Hotlines der Mobilfunker
Hotline-Test: 1&1, Fonic & Blau
- Hotline-Test: Wie gut ist der Telefon-Service?
- Hotline-Test: O2 & Vodafone
- Hotline-Test: Base & Telekom
- Hotline-Test: Aldi, Mobilcom-Debitel & Congstar
- Hotline-Test: 1&1, Fonic & Blau
- Hotline-Test in Österreich: T-Mobile, A1 Telekom, Drei
- Hotline-Test in der Schweiz: Sunrise, Swisscom, Salt

1&1
Seit fünf Jahren betreibt der DSL-Provider auch Mobilfunk. Anfangs traten die Kunden dem zweiten Standbein der Montabaurer eher skeptisch entgegen. Mittlerweile hat sich das Bild komplett gewandelt: Der Komplettanbieter zählt fast drei Millionen Handykunden und wächst munter weiter.
Lesetipp 1&1 – Platz 1 im Festnetztest 2015
So hat sich die Mobilfunk-sparte zu einer festen Größe im Unternehmen etabliert. Der Hosting-Anbieter mietet für seine Smartphone- und Tablet-Produkte die Netzkapazität von Vodafone und E-Plus und kann so auch LTE zum attraktiven Preis vertreiben. Neben günstigen Preisen und schnellen Netzen will der Mobilfunker auch mit guter Kundenbetreuung punkten und wirbt schon seit Jahren im Festnetz mit seiner Service-Offensive. Und in der Tat mangelt es dem Provider nicht an guten Beratern. Als ein connect-Tester um Rat bat, wie er die Akkulaufzeit bei seinem Smartphone steigern könne, bot ihm der Hotline-Mitarbeiter an, eine PDF-Datei per Mail mit Spareinstellungen für den Akkuverbrauch zu schicken. Nicht so sein Kollege, der dem Tester die kalte Schulter zeigte: Als der Anrufer wissen wollte, ob seine Datenflat für die Nutzung von Webradio reicht, meinte er, ohne die Kundendaten zu prüfen, dass dies viel zu teuer sei und bei schlechtem Empfang der Datenverbrauch noch mehr steige.
Hotline gratis rund um die Uhr
Vorbildlich dagegen: Im Gegensatz zu den restlichen Alternativ-Betreibern bietet 1&1 eine kostenlose Hotline rund um die Uhr.

Fonic
Mit über 2,4 Millionen Kunden zählt die O2-Billigmarke zu den etablierten Discountern auf dem Markt. Zum 1. Juli wurden die Kunden im Zuge der Verschmelzung von E-Plus und O2 zum Mutterkonzern Telefónica Deutschland umgezogen. Des Weiteren hat Fonic unter dem Namen „Fonic Mobile“ alle Bestandskunden seines eins- tigen Kooperationspartners Lidl übernommen, dessen Kundenservice die O2-Zweitmarke von Anfang an stellte. Lidl wiederum richtet sich unter dem Markennamen „Lidl connect“ neu aus und kooperiert dabei mit dem Netzbetreiber Vodafone.
Bei Tarifen gut informiert
Wie lange sich die Fonic-Marke bei diesem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel halten wird, bleibt abzuwarten. Die Hotliner lassen sich jedenfalls durch die aktuellen Entwicklungen nicht irritieren und machen überwiegend einen guten Job. Die Berater kennen ihr hauseigenes Tarifportfolio genau, die meisten gingen auch detailliert auf die Kundenanfragen ein. Dabei hilft es, dass Fonic vor allem auf Transparenz bei seinen Angeboten setzt und somit auf seitenlange Fußnoten verzichten kann. In Sachen Technik ist der Telefonservice jedoch nicht so bewandert. Die meisten verwiesen bei Hardwareanfragen auf Google oder den Gerätehersteller.
Lesetipp: Speedtest: So messen Sie Ihre Internet-Geschwindigkeit richtig
Am schnellsten am Apparat
Sensationell ist es dagegen, wie schnell die Fonic-Leute beim Test zum Hörer griffen: Die durchschnittliche Wartezeit betrug gerade mal 48 Sekunden.

Blau
Der Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und der E-Plus-Gruppe sorgt auch für Veränderung bei dem einstigen E-Plus-Discounter Blau: In den Mobilfunkrechnungen wird nun Telefónica Germany als neuer Vertragspartner aufgeführt. Im Zuge dessen hat Blau sein Tarifangebot überarbeitet und ist seit Mitte September mit neuer, übersichtlicher Struktur sowie neuem Logo unterwegs.
Falschaussage teuer erkauft
Schade nur, dass die Telefónica-Tochter ihren Auftritt beim letztjährigen Hotlinetest nicht wiederholen kann: 2014 noch Testsieger bei den alternativen Mobilfunkern, rutschten die Hamburger dieses Mal auf den letzten Platz. Bei der recht einfachen Frage, ob die nationale Datenflat auch in der Türkei gilt, gab der Berater erst auf den nochmaligen Hinweis des Testers auf das Auslandsziel Türkei preis, dass fürs Surfen am Bosporus zusätzliche Gebühren anfallen. Dabei sprach er von 23 Cent pro MB, womit aber die Datennutzung im EU-Ausland abgerechnet wird; in der Türkei kostet 1 MB 99 Cent. Damit macht man den Kunden sicher nicht froh, zumal der für die Falschaussage auch noch 60 Cent blechen darf. Doch zur Ehrenrettung sei gesagt, dass unwissende Kollegen eher die Ausnahme in der aufgeräumten Truppe waren.
Wartezeit im Rahmen
In puncto Erreichbarkeit hat sich der Discounter zwar etwas verschlechtert, bleibt aber mit einer durchschnittlichen Wartezeit von knapp über zwei Minuten noch im Rahmen.