 30 Minuten von null auf 100 Prozent – starke Leistung. Kabellos lädt man mit bis zu 50 Watt, wenn man den neuen Wireless Charger hinzukauft. Peripherie kann man zudem kabellos auf der Rückseite des Phones per Wireless Reverse Charging wieder mit Strom versorgen.
Im Nutzungsmix hat das Labor bei 60 Hz eine Akkulaufzeit von rund 10 Stunden ermittelt. Bei variabler Bildfrequenz sind es 20 Minuten mehr. Das zeigt zumindest, dass die LTPO-Technologie tatsächlich die Laufzeit verlängert – wenn auch nur geringfügig. Im Vergleich zum Vorgänger nimmt die Laufzeit allerdings um 1:25 Stunde ab, was einen Punkt kostet. Mit der ermittelten Akkulaufzeit sollten Nutzer dennoch je nach Gebrauch rund einen Nutzungstag auskommen.

Schnelles System mit vielen Funktionen
Oneplus liefert das 9 Pro mit Android 11 und der eigenen Nutzeroberfläche Oxygen OS 11 aus, die bei Bediengeschwindigkeit, Design und Funktionsumfang zu den besten Oberflächen unter Android zählt. Hinzukommen vielfältige individuelle Systemanpassungen wie die Wahl einer Akzentfarbe oder Form der App-Symbole sowie verschiedene Always-on-Displays. Ein abgesichertes Zweitprofil lässt sich ebenfalls einrichten, zudem sichert man Apps auf Wunsch per PIN.
In Sachen Softwaresupport versorgt Oneplus die Geräte nach wie vor mit zwei Systemupdates und drei Jahre lang mit Sicherheitspatches. Letztere trudeln bei unserem Testgerät rund einen Monat später nach offiziellem Release ein. Aus Erfahrung können wir sagen, dass Oneplus gerade zu Beginn regelmäßig Updates ausspielt und mit der Zeit etwas nachlässt. Wie es noch besser geht, zeigt Samsung: Die Koreaner spielen pünktlich zum Monatsbeginn aktuelle Sicherheitspatches aus und garantieren drei Systemupdates.
Gute Telefonieakustik und sehr gute Empfangseigenschaften
Die Messwerte aus dem Labor können sich beim Oneplus 9 Pro fast durchweg sehen lassen. So überzeugt die Stimmwiedergabe beim Telefonieren gerade in Senderichtung mit guter Qualität und auch die Geräuschunterdrückung ist auf hohem Niveau. Zudem ist auch die Lautstärke in Empfangsrichtung hoch, in Senderichtung dürfte sich noch etwas höher sein. Durchweg gut bis sehr gut sind die Empfangseigenschaften in allen drei Standards. Punktabzug gibt’s für die vorher erwähnte maue Spannung am USB-Port bei der Musikwiedergabe per Adapter.
Fazit
Oneplus hat mit dem 9 Pro wieder eine ausgezeichnete Premium-Alternative auf den Smartphone-Markt gebracht. Das Smartphone überzeugt mit qualitativ hochwertiger Materialwahl, viel Leistung, einem top Display und sehr guten Kamera. Vor allem die Qualität des Ultraweitwinkels stellt viele Konkurrenzmodelle in den Schatten. Von der Tele-Optik hätten wir uns hingegen etwas mehr erhofft. Hier würde bereits ein Sensor mit höherer Auflösung zu einem Qualitätssprung führen, wenn man den Trend der Periskop-Kameras schon nicht mitmachen möchte. Insgesamt bietet das Oneplus 9 Pro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch wenn die Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger relativ gering ausfallen. Hier darf der Hersteller für das nächste Modell gerne noch etwas nachlegen.
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